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Tagtäglich berichten wir über die neusten Produkte der Hardware-Welt, stellen nahezu jeden Prozessor und jedes Grafikkarten-Modell ausführlich auf den Prüfstand und sind stets auf der Suche nach dem nächsten Highlight. Jedes Jahr greifen wir im November selbst zum Schraubendreher und stellen im Rahmen unserer Buyer's Guides drei Spielerechner unterschiedlichster Preisklassen zusammen, die wir mit Komponenten, die wir für empfehlenswert halten, bestücken und durch einen ausgewählten Benchmark-Parcours schicken. Unsere dreiteilige Artikelserie starten wir nun mit dem Einsteigersystem für knapp über 600 Euro.
Inzwischen haben unsere Buyer's Guides auch online Tradition. Was vor wenigen Jahren frisch gedruckt am Kiosk lag, führen wir nach der Einstellung der Hardwareluxx [printed] seit nunmehr schon vier Jahren online weiter. Pünktlich zur Weihnachtszeit und damit kurz vor dem Jahreswechsel stellen wir drei Spielerechner zusammen, organisieren deren Komponenten, stecken sie zusammen und prüfen in zahlreichen Benchmarks, was mit ihnen möglich ist. Dabei setzen wir auf Komponenten, die wir für empfehlenswert halten – egal ob im Hinblick auf Preis, Lautstärke oder einfach nur Leistung. Wie in jedem Buyer's Guide setzen wir uns drei preisliche Obergrenzen, die in diesem Jahr bei 600, 1.300 und 2.200 Euro liegen, geben aber auch Alternativen mit an, die als Down- oder Upgrade-Option verstanden werden können. Auch wenn in wenigen Wochen vermutlich die neuen Kaby-Lake- und Zen-Prozessoren erscheinen werden, ist auch in den letzten zwölf Monaten wieder einiges passiert. NVIDIA schickte seine neuen Pascal-Grafikkarten ins Rennen, AMD setzte zumindest bis zur gehobenen Mittelklasse mit Polaris zum Gegenschlag an. DDR4 wurde deutlich günstiger und damit massentauglich und auch im Bereich der SSDs hat sich so einiges getan.
Unsere Buyer's Guides 2016 richten sich überwiegend an Spieler, die die neuesten Spiele wie Grand Theft Auto 5, The Witcher, Doom, Tomb Raider oder Fallout 4 spielen möchten. Den perfekten Gaming-Rechner für jedermann gibt es aber nicht. Jeder Nutzer hat andere Vorlieben beim Gehäuse, ist vielleicht Fan eines bestimmten Herstellers oder benötigt schlichtweg das eine oder andere Extra. Dem einen genügt Onboardsound, der andere zieht eine teure Soundkarte vor. Wieder ein anderer braucht eine SSD nur für das Betriebssystem, während der andere am liebsten alles auf einem schnellen Flashsspeicher ablegen wollen würde.
Wir haben unseren Fokus bei allen Systemen überwiegend auf Geschwindigkeit und Gaming gelegt und lieber eine etwas dickere Grafikkarte sowie eine schnelle SSD verbaut als zu einem teuren Modding-Gehäuse mit schicker Beleuchtung und ausreichend Platz für eine aufwendige Wasserkühlung gegriffen. Trotzdem verwenden wir stets hochwertige Komponenten namhafter Hersteller und verstauen die geliebte Hardware lieber in einem etwas teureren Vorzeige-Case als in einem billigen Plastikgehäuse. Die Auswahl wird unter Umständen aber auch deswegen eingeschränkt, weil nicht immer das gewünschte Produkt sofort verfügbar war oder sich bis zur Veröffentlichung des Artikels schon wieder starke Preisänderungen einstellten – der Markt ist hierfür einfach zu kurzlebig und kurz vor Weihnachten locken viele Händler mit teils satten Rabatten. Individuelle Beratung aber gibt es bei uns im Forum – dort helfen unsere Community-Mitglieder immer wieder gerne aus und stehen mit Rat und Tat zur Seite!
Erste Obergrenze: 600 Euro
Wir in jedem Jahr starten wir unsere Buyer's Guides traditionell mit dem kleinsten System, für das wir in diesem Jahr uns eine preisliche Obergrenze von rund 600 Euro gesetzt haben. Dieser Preis gilt jedoch nur für das Gehäuse sowie die wichtigsten Komponenten. Wer noch ein Betriebssystem, einen Monitor sowie Tastatur und Maus benötigt, der muss ein paar Euro mehr einkalkulieren. Wer sich den Zusammenbau nicht selbst zutraut, der sollte außerdem ein Serviceentgeld mit einplanen. Herzstück unseres Einsteiger-Systems sind ein Core-i3-Prozessor auf Skylake-Basis, insgesamt 8 GB DDR4-Arbeitsspeicher sowie eine 256-GB-SSD und eine leicht übertakatete AMD Radeon RX 470, die mit einem Preis von rund 200 Euro fast ein Drittel der Gesamtkosten für sich beansprucht.
Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:
Hardware | Preis | |
---|---|---|
Prozessor: | Intel Core i3-6100 | ca. 110 Euro |
Mainboard: | MSI B150M Mortar | ca. 78 Euro |
Arbeitsspeicher: | Crucial 8GB DDR4-2133 CL15 | ca. 45 Euro |
Grafikkarte: | ASUS Radeon RX 470 Strix OC | ca. 205 Euro |
Massenspeicher: | Samsung SSD 750 Evo 250 GB | ca. 70 Euro |
Optisches Laufwerk: | - | - |
Soundkarte: | on board | - |
Netzteil: | Corsair Vengeance V400 | ca. 50 Euro |
Kühlung und Gehäuse | ||
Gehäuse: | Fractal Design Define S Black | ca. 70 Euro |
CPU-Kühler: | Arctic Alpine 11 Plus | ca. 9 Euro |
Lüfter: | vormontiert | - |
Preis | ||
Gesamtpreis: | ca. 628 Euro |
Auf den nachfolgenden Seiten haben wir unseren 600-Euro-Rechner zusammengebaut und ihn durch einen ausgewählten Benchmark-Parcours gejagt.