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Low-End-Grafikkarten im Test

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Eine Grafikkarte für 400 Euro zu kaufen, ist für viele unserer Leser sicherlich nicht alltäglich, trotzdem drehen sich viele unserer Reviews um diese Top-Karten. Allerdings darf in einigen Fällen sicherlich ein kompletter Rechner nur 500 bis 700 Euro kosten. Hier lässt sich dann natürlich nur auf eine Einstiegs-Grafikkarte setzen, die in den meisten Fällen schon für unter 80 Euro zu haben sind. NVIDIA und ATI haben hier einige unterschiedlichen Modelle am Markt, die wir uns heute genauer ansehen wollen - denn schließlich möchte man auch mit diesen kleinen Karten Spiele wie Doom3, FarCry und andere spielen, ab und zu eine DVD schauen oder einfach nur arbeiten, ohne dass das System ausgebremst wird.

Derartige Grafikkarten sind aber nicht nur für günstige PC-Systeme empfehlenswert, sondern beispielsweise auch für den HTPC-Bereich. Hier werden nicht unbedingt Grafikkarten benötigt, die bei 1600x1200 noch flüssige Frameraten mit 4x Antialiasing und 16x AF hervorbringen können, sondern es werden möglichst leise Grafikkarten verwendet, die bei 1024x786, der typischen PAL-Auflösung oder einer kleineren HDTV-Auflösung flüssige Bilder liefern. Wichtig ist hier auch das DVD-Playback-Verhalten, denn man möchte in einem HTPC ja auch nicht den schnellsten Prozessor einsetzen, der dann wiederum für Lärm durch einen lauten Lüfter sorgt.

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Fünf Grafikkarten mit unterschiedlicher Technik und eine integrierte Grafik (Intel GMA900) wollen wir uns in diesem Review genauer ansehen:

  • NVIDIA GeForce 6200 Turbo Cache

    Die NVIDIA GeForce 6200 Turbo-Cache-Karte besitzt 64 MB DDR, zusätzlich kann die Karte auf den Systemspeicher zurückgreifen. Im Vergleich zur GeForce 6200 ohne Turbo Cache ist die Karte 50 Mhz schneller getaktet. Hier stellt sich also die Frage, in wie weit das System durch den Zugriff belastet wird und ob die Karte mit 64 MB vielleicht sogar eine schnellere Performance erreicht, als die etwas langsamer getaktete GeForce 6200. Der Speicherbus ist hier nur 64bit breit.

  • XFX GeForce 6200

    Eine "richtige" GeForce 6200 schickte uns XFX. Die Karte besitzt 128 MB DDR-RAM, die mit 64bit angebunden sind. Auch in anderen Bereichen besitzt sie dieselben Kennzahlen wie die anderen GeForce 6200-Karten am Markt, allerdings existieren in vielen Bereichen auch Modelle mit 128bit-Interface und 256 MB. XFX verwendet ein etwas anderes Layout mit einem Molex-Anschluß trotz PCI-Express-Bus, weiterhin ist diese Karte typischerweise mit einer aktiven Kühlung ausgestattet.

  • Sapphire X300SE HyperMemory

    So wie NVIDIAs Turbo-Cache greift auch die X300SE HyperMemory direkt auf den Systemspeicher zu. Die Karte besitzt 32 MB GDDR3, der allerdings nur mit 64bit angebunden ist. Auch ist der GDDR3 und die GPU nicht sehr hoch getaktet, besitzt aber einen etwas höheren Takt als die X300SE. Auf der Verpackung werden zwar von 128 MB Hypermemory gesprochen, im Kleingedruckten erkennt man jedoch deutlich, dass dies nur die Speichergröße ist, die der X300SE-GPU mit HyperMemory erreichen kann.

  • Powercolor X300SE

    Zum Vergleich zur HyperMemory-Karte greift diese Karte nicht auf den Systemspeicher zurück, sondern besitzt volle 128 MB Speicher - allerdings nur DDR, der auch sehr langsam getaktet ist. Auch diese Karte besitzt ein 64bit-Interface für den Speicher, auch sie ist passiv gekühlt.

  • Powercolor X300

    Auch hier haben wir noch eine "richtige" X300-Karte mit 128 MB und einem 128bit-Speicherinterface. Die Karte kann also gerade bei speicherintensiven Anwendungen punkten, wobei allerdings auch die GPU etwas schneller getaktet ist, als bei den SE-Modellen. Die PowerColor X300 ist auch mit der XFX GeForce 6200 die teuerste Karte im Test, gehört also ebenso nicht zu den abgespeckten Modellen.

  • Intel GMA900 (i915G)

    Als Vergleich für die Leistungsfähigkeit einer aktuellen Onboard-Grafik haben wir den Intel i915G-Chipsatz als Shared-Memory-Lösung ins Rennen geschickt. Die Intel-Lösung ist kostengünstig bereits im Chipsatz integriert. Über eine genaue, detaillierte Beschreibung der GMA900 verzichten wir an dieser Stelle und verweisen auf unser Review des i915G-Chipsatzes. Allerdings dient sie hier einem guten Benchmark-Vergleich, was die günstigen Karten besser können als eine integrierte Grafik.

Vergeblich warteten wir leider auf weitere Einsteigerkarten, die wir auf der Cebit gesehen hatten. Die neuen PCI-Express-Chips von XGI beispielsweise sind noch nicht bei uns eingetroffen, ein entsprechendes Review werden wir jedoch nachreichen.

Auf der nächsten Seite vergleichen wir zunächst einmal die aktuellen PCI-Express-Line-Ups von ATI und NVIDIA.

Quellen und weitere Links

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