Werbung
Weiter geht es mit der Betrachtung der ASUS Radeon R9 380X Strix OC.
Wie dicht gepackt bestimmte Bereiche des PCBs sein können, zeigt die Öffnung der Backplate im hinteren Bereich der GPU. Widerstand an Widerstand reiht sich hier dicht gepackt aneinander.
Insgesamt kommt die ASUS Radeon R9 380X Strix OC auf eine Länge von 273 mm, allerdings ist das PCB nur 225 mm lang. Für den Überstand von 48 mm sorgt der Kühler. Im überstehenden Bereich endet auch eine der großen Heatpipes, die ihre Wärme hier an den Kühlkörper abgibt. Um den schweren Kühler zu stützen, zieht ASUS die Backplate hinter dem PCB bis auf den Kühlerkörper herunter.
Auf der Slotblende finden wir eine übliche Konfiguration für die Display-Ausgänge. Dies wären zweimal Dual-Link-DVI (jeweils einmal DVI-D und DVI-I) sowie jeweils einmal DisplayPort 1.2a und HDMI 1.4. Über Öffnungen in der Slotblende könnte theoretisch etwas warme Luft aus dem PC-Gehäuse entweichen, allerdings gibt sich ASUS keinerlei Mühe einen Luftstrom in diese Richtung zu richten und so verbleibt die warme Luft größtenteils im Inneren des Gehäuses.
Durch nur vier Schrauben ist der schwere DirectCU-II-Kühler mit der Karte verbunden und wird auf die GPU gepresst. Im eingebauten Zustand hängt das komplette Gewicht des Kühlers an den vier Schrauben, die ihn auf die GPU drücken sollen.
Die 4 GB an GDDR5-Speicher teilen sich bei der ASUS Radeon R9 380X Strix OC auf acht Speicherchips aus dem Hause Elpida auf. Diese hören auf die Bezeichnung EDW4032BABG-60-F, bieten eine Speicherkapazität von 4 GBit pro Chip und arbeiten bei 1,5 V. Spezifiziert sind sie bis zu einem Takt von 1.500 MHz, werden im Falle der ASUS Radeon R9 380X Strix OC aber mit nur 1.425 MHz betrieben.
ASUS Radeon R9 380X Strix OC
Das PCB teilt sich bei der ASUS Radeon R9 380X Strix OC etwas anders auf, als dies beispielsweise bei High-End-Karten der Fall ist. So befindet sich die Spannungsversorgung der GPU zwischen der GPU selbst und der Slotblende. ASUS sieht hier sechs Phasen vor. Die VRMs (Voltage Modulator Module) sind mit einem kleinen Kühler versehen, der durch den Luftstrom einer der beiden Lüfter versorgt wird.
Im hinteren Bereich des PCBs wiederum sind die zusätzlichen Stromanschlüsse sowie einige Chips und Bauteile zu finden, die sich unter anderem um die Messungen der verschiedenen Betriebsparameter kümmern und darüber die Lüfter ansteuern. Auch hier sind zwei Spannungsphasen erkennbar - vermutlich zur Versorgung des Speichers sowie des PCI-Express-Interfaces.
ASUS Radeon R9 380X Strix OC
Das grundsätzliche Prinzip des DirectCU-Kühlers wird von ASUS bereits seit mehreren Generationen verwendet. Die Kupfer-Heatpipes liegen dabei direkt auf der GPU auf. Sie sind zu diesem Zweck abgeflacht und glattgeschliffen. Bei den ersten Versionen dieses Kühlers schaffte es ASUS aber nicht die Spaltmaße zwischen den Heatpipes so gering wie möglich zu halten. In den Spalten konnte die Abwärme natürlich nicht abgeführt werden. Je nach Variante des DirectCU-Kühlers berühren auch nicht alle Heatpipes die GPU. In diesem Falle gibt es rein optisch aber wenig an der verbauten Kühlung auszusetzen.
Die Speicherchips müssen ohne direkte Kühlung auskommen und werden somit ausschließlich über den kühlen Luftstrom der beiden Lüfter versorgt. Weitere wichtige Bauteile wie die VRMs versieht ASUS mit einem passiven Kühlkörper.