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Unser gestriger Test der UVP-Modelle der GeForce RTX 4070 Super hat bereits gezeigt, wohin die Reise geht. Irgendwo zwischen 10 und 20 % mehr Leistung bei 20 W mehr Leistungsaufnahme und identischem Preis. Wir müssen die grundsätzliche Diskussion rund um den Super-Refresh sicherlich nicht noch einmal beginnen, aber ein Super-Refresh ist eben nicht mehr als das, was sein Name bereits preisgibt. Wer einen Leistungssprung um 50 % im Vergleich zur Non-Super-Karte erwartet hat, lag von Anfang an falsch.
Die Frage, die wir im Rahmen dieses Tests klären wollen, ist die nach dem Bonus, den die teureren Modelle bieten. Ab 659 Euro geht es bei der GeForce RTX 4070 Super los, die von uns heute getesteten Karten wird man aber eher nördlich von 700 Euro am Markt wiederfinden. Eine UVP gibt es an der Stelle nicht. NVIDIA kann den Preis nur für die Founders Edition vorgeben und schafft für seine Boardpartner sicherlich Anreize, damit diese UVP-Modelle anbieten. Was der Markt daraus macht, steht noch einmal auf einem anderen Blatt. Wir sind gespannt, wo sich die Preise einer ASUS TUF GeForce RTX 4070 Super und Gigabyte GeForce RTX 4070 Super Gaming OC wiederfinden werden.
Wie schon seit einiger Zeit bieten die Custom-Modelle keinem Hersteller mehr eine Plattform, sich hinsichtlich der 3D-Leistung von der Konkurrenz oder den günstigen Modellen abzusetzen. Wir sprechen hier von Unterschieden im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Wir können die Unterschiede messen, aber der Spieler wird sie nicht spüren. Insofern sollte dies für die Kaufentscheidung keinerlei Rolle spielen.
Man sollte sich also auf die Messdaten zur Kühlung konzentrieren. Interessanterweise ist die ASUS TUF GeForce RTX 4070 Super unter Last nicht leiser als ihr Dual-Schwestermodell aus dem gestrigen Test. Dem entgegen steht die Gigabyte GeForce RTX 4070 Super Gaming OC, deren Lüfterkurve unserer Meinung nach im OC-BIOS zu aggressiv eingestellt ist. Immerhin korrigiert man dies im Silent-BIOS bzw. gibt dem Nutzer die bessere Alternative gleich an die Hand. Durch die Nutzung des Quiet- bzw. Silent-BIOS verliert man bei beiden Karten im Schnitt einen Takt-Multiplikator, was in etwa 15 MHz entspricht. Wir sprechen hier von 0,55 % weniger Boost-Takt, was in der Praxis keinerlei Rolle spielen wird. Für beide Karten empfehlen wir daher den Einsatz im Quiet- bzw. Silent-BIOS, wenngleich die ASUS TUF GeForce RTX 4070 Super mit beiden BIOS-Versionen leise und schnell ist. Die Temperaturen steigen mit der Nutzung des zweiten BIOS zwar leicht an, bleiben aber immer im unproblematischen Bereich und sind keinesfalls als "hoch" zu bewerten.
Bei der Leistungsaufnahme leisten sich die Karten keinerlei Ausrutscher, sie sind wie die UVP-Modelle aber auch auf 220 W in den Standardeinstellungen eingeschränkt. Manuell lässt das Power-Limit vor allem bei der Gigabyte GeForce RTX 4070 Super Gaming OC auf bis zu 320 W erhöhen. Was dies in der Leistung bedeutet, haben wir in den Messungen gezeigt.
Neben der Kühlung noch ein weiterer Faktor in der Kaufentscheidung könnte die RGB-Beleuchtung sein. Hier hält sich ASUS bei der TUF GeForce RTX 4070 Super aber doch sehr zurück. Nur einen Leuchtstreifen und ein Logo zeigt sich in unterschiedlichen Farben. Hier ist die Gigabyte GeForce RTX 4070 Super Gaming OC mit ihren RGB-Effekten an den Lüftern schon deutlich auffälliger.
Ob sich der Aufpreis für eines der Modelle lohnt, hängt nicht zuletzt davon ab wie viel mehr man für diese bezahlen muss. Die Preise kennen wir bei Erstellung dieses Artikels aber noch nicht. Insofern fällt uns die finale Beurteilung schwer.
- 12 GB Grafikspeicher für WQHD ausreichend
- 48 MB L2-Cache
- leise unter Last
- niedrige Temperaturen
- duales BIOS
- Unterstützung von DLSS 3 mit Frame Generation
- vermutlich hoher Aufpreis
- wenig beeindruckende RGB-Beleuchtung
- 12 GB Grafikspeicher für WQHD ausreichend
- 48 MB L2-Cache
- niedrige Temperaturen
- Silent-BIOS mit besserer Lüfterkurve
- Unterstützung von DLSS 3 mit Frame Generation
- auffällige RGB-Beleuchtung
- im OC-BIOS zu laut
- vermutlich hoher Aufpreis