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Mit der GeForce GTX 660 Ti hat NVIDIA ein hart umkämpftes Pflaster betreten und die AMD-Konkurrenz kurz vor dem offiziellen Start der neuen "Kepler"-Grafikkarte dazu gezwungen, ein neues BIOS mit höheren Taktraten zu veröffentlichen. Nötig hätte dieses Update die Radeon HD 7950 aber nicht unbedingt gehabt, da die GeForce GTX 660 Ti mit Standard-Taktraten der Radeon HD 7950 nicht immer das Wasser reichen konnte. Anders schaut es hier schon mit den Boardpartner-Karten aus. Sie sind es, die über deutlich höhere Frequenzen verfügen und meist auch mit eigenen Kühlsystemen ausgestattet sind, die niedrigere Temperaturen bei einem gleichzeitig gesenkten Betriebsgeräusch versprechen.
In diesem Artikel haben wir uns insgesamt sieben aktuelle GeForce-GTX-660-Ti-Modelle verschiedenster Hersteller angeschaut. Alle Probanden konnten sich leistungsmäßig von der Referenz absetzen und die Konkurrenz stets in Schach halten - sogar einer Radeon HD 7970 kamen vereinzelte Modelle gefährlich nahe. Langsamster Testkandidat war die EVGA GeForce GTX 660 Ti SuperClocked+, die mit 980 MHz lediglich mit 65 MHz mehr auf der Brust arbeitete. Auch der auf 3072 MB aufgebohrte GDDR5-Videospeicher konnte da nicht viel reißen, zumal er sich mit den standardmäßigen 1502 MHz der NVIDIA-Vorlage begnügen musste. Einzig in hohen Auflösungen und hohen Qualitätssettings fällt die Differenz etwas größer aus und der 50 Prozent größere Speicher macht sich deutlicher bezahlt.
Gleiches gilt für die KFA² GeForce GTX 660 Ti EX OC, die sich ebenfalls um ein weiteres Gigabyte bei der Speicherkapazität freuen darf und obendrauf auch noch mit 1006 MHz die höheren Taktraten mit sich bringt. Der Aufpreis zur größeren Speichermenge rechnet sich bei der GeForce GTX 660 Ti nur bedingt. Viel wichtiger sind hohe Frequenzen. Unsere Testkandidaten arbeiten hier mit einem Chiptakt von bis zu 1033 MHz und konnten somit auch von einem Boost-Takt von mindestens 1111 MHz Gebrauch machen. Der Speicher bekam in der Regel kein Taktupgrade spendiert. Einzig Palit und Gainward drehten bei ihren Modellen etwas an der Taktschraube und stellten die Geschwindigkeit des Speichers auf 1527 MHz ein: eine Steigerung von mageren 25 MHz. Die ZOTAC GeForce GTX 660 Ti AMP! bleibt also die bisher schnellste GeForce GTX 660 Ti, die wir in unseren Testhallen testen auf den Prüfstand stellen konnten.
Leistungsmäßig liegen mit Ausnahme der EVGA GeForce GTX 660 Ti SuperClocked+ alle sieben Testkandidaten nah beieinander. Ein Gewinner ist hier nicht wirklich ausfindig zu machen, mal gewinnt die eine Hersteller-Karte und ein anderes Mal liegt eine andere Boardpartner-Karte in Führung. Die Unterschiede innerhalb der Taktraten sind zu gering. Der Gewinner muss als über die restlichen Testkriterien ermittelt werden. Die Leistungsaufnahme kann es allerdings auch nicht sein, denn aufgrund der annähernd gleichen Taktraten fallen die Unterschiede bei der Leistungsaufnahme zwischen den Modellen ebenfalls nur sehr gering aus. Hier müssten wir die EVGA GeForce GTX 660 Ti SuperClocked+ küren. Diese ist aber die langsamste Karte des Testfeldes. Die restlichen Modelle haben hier gerne schon die 300-Watt-Marke durchbrochen und unser Testsystem bis zu 332,6 Watt aus der Steckdose ziehen lassen.
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Suchen wir den Gewinner also weiter und schnappen uns mit der Lautstärke das nächste Kriterium. Im Leerlauf blieben alle sieben Testkandidaten angenehm laufruhig und erzeugten einen Schallpegel von 35,8 bis hin zu 37,6 dB(A) - die Referenz blieb mit einem Schalldruck von 34,2 dB(A) allerdings noch einmal deutlich ruhiger. Aus dem geschlossenen Testsystem war allerdings keiner der Probanden herauszuhören. Ein anderes Bild ergibt sich unter Last: Hier können sich alle sieben Testkandidaten vor die NVIDIA-Referenz setzen und mit Maximalwerten von bis zu 50,5 dB(A) auf sich aufmerksam machen. Richtig leise sind allerdings nur die MSI GeForce GTX 660 Ti Power Edition, die Gainward GeFroce GTX 660 Ti Phantom, die Gigabyte GeForce GTX 660 Ti OC und die KFA² GeForce GTX 660 Ti EX OC. Sie brachten es auf Werte von unter 50 dB(A). Vor allem die Modelle von Gigabyte und KFA² wissen zu überzeugen. Letztere zählt zu den leisesten Grafikkarten überhaupt.
