TEST

MSI Aegis Ti3

Stylischer Gaming-Rechner mit Kaby Lake und Pascal-SLI im Test - Fazit

Portrait des Authors


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Der MSI Aegis Ti3 ist ein richtig schneller Spielerechner und das nicht nur für Spiele. Dank der beiden GeForce-GTX-1080-Grafikkarten können alle aktuellen und kommenden Grafikkracher problemlos auf ihm gespielt werden – und das sogar im hochauflösenden 4K. Spiele wie The Witcher 3, Grand Theft Auto 5 oder Total War: Attila sind für ihn überhaupt kein Problem. Der Intel Core i7-7700K leistet sein Ubriges dazu, liegt aber auf dem Niveau, auf welchem wir ihn erwartet hätten. Eine werksseitige Übertaktung hätte ihm sicherlich gut getan, zumal MSI ihn per Wasserkühlung auf Temperatur hält. Hier muss der Käufer also selbst Hand anlegen. Dank der beiden NVMe-SSDs im RAID-Verbund ist das Betriebssystem binnen weniger Sekunden geladen, Programme und Spiele starten meist ohne Verzögerung. Konkret werden Daten mit fast 3,0 GB pro Sekunde ausgelesen. 1 TB mögen für Flashspeicher zwar üppig erscheinen, bei der eigenen Spielesammlung dürften ambitionierte Gamer aber dennoch schnell an die Kapazitätsgrenze gelangen. Dafür hat MSI vorgesorgt und eine zusätzliche 3-TB-Festplatte hinzugesteckt. Üppig bemessen ist außerdem der Arbeitsspeicher mit 64 GB.

Bei der Lautstärke kann das System teilweise überzeugen. Im Leerlauf ist es relativ leise, im Spielebetrieb dreht der Rechner zwar deutlich auf, bleibt anderen Geräten dieser Preis- und Leistungsklasse vor allem aber aktuellen High-End-Notebooks deutlich überlegen. Wir haben zwischen 38,1 und 46,1 dB(A) gemessen. Probleme bei der Kühlung gibt es keine – sie liegen allesamt selbst unter absoluter Volllast im grünen Bereich. Im Hinblick auf die Hardware verständlich, aber nicht gerade gering ist der Energiehunger des MSI Aegis Ti3 VR7RE SLI-002DE. Schon im Leerlauf zieht das System rund 60 W aus der Steckdose, im Spielebetrieb steigt die Leistungsaufnahme auf rund 430 W an, unter Volllast im Worstcase-Szenario werden sogar über 630 W erreicht. Schuld sind hier vor allem die beiden Pascal-Grafikkarten sowie die zahlreichen Zusatzkomponenten des MSI Aegis Ti3.

Punkten aber kann der Testrechner bei der Ausstattung. Abgesehen von den Hardware-Komponenten hat das System viel zu bieten. Hierzu zählen die Mystic-Light-Beleuchtung, deren RGB-LEDs sich nach Belieben konfigurieren lassen, ein komfortabler Tragegriff, um den Rechner einmal mit auf die nächste LAN-Party zu nehmen, die hochwertigen Audio-Chips, die zahlreichen und modernen Anschlüsse und natürlich das Dragon Center auf Softwareseite mit dem sich allerhand einstellen lässt. Zu erwähnen sind außerdem die beiden Headsethalter auf den Seitenteilen sowie VR Link, bei dem das HDMI-Kabel durch das Gehäuse geschleift und an die Front gebracht wird – ideal für den Anschluss einer VR-Brille wie beispielsweise der HTC Vive.

Beim Preis aber gibt es durchaus Nachbesserungs-Potential. Satte 4.999 Euro möchte MSI für seinen Aegis Ti3 in unserer Ausstattungs-Variante haben. Wer selbst die Komponenten zusammensteckt und sich einen Eigenbaurechner mit ähnlichen Komponenten zusammenstellt, der kann einen guten Tausender einsparen – hat dann aber auch nicht das Gamer-Gehäuse, die schicke Beleuchtung und die Service-Leistungen von MSI. Alles in allem ist das System ein sehr schneller Gaming-Rechner mit vielen Features.

Positive Aspekte des MSI Aegis Ti3:

  • brachiale Spieleleistung
  • hohe Arbeitsleistung
  • sehr gute Ausstattung
  • passable Lautstärke im 2D-Modus
  • viele Features

Negative Aspekte des MSI Aegis Ti3:

  • hoher Stromhunger
  • unter Last etwas laut
  • sehr teuer

Persönliche Meinung

Das MSI Aegis Ti3 mag zwar ein pfeilschneller Rechner sein, ist in vielen Hinblicken aber auch reine Geschmackssache. Das Design wäre mir persönlich zu aggressiv, die Hardware deutlich zu teuer. Da spare ich gerne ein und schustere mir mein System selber zusammen – gerne auch ohne SLI und SSD-RAID! (Andreas Stegmüller)

Preise und Verfügbarkeit
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