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Heute fällt der Startschuss für die Tests zur Radeon RX 6600 XT. Wir haben uns dieses Modell in Form der ASUS ROG Strix Radeon RX 6600 XT angeschaut, die sicherlich zu den High-End-Varianten gehört. Das Spielen in 1080p ist das Ziel dieser Modellreihe und die Konkurrenz besetzt in Form der GeForce RTX 3060 und GeForce RTX 3060 Ti bereits den Markt. Wie gut sich die ASUS ROG Strix Radeon RX 6600 XT schlägt, schauen wir uns auf den kommenden Seiten an.
Die Radeon RX 6600 XT basiert auf der Navi-23-GPU. Diese bietet maximal 32 Compute Units und damit 2.048 Shadereinheiten. Auf der bisher vorgestellten Radeon Pro W6600, Radeon Pro 6600M und Radeon RX 6600M werden jeweils kleinere Ausbaustufen verwendet. Die Radeon RX 6600 XT ist damit die erste Karte mit Navi-23-GPU im Vollausbau. Dazu bereits ein Vergleich, bevor wir auf die technischen Daten der Karte eingehen:
Anzahl der Tranistoren | Chipgröße | Infinity Cache | Infinity Cache Bandbreite | L2-Cache | |
Navi 21 | 26,8 Milliarden | 519,8 mm² | 128 MB | 1.986,56 GB/s | 4 MB |
Navi 22 | 17,2 Milliarden | 336 mm² | 96 MB | 1.489,92 GB/s | 3 MB |
Navi 23 | 11,06 Milliarden | 237 mm² | 32 MB | 921,6 GB/s | 2 MB |
Die Navi-23-GPU kommt demnach auf 237 mm² bei 11,06 Milliarden Transistoren. Der nur 32 MB große Infinity Cache dürfte bei der Größe und Anzahl der Transistoren im Vergleich zur Navi-22-GPU eine wichtige Rolle spielen.
Auf den Infinity Cache wollen wir aber noch gesondert eingehen. Dieser ist in der RDNA-2-Architektur neu hinzugekommen und soll als Vermittlungsstelle zwischen dem Grafikspeicher und dem kleineren L2-Cache dienen. Auch dieser ist bei der Navi-23-GPU mit 2 MB noch einmal etwas kleiner.
Die Hit Rate, also die Anzahl der erfolgreichen Zugriffe auf Daten, die bereits im Cache liegen, steigt, je größer der Cache ist. Allerdings kann man diesen aus Kostengründen nicht gleich auf eine Kapazität von mehreren 100 MB anwachsen lassen. Die Navi-21-GPU hat einen 128 MB großen Infinity Cache und mit dieser Größe deckt man laut AMD eine gute Hit Rate für 1080p, 1440p und 4K ab. Für die Navi-22-GPU ist er mit 96 MB etwas kleiner geworden, im Mittel liegt die Hit Rate für die drei Auflösungen aber noch immer bei 60 bis 70 %.
Die Radeon RX 6600 XT muss nun mit 32 MB auskommen. Wir haben im obigen Bild einmal die Linien zwischen der Größe des Caches und der Hit Rate gezogen. Für die Radeon RX 6600 XT ergeben sich daraus deutlich geringere Hit Rates und damit nimmt der positive Einfluss des Infinity Caches auch ab. Für 1080p sind es immerhin noch 50 %, was sich auch positiv auf die Benchmarks auswirken sollte.
