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Im Zuge der Umstellung unserer Testsysteme haben wir auch die Messwerte für Leistungsaufnahme, Temperaturen und Lautstärke geändert. Ab sofort messen wir die maximalen Temperaturen und die Lautstärke sowie die maximale Leistungsaufnahme unter Crysis 2 bei 1920 x 1080 Bildpunkten und mit hinzugeschaltetem AF/AA. Die restlichen drei Messwerte entstehen zehn Minuten nach Systemstart. Die Lautstärke messen wir jeweils aus 30 cm Entfernung.
Während in den letzten Jahren das Augenmerk auf die pure Leistung einer Grafikkarte gelegt wurde, ist die Lautstärke des Kühlsystems heute ein deutlich wichtigeres Kaufkriterium bei vielen Nutzern geworden. Die NVIDIA GeForce GTX 660 Ti zählt schon ohne Umbaumaßnahme seitens der Boardpartner zu einem Modell, das zwar nicht zu den lautesten Modellen zählt, aber dennoch ihre Dienste noch leiser verrichten könnte. Zumindest MSI, Gainward, Gigabyte und KFA² haben es mit Bravour gemeistert - sie bleiben selbst unter Volllast unter der magischen 50-dB(A)-Marke. Die KFA² GeForce GTX 660 Ti EX OC zählt mit einer Geräuschkulisse von gerade einmal 47,8 dB(A) sogar zu den leisesten 3D-Beschleunigern überhaupt. Etwas schlechter schnitten die Modelle mit Referenzkühler und die Palit GeForce GTX 660 Ti Jetstream ab. Letztere erreichte einen Schallpegel von bis zu 50,5 dB(A), blieb somit aber noch immer hinter der Referenz zurück, die bis zu 50,9 dB(A) erzeugte. Insgesamt eine Entwicklung des Marktes in die richtige Richtung!
Aufgrund der werksseitigen Übertaktung unserer heutigen Testkandidaten fällt deren Leistungsaufnahme höher aus, als wir es bislang von einer NVIDIA GeForce GTX 660 Ti gewohnt waren. Während die EVGA GeForce GTX 660 Ti mit 302,9 Watt nur geringfügig mehr aus dem Netzteil zog als die Referenz, genehmigte sich die Gigabyte GeForce GTX 660 Ti OC mit 332,6 Watt schon deutlich mehr - verfügt aber auch über deutlich höhere Taktraten. Im guten Mittelfeld liegen hier die Modelle von Point of View, Gainward, Palit und KFA². Im normalen 2D-Betrieb liegen alle Probanden dicht beieinander: Werte zwischen 105,7 bis hin zu 108,9 Watt (gemessen am Gesamtsystem) haben wir gemessen.
Viele der Kühlsysteme sollen nicht nur für ein deutlich niedrigeres Betriebsgeräusch sorgen, sondern zugleich für niedrigere Temperaturen. Einigen Modellen ist das in unserem Test durchaus gelungen. Während die Referenz hier Temperaturen von bis zu 77 °C vorlegte, werden die MSI GeForce GTX 660 Ti Power Edition, die Point of View GeForce GTX 660 Ti UltraChraged und die Palit GeForce GTX 660 Ti Jetstream mit einem Maximal-Wert von jeweils 78 °C rund ein Grad wärmer. Alle anderen Modelle blieben mit Höchstwerten von bis zu 73 °C deutlich kühler. Die KFA² GeForce GTX 660 Ti EX OC begnügt sich sogar mit sehr kühlen 66 °C. Im normalen Windows-Betrieb liegen auch hier alle Probanden ziemlich eng beieinander. Temperaturen zwischen 36 und 39 °C haben wir gemessen.
Keine der sieben GeForce-GTX-660-Ti-Karten, die wir uns in diesem Artikel vorgenommen haben, erreicht kritische Temperaturen oder stört bei der abendlichen Zockerei. Alle Probanden konnten sich unter Last jeweils vor die Referenz setzen - wenngleich es einige nur ganz knapp geschafft haben. Wer eine leise und zugleich schnelle Grafikkarte sucht, der sollte die Modelle von Gainward, Gigabyte, MSI und KFA² näher ins Auge fassen. Zwar liegt das Betriebsgeräusch dieser Karten auf einem sehr guten Niveau, meist geht dies aber auf Kosten der Temperatur. Mit 78 °C wurden manche dieser Vertreter gar wärmer als die Referenz. Besonders hervorheben müssen wir hier die KFA² GeForce GTX 660 Ti EX OC. Sie zählt nicht nur zu den leisesten Grafikkarten am Markt überhaupt, sondern bleibt unterm Strich selbst unter Volllast auch noch gute zwölf Grad kühler als die Referenz.