TEST

Mit Radeon RX 7600M XT

Die externe Minisforum MGA1 eGPU ausprobiert

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Aufgrund der Beschränkung auf die integrierte iGPU sind viele Mini-PCs und Laptops leistungsmäßig nicht in der Lage, aktuelle Spielekracher ruckelfrei auf den Bildschirm zu bringen. Eine externe Grafikkarte kann hier Abhilfe schaffen und für ein deutliches Leistungsplus sorgen. Ein solches Modell ist die MGA1 von Minisforum, welche sich über eine OCuLink-Schnittstelle anschließen lässt und obendrein als eine Art Docking-Station zusätzliche Anschlüsse zur Verfügung stellt. Wie das in der Praxis funktioniert, das zeigen wir in diesem Hardwareluxx-Artikel auf den nachfolgenden Seiten auf. 

In den letzten Wochen und Monaten hatten wir einige Mini-PCs bei uns auf dem Prüfstand. Die meisten davon vereint die Tatsache, dass sie mit einem Notebook-Prozessor und einer integrierten Grafiklösung auskommen müssen und damit eher für Office-Anwendungen geeignet sind. Ein Spielen ist mit ihnen oftmals nicht möglich, wenngleich auch iGPUs zuletzt erheblich an Leistung hinzugewonnen haben. Meist reicht es nur für ältere und weniger anspruchsvolle Spieletitel. Abhilfe kann eine externe Grafiklösung schaffen, die über eine möglichst schnelle Schnittstelle angeschlossen wird, obendrein zusätzliche Schnittstellen bereitstellt und bei Bedarf hinzugeschaltet werden kann. 

In unserem Test zum Geekom Mega Mini Gaming G1 stießen wir auf die OcuLink-Schnittstelle. Dabei handelt es sich um eine Schnittstelle für den PCI-Express-Standard, die über ein Kupferkabel PCIe 4.0 mit vier Lanes und damit mit einer theoretischen Datenübertragungsrate von bis zu 32 GBit/s übertragen kann. Damit steht OcuLink in direkter Konkurrenz mit Thunderbolt. OcuLink findet derzeit überwiegend bei Mini-PCs von Minisforum Verwendung, wird aber auch von Geekom genutzt. Ein paar Mainboards von ASUS und Gigabyte bieten den Anschluss in ausgewählten Workstation-Geräten ebenfalls an. Mit dem GPD WIN 4 ist sogar ein Gaming-Handheld mit entsprechendem Anschluss verfügbar. 

Die Minisforum MGA1 beherbergt eine AMD Radeon RX 7600M XT und damit einen mobilen 3D-Beschleuniger der gehobenen Mittelklasse. Die Notebook-GPU basiert auf dem Navi-33-Chip mit RDNA-3-Architektur und bietet 2.048 Shadereinheiten sowie einen 8 GB großen GDDR6-Videospeicher mit 128-Bit-Interface an. Damit sollte ein Spielen der neuesten Grafikkracher möglich werden, welche dank verschiedener Techniken wie FSR auch noch weiter beschleunigt werden können. Der Chip wird bereits in 6 nm bei TSMC gefertigt und erreicht eine Boardpower von bis zu 120 W. 

Die Minisform MGA1 erlaubt den Anschluss von bis zu drei externen Ausgängen und stellt zwei DisplayPort-2.0- und einen HDMI-2.1-Port bereit. Außerdem gibt es drei USB-3.2-Anschlüsse nach Typ-A sowie einen Typ-C-Port, welcher Geräte mit bis zu 65 W versorgen kann. Die Ausgabe als externe Grafiklösung war in unseren Tests darüber jedoch nicht möglich. 

Wie gut die Minisforum MGA1 in der Praxis funktioniert und welchen Leistungssprung man erwarten kann, das erfährt man in diesem Hardwareluxx-Artikel auf den nachfolgenden Seiten. Wir haben die etwa 620 Euro teure eGPU auf den Prüfstand gestellt.