Mit der Kapazität des Infinity Caches ist auch dessen Bandbreite unterschiedlich. Der dazugehörige Takt des Infinity Fabric liegt bei Navi 21 und Navi 22 bei maximal 1,94 GHz. Für die kleine Navi-23-GPU sind es aber maximal 1,8 GHz. Aber es gibt natürlich auch ein Speicherinterface für diese Infinity Cache. In der Navi-21-GPU sind 16 Kanäle, die 64 Bytes pro Takt übertragen können. Wir kommen daher hier auf eine Bandbreite des Infinity Cache von 1.986,56 GB/s. Bei der Navi-22-GPU sind es 12 Kanäle und daher kommen wir hier auf 1.489,92 GB/s und für die nun neue Radeon RX 6600 XT mit Navi-23-GPU sind nur noch acht Speicherkanäle vorhanden und die dazugehörige Bandbreite liegt bei 921,6 GB/s. Auch dies wird einen Einfluss auf die Leistung im Zusammenhang mit dem Infinity Cache haben.
Nun aber zur ASUS ROG Strix Radeon RX 6600 XT und dabei werfen wir zunächst einmal einen Blick auf die technischen Daten:
ASUS ROG Strix Radeon RX 6600 XT | Radeon RX 6600 XT | Radeon RX 6700 XT | RTX 3060 | |
GPU | Navi 23 | Navi 23 | Navi 22 | Ampere (GA106) |
Transistoren | 11,06 Milliarden | 11,06 Milliarden | 17,2 Milliarden | 12 Milliarden |
Fertigung | 7 nm | 7 nm | 7 nm | 8 nm |
Chipgröße | 237 mm² | 237 mm² | 336 mm² | 276 mm² |
FP32-ALUs | 2.048 | 2.048 | 2.560 | 3.584 |
INT32-ALUs | - | - | - | 1.792 |
SMs/CUs | 32 | 32 | 40 | 28 |
Tensor Cores | - | - | - | 112 |
RT Cores | 32 | 32 | 40 | 28 |
Infinity Cache | 32 MB | 32 MB | 96 MB | - |
Basis-Takt | 2.064 MHz | 2.064 MHz | 2.321 MHz | 1.320 MHz |
Game-Takt | 2.428 MHz | 2.359 MHz | 2.424 MHz | - |
Game/Boost-Takt | 2.607 MHz | 2.538 MHz | 2.581 MHz | 1.780 MHz |
Speicherkapazität | 8 GB | 8 GB | 12 GB | 12 GB |
Speichertyp | GDDR6 | GDDR6 | GDDR6 | GDDR6 |
Speicherinterface | 128 Bit | 128 Bit | 192 Bit | 192 Bit |
Speichertakt | 2.000 MHz | 2.000 MHz | 2.000 MHz | 1.875 MHz |
Speicherbandbreite | 256 GB/s | 256 GB/s | 384 GB/s | 360 GB/s |
TDP/TBP | 175 W | 160 W | 230 W | 170 W |
PCIe | 8x PCIe 4.0 | 8x PCIe 4.0 | 16x PCIe 4.0 | 16x PCIe 4.0 |
Preis | - | 379 Euro | 479 Euro | 329 Euro |
Der Game-Takt der ASUS ROG Strix Radeon RX 6600 XT liegt bei 2.428 MHz, im Boost soll es auf bis zu 2.607 MHz gehen. Damit kommt dieses Modell auf einen höheren Takt als die Radeon RX 6700 XT in der Standardausführung, wenngleich wir hier Modelle gesehen haben, die 2.622 MHz erreichen. Die Einstiegsmodelle der Radeon RX 6600 XT werden mit den oben in der Tabelle angegebenen, niedrigeren Taktraten daherkommen. Der Leistungsunterschied dürfte aber nicht allzu groß sein. Beim Speicherausbau und dessen Takt, ist man mit 2.000 MHz an einem 128-Bit-Interface identisch aufgestellt.
Während NVIDIA eine TDP angibt, spricht AMD in diesem Zusammenhang von einer Total Board Power (TBP). Diese liegt bei 160 W für die Standardvariante, bei der ASUS ROG Strix Radeon RX 6600 XT sind es 175 W. Die Total Graphics Power, also die Leistungsaufnahme der GPU, steigt von 130 auf 145 W. Das PCI-Express-Interface ist bei der Radeon RX 6600 XT nur acht Lanes breit.