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MSI GeForce NX6800LE - FazitundEmpfehlungen

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Auf den vorigen Seiten haben wir gesehen, dass die MSI NX6800LE nicht mit dem Top-Modellen von NVIDIA und ATI mithalten kann und dass sogar die GeForce 6600 GT meistens besser ist. Obwohl die GeForce 6800LE über eine 256-Bit-Speicheranbindung verfügt, kann die Grafikkarte diesen Vorteil gegenüber einer GeForce 6600 GT nicht ausnutzen, da die GPU um 200 MHz langsamer taktet, nämlich 300 MHz gegen 500 MHz der GeForce 6600 GT. Auch der Speicher ist langsam getaktet - mit 350 MHz ist der DDR1-RAM der GeForce 6800LE um ganze 150 MHz langsamer als der GDDR3 der GeForce 6600 GT. Dadurch unterscheiden sich die Speicherbandbreiten der beiden Karten nicht sehr - die GeForce 6800LE besitzt 24,4 GB/s, die GeForce 6600GT immerhin 16 GB/s.

Auch lässt das Übertaktungspotenzial zu wünschen übrig. Die GPU konnten wir um 40 MHz übertakten und den Speicher um nicht erwähnenswerte 10 MHz. Bei der GeForce 6600 GT konnten wir die GPU um 50 MHz und den Speicher um 40 MHz übertakten. Selbst im übertakteten Zustand erreicht die GeForce 6800LE nur 7386 Punkte, wobei die GeForce 6600 GT im nicht-übertakteten Zustand 7608 Punkte im 3DMark03 erreichte.

Daher stellt sich die Frage, ob sich der Kauf einer GeForce 6800LE überhaupt lohnt. In unserem Preisvergleich findet man die MSI NX6800LE für ungefähr 230 Euro. Eine NVIDIA GeForce 6600 GT bekommt man schon für unter 200 Euro. Deswegen empfehlen wir eher den Kauf einer GeForce 6600 GT, da diese zum einen günstiger ist und zum anderen in den meisten Benchmarks schneller lief als die MSI NX6800LE. Wir hätten uns mehr von der GeForce 6800LE erwartet, da sie über die bessere GPU als die GeForce 6600 GT verfügt und auch mehr kostet. Aber die geringeren Taktfrequenzen der GPU und des RAMs scheinen das Potenzial der Grafikkarte stark einzuschränken, weshalb die günstigere GeForce 6600 GT durch die hohen Taktraten von 500 MHz GPU und 450 MHz RAM punkten kann.

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An der GeForce 6800LE können wir sehen, dass die schnellere GPU nicht gleichbedeutend sein muss mit einer schnelleren Grafikkarte. Entscheidend ist die Gesamtausstattung der Grafikkarte. Und hier ist die GeForce 6800LE im Nachteil gegenüber einer GeForce 6600 GT, die zwar nur über ein 128-Bit-Speicherinterface besitzt, dafür aber auch über schnellere Taktfrequenzen und besseren RAM verfügt. Der Name zieht hier - die 6800er-Serie ist im oberen Bereich halt schneller. Vielleicht ist dies auch ein Grund, warum NVIDIA die 6800LE nur im OEM-Segment sehen wollte und für den Retail-Markt eher die 6600 GT vorsieht.

Für Tweaker gibt es natürlich noch eine Chance, die 6800LE tatsächlich noch auf höhere Performancewerte zu bringen: Der Rivatuner könnte die abgeschalteten Pixelpipelines und Vertexeinheiten wieder zuschalten, wenn diese nicht aufgrund eines Defektes abgeschaltet worden sind. In einem der nächsten Grafikkartenreviews werden wir mit einer anderen GeForce 6800LE genau dies testen...

Positive Punkte der MSI NX6800LE:

  • viel Zubehör im Lieferumfang

Negative Punkte der MSI NX6800LE:

  • relativ lauter Lüfter
  • langsamer als eine günstigere GeForce 6600 GT

Weitere Links:

Weitere Grafikkarten-Reviews finden Sie in unserer Testdatenbank unter Grafikkarten (aktuell über 1300 Grafikkartentests vorhanden).

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Quellen und weitere Links

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