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Nach dem MSI Trident als kompakten Konsolen-PC fürs Wohnzimmer oder dem MSI Vortex G65VR als schicken Designer-Rechner, testen wir heute einen weiteren Spielerechner aus dem Hause MSI. Der MSI Aegis Ti3 ist klar der größte Vertreter unter den Desktopsystemen von MSI, besitzt aber auch den größten Funktionsumfang sowie die höchste Rechenleistung. Dazu zählen ein schneller Kaby-Lake-Prozessor der "K"-Familie, ein SLI-Gespann zweier Pascal-Grafikkarten, ein SSD-RAID bestehend aus zwei NVMe-SSDs sowie natürlich eine zusätzliche Magnetspeicherfestplatte als Datengrab. Die üblichen Gaming-Features, wie die Mystic-Light-Beleuchtung, die Audio-Boost-Technik, VR-Link, Killer-Netzwerk und die Silent-Storm-Kühlung zählen natürlich auch hier wieder zur Grundausstattung. Wie sich der MSI Aegis Ti3 VR7RE SLI-002DE schlägt, erfährt man in diesem Hardwareluxx-Test.
Ein Desktoprechner von der Stange muss nicht immer über eine günstige Referenz-Grafikkarte verfügen und mit einem leistungsschwachen Boxed-Kühler sowie einem Standard-Mainboard mit nur den nötigsten Features ausgerüstet sein. Auch ein mausgraues Gehäuse ist für einen richtigen Gaming-Rechner eher unpassend. So sieht es zumindest MSI. Der Hersteller bietet schon seit einigen Jahren verschiedene Gaming-Rechner abseits des Standards an und frischt diese immer wieder mit neuer Hardware und neuen Details auf. Zuletzt schwenkte man im Januar auf die neue Kaby-Lake-Generation um.
Während die Trident-Familie in einem flachen Kompakt-Gehäuse mit ITX-Hardware aufwartet und sich damit klar als kompakte Gamingmaschine gegen die traditionellen Spielekonsolen stellt, fällt die Nightblade-Reihe nicht mehr ganz so kompakt aus, bietet dafür aufgrund der größeren Platzverhältnisse aber auch die dickere Hardware und damit mehr Performance. Nochmals eine Stufe darüber positioniert MSI seine Aegis-Familie, die teilweise sogar mit zwei Grafikkarten und einer leistungsstarken Wasserkühlung bestückt ist. Etwas aus der Reihe fällt das Vortex G65VR mit Zylinder-Gehäuse, wo man auf Notebook-Hardware zurückgreift.
Hochwertige Komponenten, Aufrüstbarkeit und gute Ausstattung
Großen Wert legen die Taiwaner bei all ihren Systemen auf hochwertige Komponenten und vor allem auf die Aufrüstbarkeit. So kommen ausschließlich Komponenten aus eigenem Hause zum Einsatz, die entweder mit den hochwertigen Bauteilen der Military-Class-Reihe versehen, oder aber im Hinblick auf die 3D-Beschleuniger mit einem leisen Twin-Frozr-Kühler ausgerüstet wurden. Das soll nicht nur die Leistung dank höherer Taktraten verbessern, sondern vor allem auch der Lautstärke zugutekommen. Obendrein sollen sich alle Komponenten mit wenigen Handgriffen gegen andere tauschen lassen. Sollte also die Leistung des 3D-Beschleunigers nicht mehr genügen, kann man diesen später gegen ein neues Modell austauschen. Gleiches gilt für die gesockelte CPU, den Arbeitsspeicher oder die Festplatten und die SSDs. Je nach System kann sogar das Netzteil getauscht werden. Dabei sollte man dann allerdings die Kühlung und Stromversorgung im Auge behalten, ob diese für die neuen Komponenten leistungsstark genug ist.