Doch was nützt eine niedrige Geräuschkulisse, wenn die Temperaturen an heißen Sommertagen kritische Werte erreichen? Hier können wir für alle Probanden Entwarnung aussprechen. Im Leerlauf bewegten sich die Karten zwischen 32 bis 38 °C. Im 3D-Betrieb fällt die Differenz zwischen den Modellen höher aus. Hier haben wir Werte von 66 bis hin zu 78 °C gemessen. Wieder positiv hervorzuheben sind die Modelle von Gigabyte und KFA². Vor allem letztere blieb mit 66 °C deutlich kühler als die Konkurrenz und konnte schon bei der Lautstärke auf ganzer Linie überzeugen. Negativ-Beispiel ist hier die Palit GeForce GTX 660 Ti Jetstream, die nicht nur ein höheres Betriebsgeräusch erzeugte, sondern obendrauf auch noch die höheren Temperaturen.
Beim Overclocking erwies sich die Gainward GeForce GTX 660 Ti Phantom als echtes Taktwunder. Während unserer Tests arbeitete unser Sample selbst mit 1112/1841 MHz noch stabil - der Boost-Takt erhöhte sich gar auf mindestens 1191 MHz. Damit stellte Gainward die Konkurrenz gnadenlos in den Schatten. Ebenfalls noch die 1100-MHz-Marke durchbrochen hatte unser Palit-Modell. Die KFA² GeForce GTX 660 Ti EX OC und die Gigabyte GeForce GTX 660 Ti OC ließen sich ebenfalls noch sehr gut übertakten. Nicht ganz so viele Reserven hatte die Point of View GeForce GTX 660 Ti UltraCharged. Hier konnten wir den Grafikprozessor gerade einmal um 29 MHz im Vergleich zu den Standard-Frequenzen anheben.
Preislich musste man zu Redaktionsschluss zwischen 285 und 320 Euro einplanen. Sparfüchse sollten sich hier die Gigabyte GeForce GTX 660 Ti OC näher ins Auge fassen. Mit einem Preis von 290 Euro liegt sie im guten Mittelfeld, konnte sich aber vor allem bei der Lautstärke und den Temperaturen von der Konkurrenz absetzen. Beim Overclocking-Potential konnte sie ebenfalls überzeugen. Wer fünf Euro sparen möchte, greift zur MSI GeForce GTX 660 Ti Power Edition. Lautstärke und Temperatur-Verhalten sowie Overclocking-Potential fallen allerdings nicht mehr ganz so gut aus wie bei der Gigabyte-Karte, können aber noch immer überzeugen.
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Unser klarer Sieger ist aber die KFA² GeForce GTX 660 Ti EX OC. Sie zählt nicht nur zu den leisesten Grafikkarten, die es aktuell im Handel zu kaufen gibt, sondern bleibt obendrauf auch noch angenehm kühl - das Kühlsystem leistet beste Dienste. Obendrauf gibt es ein gutes Overclocking-Potential. Einziger Wermutstropfen: Mit 320 Euro ist sie die teuerste GeForce GTX 660 Ti des Testfeldes. Wir zücken dennoch unseren heiß begehrten Excellent-Hardware-Award:
Nachfolgend alle Messergebnisse aller Testkandidaten im Überblick:
GeForce GTX 660 Ti Modelle im Überblick | ||||
---|---|---|---|---|
Modell | NVIDIA GeForce GTX 660 Ti | EVGA GeForce GTX 660 Ti SuperClocked+ | Gainward GeForce GTX 660 Ti Phantom | Gigabyte GeForce GTX 660 Ti OC |
Straßenpreis | ab 270 Euro | ab 310 Euro | ab 295 Euro | ab 290 Euro |
Homepage | www.nvidia.de | www.evga.com | www.gainward.com | www.gigabyte.com |
Technische Daten | ||||
GPU | GK104 (GK104-300-KD-A2) | GK104 (GK104-300-KD-A2) | GK104 (GK104-300-KD-A2) | GK104 (GK104-300-KD-A2) |
