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Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ mit 4 GB im Test

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Langsam aber sicher erreichen uns mehr und mehr Custom-Modelle der Radeon RX 480, auf die viele potenzielle Käufer dieser Karte sicherlich schon gewartet haben. Auf ein Overclocking-Wunder darf bei der Radeon RX 480 nicht mehr gehofft werden, allerdings versprechen alle Hersteller eine effektivere Kühlung. Sapphire bietet für die Varianten der Radeon RX 480 die Nitro-Serie an. Wir haben uns das Modell mit 4 GB Grafikspeicher angeschaut.

Sollten die ersten Custom-Modelle eigentlich kurz nach dem Start der Radeon RX 480 in der Referenzversion folgen, hat es nun doch vier Wochen gedauert, bis wir die erste Karte in den Händen halten konnten. Offizielle Begründung für diesen Umstand sollen die guten Verkäufe der Referenzversion sein. Was nun genau hinter den Verzögerungen steckt und wann genau die ersten Partner erste Samples der GPU erhalten haben, werden wir vermutlich nicht erfahren. Dies spielt ab jetzt auch keine Rolle mehr, denn in den kommenden Tagen sollten mehr und mehr Karten am Markt verfügbar sein und damit bekommt der Käufer auch eine Chance die Wahl zu treffen.

Aufgrund der umfangreichen Berichterstattung zur Radeon RX 480 wollen wir die bereits erstellten Tests und Meldungen einmal zusammenstellen:

Ebenfalls bereits an dieser Stelle wollen wir auf die Tests mit anderen Grafik-APIs verweisen:

Aufgrund der Konkurrenzsituation zwischen der Radeon RX 480 und der GeForce GTX 1060 haben wir den Markt auf Basis dieser beiden Modelle bzw. die Verfügbarkeit der dazugehörigen Karten ebenfalls betrachtet. Dabei sei zur GeForce GTX 1060 gesagt, dass diese eine leicht bessere Leistung in DirectX-11-Spielen bietet, dafür aber auch einen kleinen Aufpreis verlangt wird. Der Radeon RX 480 anzurechnen ist die gute Leistung in DirectX 12 sowie mit Asynchronous Compute und Vulkan.

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Wer sich genauer mit der Polaris-Architektur auseinandersetzen möchte, dem sein ein Blick in den Launch-Artikel zur Radeon RX 480 empfohlen. Zudem wechselt AMD in eine neue Fertigung in 14-nm-FinFET, was sich besonders auf die Effizienz positiv auswirken soll.

Die technischen Daten der Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ im Vergleich
Modell Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ AMD Radeon RX480 4 GB AMD Radeon RX 480 8 GB
Homepage www.sapphiretech.de www.amd.de www.amd.de
Preis 249 Euro 249 Euro 269 Euro
Technische Daten
Fertigung 14 nm 14 nm 14 nm
GPU Polaris 10 XT Polaris 10 XT Polaris 10 XT
GPU-Takt (Base Clock) 1.120 MHz 1.120 MHz 1.120 MHz
GPU-Takt (Boost Clock) 1.266 MHz (Silent-Mode)
1.306 MHz (OC-Mode)
1.266 MHz 1.266 MHz
Speichertakt 1.750 MHz 1.750 MHz 2.000 MHz
Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5
Speichergröße 4 GB 4 GB 8 GB 
Speicherinterface 256 Bit 256 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 224 GB/s 224 GB/s 256 GB/s
DirectX-Version 12 12 12
Shadereinheiten 2.304 2.304 2.304
Textur Units 144 144 144
ROPs 32 32 32
Typische Boardpower 150 W 150 W 150 W
SLI/CrossFire CrossFire CrossFire CrossFire

Kommen wir zu den technischen Besonderheiten der Sapphire Radeon RX 480 Nitro+. Zunächst sei noch einmal erwähnt, dass wir uns die Variante mit 4 GB Grafikspeicher angeschaut haben. Dies bedeutet neben einer Reduzierung der Speicherkapazität auch eine solche beim Speichertakt. Genauer gesagt wird dieser nicht mehr mit 2.000 MHz, sondern nur noch mit 1.750 MHz betrieben. Dies dürfte auch in niedrigen Auflösung maßgeblich für eine reduzierte Leistung verantwortlich sein, während in den höheren Auflösungen die geringere Speicherkapazität eine wichtige Rolle spielen sollte. Die Reduzierung des Speichertaktes schlägt natürlich auch bei der Speicherbandbreite zu Buche.

Bei den Taktraten gibt sich Sapphire etwas konservativer als beispielsweise PowerColor bei der Radeon RX 480 Red Devil. So lässt Sapphire den GPU-Takt im Silent-Modus auf dem Referenzwert von 1.266 MHz. Erst mit dem OC-BIOS steigt der GPU-Takt dann immerhin auf 1.306 MHz, was einer Steigerung von 3,2 % entspricht. PowerColor lässt die GPU immerhin mit 1.330 MHz laufen. Ansonsten gibt es bei der GPU keinerlei Unterschiede. 

GPU-Z-Screenshot zur Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ OC

GPU-Z-Screenshot zur Sapphire Radeon RX 480 Nitro+

Der GPU-Z-Screenshot bestätigt die eben gemachten Angaben zur Ausstattung der Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ noch einmal.

Wie bisher schon viele Tests mit den neuen GPUs, egal ob von AMD oder NVIDIA, im Zusammenspiel mit den Custom-Kühlungen gezeigt haben, ist das Zusammenspiel von Temperatur und Takt entscheidend für die Leistung der Karte. Bei der Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ kommt durch die zwei vorhandenen BIOS-Versionen eine weitere Ebene hinzu, auf die wir noch genauer eingehen werden.

Gegenüberstellung von Temperatur und Takt
Spiel Temperatur Takt
The Witcher 3: Wild Hunt 83 °C 1.306 MHz
Rise of the Tomb Raider 83 °C 1.306 MHz
Hitman 83 °C 1.306 MHz
Far Cry Primal 82 °C 1.306 MHz
DiRT Rallye 83 °C 1.306 MHz
Anno 2205 83 °C 1.306 MHz
The Division 83 °C 1.306 MHz
Fallout 4 83 °C 1.306 MHz
DOOM 82 °C 1.306 MHz

Wir haben alle Benchmarks mit dem OC-BIOS gemacht, die Messungen für die Lautstärke, die Temperatur und die Leistungsaufnahme sind natürlich sowohl mit dem OC- wie auch mit dem Silent-BIOS entstanden. Für die OC-Einstellungen bleibt festzuhalten, dass die Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ mit einer maximalen GPU-Temperatur von 83 °C arbeitete und dabei den maximalen Boost-Takt von 1.306 MHz halten konnte. Mit dem Silent-BIOS konnte ebenfalls immer der höchste Takt von 1.266 MHz gehalten werden. Die Messungen zur Temperatur etc. folgen wie gesagt später.

Sapphire Radeon RX 480 Nitro+Sapphire Radeon RX 480 Nitro+

Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ - OC-BIOS (links) und Silent-BIOS (rechts)

Die Unterschiede in den BIOS-Versionen werden bei einem Blick in den WattMan deutlich. Während das OC-BIOS eine maximale Spannung von 1,118 V für die 1.306 MHz vorsieht, sind es beim Silent-BIOS 1,068 V für 1.266 MHz. Auch die Drehzahl der Lüfter ist auf 2.300 bzw. 2.000 rpm beschränkt bzw. festgeschrieben.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (68) VGWort