TEST

Mit reduzierten Startpreisen

GeForce RTX 5060 Ti mit 16 GB im Test

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Auf die gestrige Vorstellung der GeForce-RTX-5060-Serie folgt heute der Test der GeForce RTX 5060 Ti und gleichzeitig erfolgt auch der Verkaufsstart des bisher kleinsten Blackwell-Modells. Dieses wird es mit 16 und 8 GB Grafikspeicher geben, die Preise liegen bei 449 und 399 Euro. Ob die Karten zu diesen Preisen auch erhältlich sein werden, wird sich zeigen müssen. Drei Modelle der GeForce RTX 5060 Ti schauen wir uns heute an. Diese stammen von Gigabyte, MSI und Palit.

In unserer Artikel-Sektion findet ihr alle bisherigen Tests zu den Blackwell-Karten und auch zu den neuen AMD-Modellen der Radeon-RX-9070-Serie. Für die Karten der GeForce-RTX-50-Serie wollen wir auf die jeweiligen Startartikel verweisen:

Alle Details zur Blackwell-Architektur und den neuen Technologien haben wir in einem Artikel zum Editors Day von NVIDIA zusammengefasst.

Bevor wir zu den technischen Daten und dem eigentlichen Test kommen, ein paar Worte zu den Bedingungen, die diesen Test umgaben. NVIDIA stellte uns die Palit GeForce RTX 5060 Ti Infinity 3 zur Verfügung, die bei entsprechender Verfügbarkeit den Einstiegspreis einhalten sollte. Vom Hersteller direkt bekommen haben wir die Gigabyte GeForce RTX 5060 Ti Eagle und die MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming Trio. Allesamt haben diese Karten einen 16 GB großen Grafikspeicher. Ein Sample der GeForce RTX 5060 Ti mit 8 GB war für uns im Vorfeld des Tests nicht zu bekommen und offenbar haben weder NVIDIA noch die Boardpartner ein Interesse daran, dass heute ein Test der Karte mit 8 GB erscheint. NVIDIA und die Partner bieten ein solches Produkt aber an und gerne hätten wir euch heute auch schon die eventuellen Unterschiede präsentiert.

8 GB sind in 2025 einfach zu wenig

Im Rahmen der Nachtests älterer Karten mit dem aktuellem Testparcours zeigte sich: 8 GB können unter bestimmten Bedingungen problematisch werden. Die FPS brechen ein oder Grafikeinstellungen können gar nicht mehr übernommen werden. Dies ist natürlich auch abhängig von der gewählten Auflösung. 12 GB oder gar 16 GB sollten es im Jahre 2025 schon sein und selbst an einem 128 Bit breiten Speicherinterface ließen sich mit 3-GB-Modulen eben genannte 12 GB Gesamtkapazität realisieren. Aus technischer Sicht gibt es also keinen Grund, bei 8 GB zu bleiben. Es ist schlichtweg NVIDIAs Entscheidung, dies in dieser Form umzusetzen.

Hinzu kommt, dass ab heute die Modelle der GeForce RTX 5060 Ti mit 16 GB erhältlich sein werden, die mit 8 GB aber nicht. Sie sollen etwa eine Woche später auf den Markt kommen. Die Motivation dahinter kann verschiedentlich interpretiert werden. Man kann NVIDIA an dieser Stelle vorwerfen, zum Start mit dem 16-GB-Modell das bessere Bild abgeben zu wollen, während der uninformierte Käufer ab nächster Woche auch auf die günstigeren 8-GB-Modelle trifft und dann hier zuschlägt.

