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Grafikkarten

ASUS ROG Strix GeForce RTX 2070 OC im Test - ASUS ROG Strix GeForce RTX 2070 OC - Teil 1

Portrait des Authors


ASUS ROG Strix GeForce RTX 2070 OC
Länge des PCBs 285 mm
Länge mit Kühler 305 mm
Slothöhe 2,5 Slots
zusätzliche Stromanschlüsse 1x 8-Pin
1x 6-Pin
Lüfterdurchmesser 3x 90 mm
Display-Anschlüsse

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2x HDMI 2.0b
2x Displayport 1.4
1x VirtualLink

Lüfter aus im Idle Ja (0dB-Mode ab 46 °C)

Für eine GeForce RTX 2070 hält man die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2070 OC sicherlich nicht, wenn man sich die Abmessungen anschaut. Die gesamte Karte kommt auf eine Länge von 305 mm und hält sich damit nur noch gerade so an die ATX-Norm. In die meisten Gehäuse dürfte die Karte aber sicherlich passen. Die Höhe von 2,5 Slots stellt hingegen wohl kein größeres Problem dar.

Bei den Lüftern muss zwischen unterschiedlichen Betriebsmodi unterschieden werden. Im P-BIOS schalten die Lüfter im Idle-Betrieb nicht ab. Im Q-BIOS hingegen schon. Zudem gibt es die Software-Modi Silent, Gaming und OC. Diese unterschieden sich in den Boost- und Power-Limit-Vorgaben. Im Silent-Mode sollen es 1.785 MHz bei einem Power-Limit von 90 % sein. Der Gaming-Mode sieht 1.815 MHz bei einem Power-Limit von 100 % vor. Der OC-Mode macht seinem Namen alle Ehre und erhöht das Power-Limit auf 110 % und den Boost-Takt auf 1.845 MHz. Wir haben die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2070 OC natürlich im OC-Mode getestet.

Gegenüberstellung von Temperatur und Takt
Spiel Temperatur Takt
Kingdom Come Devilvarance 60 °C 1.935 MHz
Shadow of the Tomb Raider 60 °C 1.935 MHz
Call of Duty: WWII 60 °C 1.950 MHz
Assassins Creed: Origins 60 °C 1.950 MHz
Star Wars: Battlefront II 60 °C 1.935 MHz
Wolfenstein 2: The new Collosus 60 °C 1.950 MHz
Destiny 2 60 °C 1.935 MHz
Far Cry 5 60 °C 1.935 MHz
Final Fantasy XV 60 °C 1.935 MHz

Im OC-Mode soll die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2070 OC einen Boost-Takt von 1.845 MHz erreichen. Aufgrund des vorgegebenen Power-Limits, der zur Verfügung stehenden Spannung und der Kühlung erreicht die GPU aber einen weitaus höheren Takt. Auf bis zu 1.950 MHz lief die Karte und ist damit gut 150 bis 200 MHz schneller als die Gigabyte GeForce RTX 2070 Windforce 8G. Ob sich dies so auch in den Benchmarks zeigen wird, sehen wir später.

Bei den Temperaturen der GPU haben wir die Marke von 60 °C nur gerade so gerissen. Dies verwundert uns auch nicht weiter, denn der fast identische Kühler hält die GPU auf der ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC bei 63 °C und selbst auf der ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti OC werden maximal 70 °C erreicht. Die geringere Abwärme der TU106-GPU kommt dem Kühler also noch einmal entgegen.

Nun aber zur Hardware. Die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2070 OC unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von einer jeden anderen ROG-Strix-Variante. Schnell ist zu erkennen, dass die Karte in ihren Abmessungen am Limit dessen ist, was für eine Grafikkarte noch sinnvoll ist. Die drei 90-mm-Axiallüfter sollen für ausreichend Frischluft sorgen und als Triple-Design ist dies hinsichtlich der Kühlung auch eines der Unterscheidungsmerkmale zur Founders Edition. Ansonsten sehen wir hier das ROG-Strix-typische Design mit viel mattem Schwarz.

Die Rückseite der Karte ist mit einer Backplate versehen. Diese sieht in einigen Bereichen Aussparungen vor. Dort wo beispielsweise die Schrauben zur Befestigung des Kühlers sitzen. Links in direkter Nähe zur Slotblende befinden sich einige weitere Komponenten, die ausgespart werden und auf die wir noch genauer eingehen werden. Rechts prangert das große und beleuchtete ROG-Logo. Ob eine Backplate nun einen Effekt zur Kühlung der Karte hat, darüber streiten sich die Gelehrten. Wichtiger aber dürfte ihr Einsatz für die mechanische Stabilität der schweren Karte sein.