Fertigung | 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 3,54 Milliarden | 3,54 Milliarden | 3,54 Milliarden | 3,54 Milliarden |
GPU-Takt | 915 MHz (Boost: 980 MHz) | 980 MHz (Boost: 1059 MHz) | 1006 MHz (Boost: 1085 MHz) | 1033 MHz (Boost: 1111 MHz) |
Speichertakt | 1502 MHz | 1502 MHz | 1527 MHz | 1502 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 2048 MB | 3072 MB | 2048 MB | 2048 MB |
Speicherinterface | 192 Bit | 192 Bit | 192 Bit | 192 Bit |
Speicherbandbreite | 144,2 GB/Sek. | 144,2 GB/Sek. | 144,2 GB/Sek. | 144,2 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.1 | 11.1 | 11.1 | 11.1 |
Shadereinheiten | 1344 (1D) | 1344 (1D) | 1344 (1D) | 1344 (1D) |
Textur Units | 112 | 112 | 112 | 112 |
ROPs | 24 | 24 | 24 | 24 |
Pixelfüllrate | 22 GPixel/Sek. | 23,5 GPixel/Sek. | 24,1 GPixel/Sek. | 24,8 GPixel/Sek. |
TDP | 150 Watt | 150 Watt | 150 Watt | 150 Watt |
SLI/CrossFire | SLI | SLI | SLI | SLI |
Lautstärke | ||||
Idle-Modus | 37,3 dB(A) | 36,8 dB(A) | 36,4 dB(A) | 37,3 dB(A) |
Last-Modus | 51,8 dB(A) | 50,1 dB(A) | 49,2 dB(A) | 48,1 dB(A) |
Leistungsaufnahme | ||||
Idle-Modus | 101,9 Watt | 108,7 Watt | 107,3 Watt | 108,9 Watt |
Last-Modus | 234,9 Watt | 323,9 Watt | 322,4 Watt | 332,6 Watt |
Temperaturen | ||||
Idle-Modus | 38 °C | 38 °C | 37 °C | 36 °C |
Last-Modus | 74 °C | 78 °C | 73 °C | 71 °C |
Und die weiteren vier Testkandidaten:
GeForce GTX 660 Ti Modelle im Überblick | ||||
---|---|---|---|---|
Modell | KFA² GeForce GTX 660 Ti EX OC | MSI GeForce GTX 660 Ti Power Edition | Palit GeForce GTX 660 Ti Jetstream | PoV GeForce GTX 660 Ti Charged |
Straßenpreis | ab 320 Euro | ab 285 Euro | ab 290 Euro | ab 290 Euro |
Homepage | www.kfa2.com | www.msi-computer.de | www.palit.biz | www.pointofview-online.com |
Technische Daten | ||||
GPU | GK104 (GK104-300-KD-A2) | GK104 (GK104-300-KD-A2) | GK104 (GK104-300-KD-A2) | GK104 (GK104-300-KD-A2) |
Fertigung | 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 3,54 Milliarden | 3,54 Milliarden | 3,54 Milliarden | 3,54 Milliarden |
GPU-Takt | 1006 MHz (Boost: 980 MHz) | 1020 MHz (Boost: 1098 MHz) | 1006 MHz (Boost: 1085 MHz) | 1033 MHz (Boost: 1111 MHz) |
Speichertakt | 1502 MHz | 1502 MHz | 1527 MHz | 1502 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 3072 MB | 2048 MB | 2048 MB | 2048 MB |
Speicherinterface | 192 Bit | 192 Bit | 192 Bit | 192 Bit |
Speicherbandbreite | 144,2 GB/Sek. | 144,2 GB/Sek. | 146,6 GB/Sek. | 144,2 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.1 | 11.1 | 11.1 | 11.1 |
Shadereinheiten | 1344 (1D) | 1344 (1D) | 1344 (1D) | 1344 (1D) |
Textur Units | 112 | 112 | 112 | 112 |
ROPs | 24 | 24 | 24 | 24 |
Pixelfüllrate | 24,1 GPixel/Sek. | 24,5 GPixel/Sek. | 24,1 GPixel/Sek. | 24,8 GPixel/Sek. |
TDP | 150 Watt | 150 Watt | 150 Watt | 150 Watt |
SLI/CrossFire | SLI | SLI | SLI | SLI |
Lautstärke | ||||
Idle-Modus | 35,8 dB(A) | 37,3 dB(A) | 37,6 dB(A) | 36,9 dB(A) |
Last-Modus | 47,8 dB(A) | 51,8 dB(A) | 50,5 dB(A) | 50,5 dB(A) |
Leistungsaufnahme | ||||
Idle-Modus | 105,7 Watt | 108,7 Watt | 106,9 Watt | 108,6 Watt |
Last-Modus | 325,0 Watt | 326,6 Watt | 322,5 Watt | 320,1 Watt |
Temperaturen | ||||
Idle-Modus | 32 °C | 37 °C | 39 °C | 38 °C |
Last-Modus | 66 °C | 78 °C | 78 °C | 78 °C |