Nun aber zu den technischen Daten der GeForce RTX 5060 Ti:

Gegenüberstellung der GeForce-RTX-XX60-Ti-Serie

GeForce RTX 5060 Ti GeForce RTX 4060 TiGeForce RTX 3060 Ti
GPU GB206
AD106GA104
Architektur Blackwell Ada LovelaceAmpere
SMs 36 3438
FP32-ALUs 4.608
4.352
4.864
Basis-Takt 2.407 MHz 2.310 MHz
1.410 MHz
Boost-Takt 2.572 MHz 2.535 MHz1.665 MHz
L1-Cache 4.608 kB 4.352 kB4.864 kB
L2 Cache32 MB 32 MB6 MB
Speicherinterface 128 Bit 128 Bit256 Bit
Speicher GDDR7 (28 Gbps) GDDR6
GDDR6
Speicherkapazität 16 / 8 GB 16 / 8 GB8 GB
Speicherbandbreite 448 GB/s
288 GB/s448 GB/s
TGP 180 W 160 W200 W
Preis 449 / 399 Euro 549 / 439 Euro
399 Euro

Mit der GeForce RTX 5060 Ti führt NVIDIA die GB206-GPU ein. Diese verfügt über ein lediglich 128 Bit breites Speicherinterface, weshalb NVIDIA erneut Varianten mit 8 und 16 GB Grafikspeicher anbietet. Ob 8 GB heutzutage noch ausreichen, wird weiterhin kontrovers diskutiert – bereits bei der GeForce RTX 4060 Ti war dies ein Kritikpunkt unsererseits. Mit der GeForce RTX 5060 Ti ändert sich an dieser Situation leider nichts. Welche Auswirkungen dies auf die tatsächliche Performance hat, müssen entsprechende Tests zeigen. 8 GB Grafikspeicher können bereits heute bei einigen Spielen in 1080p zum Flaschenhals werden – ganz zu schweigen von kommenden Titeln der nächsten Jahre.

Beim GPU-Ausbau positioniert sich die GeForce RTX 5060 Ti mit 36 SMs im Rahmen der Blackwell-Architektur zwischen der GeForce RTX 4060 Ti (34 SMs) und der RTX 3060 Ti (38 SMs). Zusammen mit den Verbesserungen in der Mikroarchitektur dürfte dies eine Rohleistungssteigerung von rund 15 % ermöglichen. Dank höherer Taktraten könnte sich die Gesamtperformance sogar auf ein Plus von etwa 20 % belaufen.

Durch den Einsatz des schnelleren GDDR7-Speichers steigt die Speicherbandbreite wieder auf ein Niveau, das dem der GeForce RTX 3060 Ti mit ihrem doppelt so breiten Interface entspricht. Konkret erreicht die GeForce RTX 5060 Ti eine Bandbreite von 448 GB/s – sowohl in der 8-GB- als auch in der 16-GB-Variante. Mit einer Total Graphics Power (TGP) von 180 W bewegt sich das Modell zudem exakt zwischen den beiden Vorgängergenerationen.

In puncto Systemanbindung setzt die GB206-GPU auf ein PCIe-5.0-Interface mit acht Lanes. In dieser Leistungsklasse sollten selbst acht Lanes über PCIe 4.0 keine spürbaren Einschränkungen verursachen.

Preislich veranschlagt NVIDIA für die GeForce RTX 5060 Ti mit 16 GB einen Einstieg bei 449 Euro – deutlich günstiger als der direkte Vorgänger. Die Version mit 8 GB soll 399 Euro kosten, was ebenfalls unter dem früheren Einführungspreis liegt. Damit bewegen sich die 8-GB-Karten preislich auf dem Niveau der damaligen GeForce RTX 3060 Ti.

Gigabyte GeForce RTX 5060 Ti Eagle

Gigabyte wird zahlreiche Modellvarianten der GeForce RTX 5060 Ti auf den Markt bringen. Die Eagle-Serie bewegt sich üblicherweise in etwa im Bereich der unverbindlichen Preisempfehlung.

Besondere Merkmale der Gigabyte GeForce RTX 5060 Ti Eagle sind vor allem deren Abmessungen. Mit 215 mm ist die Karte besonders kurz. Auffällig dabei ist auch, dass sich der 8-Pin-Anschluss direkt hinter der Slotblende befindet – eine ungewöhnliche Position für die zusätzliche Stromversorgung. Ebenso auffällig ist der kurze PCI-Express-Anschluss. Da die GeForce RTX 5060 Ti über ein PCI-Express-Interface mit acht Lanes verfügt, spart sich Gigabyte das längere PCB und kürzt den Anschluss entsprechend ein.

MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming Trio

Von MSI hat uns kein günstiges Modell, sondern die aus der Gaming-Trio-Serie stammende GeForce RTX 5060 Ti Gaming Trio erreicht. MSI nennt eine UVP von 559 Euro – 110 Euro mehr als der Einführungspreis der GeForce RTX 5060 Ti.

Mit einer Länge von 300 mm und drei Axiallüftern setzt MSI den Fokus auf die Kühlung. In den Messergebnissen werden wir sehen, ob dieser Plan aufgegangen ist. Darüber hinaus bietet die MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming Trio eine RGB-Beleuchtung am hinteren Ende der Karte. Weiterhin setzt MSI auf den 12VHPWR/12V-2x6-Anschluss zur zusätzlichen Stromversorgung. Dieser befindet sich in etwa in der Mitte der Karte – dort, wo auch das PCB endet.

Palit GeForce RTX 5060 Ti Infinity 3

Ein absolutes Standardmodell der GeForce RTX 5060 Ti ist die Palit GeForce RTX 5060 Ti Infinity 3. Sie soll ab heute für 449 Euro erhältlich sein.

Viel gibt es zur Palit GeForce RTX 5060 Ti Infinity 3 nicht zu sagen. Drei Axiallüfter, ein schwarzer Kühler nebst Backplate, dazu ein 8-Pin-Anschluss. Die Messungen der Temperaturen und Lautstärke werden offenbaren, wie gut der Kühler seine Arbeit macht.

Gegenüberstellung der Modelle

Gigabyte GeForce RTX 5060 Ti Eagle MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming TrioPalit GeForce RTX 5060 Ti Infinity 3
Preis 449 Euro 559449 Euro
Boost-Takt 2.617 MHz 2.647 MHz2.572 MHz
Power-Limit 180 W 180 W180 W
Power-Limit-Spanne 150 bis 206 W 150 bis 220 W
150 bis 180 W
Abmessungen 215 x 122 x 40 mm 297 x 123 x 40 mm290 x 117 x 40 mm
Slotanzahl 2 22
Anzahl der Lüfter 2 33
Lüfterdurchmesser 95 mm 90 mm85 mm
An/Abschalttemperatur 56 / 36 °C 58 / 36 °C62 / 40 °C
Anlaufdrehzahl ~ 800 RPM ~ 600 RPM~ 800 RPM
Last-Drehzahl ~ 1.370 RPM ~ 1.220 RPM~ 1.330 RPM
Dual-BIOS Nein NeinNein

Die GB206-GPU im Vergleich

Mit der GB206-GPU kommt auf der GeForce RTX 5060 Ti und der GeForce RTX 5060 der bislang kleinste Ableger der Blackwell-Architektur zum Einsatz. Grund genug, sich die technischen Eckdaten dieses Chips einmal etwas genauer anzuschauen:

NVIDIA lässt die Blackwell-GPUs – genau wie die Vorgänger der Ada-Lovelace-Generation – im 4N-Verfahren bei TSMC fertigen. Entsprechend ergeben sich keine Unterschiede in der Transistordichte, und Leistungszuwächse gehen zwangsläufig mit einer größeren Chipfläche einher. Besonders deutlich wird dies beim Vergleich zwischen der GB202- und der AD102-GPU, während sich die GB205-GPU zwischen AD103 und AD104 einordnet.

Die in der GeForce RTX 5060 und RTX 5060 Ti verbaute GB206-GPU fällt spürbar größer aus als die AD106-GPU der RTX 4060-Modelle, bringt jedoch weniger Transistoren mit. Die AD106 war damit deutlich kompakter und dichter bestückt. Welche Auswirkungen das letztlich auf die Performance hat, müssen die kommenden Tests zeigen.

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