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Mit der Radeon RX 6800 XT Nitro+ versucht sich Sapphire an der eierlegenden Wollmilchsau. Sie soll mit die schnellste Karte am Markt, aber auch die am effizientesten gekühlte sein. In weiten Teilen können wir diese Ansprüche auch bestätigen. Hinsichtlich der Leistung kämpft sie um die Spitze der Custom-Modelle und duelliert sich in den Benchmarks mit der PowerColor Radeon RX 6800 XT Red Devil und ASUS ROG Strix LC Radeon RX 6800 XT. Die Unterschiede sind gering bis vernachlässigbar – man kann sie messen, aber man wird sie in Spielen nicht spüren. Insofern ist die Sapphire Radeon RX 6800 XT Nitro+ eines der schnellsten Interpretationen der Radeon RX 6800 XT. Sie ist natürlich auch schneller als die Referenzversion von AMD, was man an dieser Stelle auch einmal hervorheben sollte.
Im Unterschied zu vielen anderen Custom-Modelle gelingt Sapphire das Leistungsplus aber, ohne dafür einen Kompromiss bei der Kühlung einzugehen. Auch hier hat AMD die Latte mit der Kühlung der Referenzversion sehr hoch gelegt und entsprechend schwierig ist es für die Partner, noch etwas mehr zu bieten. Für die gebotene Leistung ist die Sapphire Radeon RX 6800 XT Nitro+ leiser als die Konkurrenz und dabei spielt es keine Rolle, welches BIOS zum Einsatz kommt. Sapphire nimmt dafür höhere GPU-Temperaturen in Kauf, was aber kein Problem darstellt. In jedem Fall sehen wir hier einen sinnvollen Kompromiss für die Auslegung einer Kühlung. Der semipassive Betrieb der Karte funktionierte ebenfalls problemlos und lässt keinerlei Wünsche offen.
Beim Overclocking bietet die Sapphire Radeon RX 6800 XT Nitro+ mit erreichen 2.580 MHz ein ordentliches Potenzial die Leistung der Karte weiter zu steigern. Derart viel Spielraum können auch nicht alle Modelle vorweisen, wobei der Käufer natürlich auch Glück haben muss in der Siliziumlotterie. Die RGB-Beleuchtung an den drei Elementen auf der Rückseite und Stirnseite der Karte können ebenfalls ein Argument für den Kauf sein – müssen es aber natürlich auch nicht.
Das duale BIOS bietet etwas Variationsmöglichkeiten in der Leistung und Kühlung der Karte. Den Unterschied in der Leistung würden wir als signifikant bezeichnen, aber die Karte wird nicht wirklich viel leiser. Das primäre BIOS würden wir daher bevorzugen.
In der Beurteilung des Preises startet wie immer die Diskussion rund um die aktuelle Marktsituation. AMD sieht einen Preis von 649 Euro für die Radeon RX 6800 XT vor. Zu diesem Preis ist aber kein Modell aktuell zu bekommen. Welchen Preis der Käufer einer Sapphire Radeon RX 6800 XT Nitro+ wird bezahlen müssen, können wir noch nicht sagen, weil wir die Karte noch gar nicht am Markt gesehen haben. Hier und da haben Online-Händler wohl Modelle gehabt, diese gingen allerdings zu Phantasiepreisen über die virtuelle Ladentheke.
Aufgrund der mehr als soliden Leistung gepaart mit einer effizienten Kühlung verleihen wir der Sapphire Radeon RX 6800 XT Nitro+ den Hardware Excellent-Hardware-Award.
Positive Aspekte der Sapphire Radeon RX 6800 XT Nitro+:
- 16 GB Grafikspeicher
- niedrige Lautstärke
- semipassive Kühlung
- schneller als das Referenzdesign
- sehr gutes Overclocking-Potenzial
- schicke RGB-Beleuchtung
Negative Aspekte der Sapphire Radeon RX 6800 XT Nitro+:
- Verfügbarkeit und Preis