Die drei Axiallüfter kommen auf einen Durchmesser von jeweils 90 mm. Die GPU-Tweak-Software von ASUS ist in der Lage, diese getrennt voneinander anzusteuern. Der mittlere Lüfter kann beispielsweise schneller drehen, als die äußeren beiden. Da ASUS aber keine zusätzlichen Temperatursensoren einsetzt, um die unterschiedlichen Bereiche der Karte besser auslesen zu können, ist diese Funktion nur theoretischer Natur.

Mit dem P-BIOS schalten sich die Lüfter im Idle-Betrieb nicht ab. Im Q-BIOS kann diese Funktion aktiviert werden und die Lüfter schalten sich ab einer GPU-Temperatur von 46 °C ab. Steigt die GPU-Temperatur über 55 °C an, beginnen die Lüfter wieder damit, sich zu drehen.

Auf der Stirnseite der Karte prangert das von NVIDIA geforderte "GeForce RTX"-Logo. Daneben bringt ASUS hier auch noch sein eigenes Branding unter. Über einen lichstreuenden Schlauch, der von LEDs angestrahlt wird, beleuchtet ASUS die Kontur der Karte auf der Stirnseite und damit auch die hier abgebildeten Logos.

Die zusätzliche Stromversorgung der Karte erfolgt über jeweils einen 8-Pin- und einen 6-Pin-Anschluss. Zusammen mit dem PCI-Express-Steckplatz können somit 300 W an die Karte geführt werden und dies ist auch notwendig, denn ASUS sieht eine maximale Thermal Design Power von 269 W vor. Über LEDs an den Anschlüssen wird der Nutzer darüber informiert, ob die Anschlüsse korrekt gesteckt sind oder nicht.

Einige der Aussparungen der Backplate sind durch hohe Komponenten auf der Rückseite des PCBs notwendig. Hier zu sehen sind 12 Kondensatoren, die sicherlich die Strom- und Spannungsversorgung der GPU unterstützen. Mithilfe von großen Kondensatoren können Lastspitzen besser abgefangen werden. Zudem dienen sie als eine Art Pufferspeicher in der Versorgung und glätten die dazugehörigen Versorgungsspannungen.

Auf der Rückseite ist ein großes ROG-Logo zu finden, welches im Betrieb beleuchtet wird. Über die ASUS-Aura-Software kann die RGB-Beleuchtung auch individuell angepasst und abgestimmt werden. Kommen weitere, zu Aura kompatible Komponenten im System zum Einsatz, können diese untereinander synchronisiert werden.

In der Nähe der Slotblende befinden sich einige Elemente der Karte, die wir so bei anderen Modellen nicht vorfinden werden. Links ist der BIOS-Switch zu sehen, der zwischen dem Q- und P-BIOS wechseln lässt. In der Mitte befindet sich ein Taster, über den sich die RGB-Beleuchtung ein- oder ausschalten lässt. Somit ist kein Griff zur Software notwendig. Rechts sind einige Spannungsmesspunkte zu sehen. Diese ermöglichen das Abgreifen der GPU-, Speicher- und PLL-Spannung über ein externes Multimeter.

Ein Blick auf das hintere Ende der Karte zeigt die Überlänge des Kühlers. Während das PCB auf nur 285 mm kommt, steht der Kühler weitere 30 mm über. Hier befinden sich auch die Anschlüsse für die Lüfter sowie die RGB-Beleuchtung der Karte. Links vom schwarzen Stecker befinden sich die Anschlüsse für die Aura-Synchronisation. Wieder links davon sind zwei Lüfteranschlüsse zu erkennen, die das Anschließen zweier Gehäuselüfter ermöglichen. Die Lüftersteuerung der ASUS ROG Strix GeForce RTX 2070 OC übernimmt dann auch die der beiden Gehäuselüfter. Unter Last bläst die Karte viel Abwärme in das Gehäuse. Steuert sie die Gehäuselüfter, drehen diese unter Last schneller und befördern die Abwärme schnellstmöglich aus dem Gehäuse.

Auf der Slotblende sind die verfügbaren Display-Ausgänge zu finden. ASUS sieht hier jeweils zweimal DisplayPort 1.4 und HDMI 2.0b vor. Hinzu kommt der VirtualLink in Form eines Typ-C-Anschlusses. Über ihn kann ebenfalls ein Monitor angeschlossen werden. Sein eigentlicher Einsatzzweck aber ist das Anschließen eines VR-Headsets. Derzeit gibt es aber noch keines, welches zu VirtualLink kompatibel ist.

Ist die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2070 OC eingebaut und das System eingeschaltet, wird die Beleuchtung sichtbar. Auf der Stirnseite ist der "Republic of Gamers"-Schriftzug gut zu erkennen und das ROG-Logo auf der Backplate leuchtet ebenfalls prominent auf. An den zusätzlichen Stromanschlüssen sind die beiden weißen LEDs erkennbar, die eine ausreichende Versorgung symbolisieren.