Der MSI Aegis Ti3 soll in allen Disziplinen neue Maßstäbe setzen. Dank des großen Gehäuses bietet das System ausreichend Platz, um auch zwei GeForce-GTX-1080-Grafikkarten im SLI-Verbund unterbringen zu können, nutzt einen einfach zu übertakteten K-Prozessor samt Wasserkühlung, ist mit einem schnellen SSD-RAID ausgerüstet und besitzt trotzdem mehr als genug Platz für zusätzliche Laufwerke wie 2,5- oder 3,5-Zoll-Festplatten. Deren Montage ist durch bloßes Öffnen des Seitenteils möglich. Beim Speicher setzt MSI natürlich auf 2.400 MHz schnelle DDR4-Module, die im Dual-Channel-Modus zusammenarbeiten. Um die doch hitzigen und nicht gerade sehr sparsamen Hardware-Komponenten kühl und leise auf Temperatur zu halten, setzt MSI bei seiner Silent-Storm-Kühlung auf drei getrennte Kühlkammern: Eine für die beiden Grafikkarten, eine eigene für den Kaby-Lake-Prozessor und eine dritte für das Netzteil.
Dicke Hardware-Ausstattung
Die Netzteilkammer, in der im Übrigen ein handelsübliches ATX-Netzteil steckt, dient dabei als Standfuß, auf dem die restliche Hardware sowie die beiden anderen Kühlkammern thronen. Die Front zeigt sich gewohnt aggressiv und fast schon kampfeslustig, was der Name schon deutlich macht. Aegis ist vermutlich an das Kampfsystem, welches in modernen Kriegsschiffen der USA und Japan zum Einsatz kommt, angelehnt. Sicher aber hat der Name seinen Ursprung in der griechischen Mythologie – Aigis ist ein schützendes Schild. Dieses findet sich nämlich auch in Form des altbekannten Drachenlogos auf der Front wieder. Dazu gesellen sich zahlreiche Streben, die wie bei einer Rüstung die Komponenten schützen und gleichzeitig die Design-Idee weiter unterstreichen sollen. Abgerundet wird das Design von der Mystic-Light-Beleuchtung mit mehreren RGB-LEDs, die nach Belieben eingestellt werden können.
Im Inneren des 510 x 196 x 506 mm großen und etwa 14,3 kg schweren Gehäuses steckt allerlei Hardware, die durchaus in der Lage ist nicht nur die aktuellen, sondern auch die kommenden Grafikkracher ruckelfrei auf den Bildschirm zu zaubern. Power für VR-Brillen wie die Oculus Rift oder die HTC Vive ist massig vorhanden, genau wie für die hohe 4K-Auflösung wie unsere späteren Benchmarks zeigen werden.
Herzstück des MSI Aegis Ti3 VR7RE SLI-002DE ist ein Intel Core i7-7700K, welcher sich dank des auch nach oben hin geöffneten Multiplikators einfach übertakten lässt. Auf ein werksseitiges Overclocking verzichtet MSI trotz der Wasserkühlung aber und überlässt dies dem Käufer. Wer den Prozessor übertakten möchte, betätigt einfach die Game-Boost-Taste auf der Front, schon wechseln Prozessor und Grafikkarten in den Boost-Modus. Der CPU-Takt erhöht sich dann von 4,2 GHz auf 4,8 GHz, die Grafikkarten wechseln vom Gaming- in den OC-Modus. Bei Auslieferung des Rechners wird dieser Modus standardmäßig aktiv gestellt sein. Der Käufer kann aber selbst entscheiden, wenn er sein System mit Standardeinstellungen oder etwas übertaktet für eine höhere Leistung laufen lassen möchte. Um die 3D-Beschleunigung kümmern sich gleich zwei GeForce-GTX-1080-Grafikkarten von NVIDIA, die im SLI-Verbund zusammengeschaltet wurden. Das Betriebssystem sowie die notwendigen Programme und die Lieblingsspiele können auf einem 1 TB großen Flashspeicher abgelegt werden. Das Besondere dabei: MSI setzt hier auf zwei NVMe-SSDs mit einer Kapazität von jeweils 512 GB, die per RAID 0 miteinander verbunden sind und so für sehr ordentliche Datenübertragungsraten sorgen dürften. Wem der Platz nicht genügt, für den steht außerdem eine 3,5-Zoll-Festplatte mit satten 3 TB zur Verfügung. Dazu gibt es üppige 64 GB DDR4-Arbeitsspeicher, die sich mit einer Geschwindigkeit von 2.400 MHz ans Werk machen. Anschlussseitig gibt es zahlreiche USB-3.1-Schnittstellen, eine moderne Typ-C-Buchse, Killer-Netzwerk, WLAN an Bord und eine Reihe von Videoausgängen, um den Aegis Ti3 an einem oder mehreren Monitoren sowie natürlich an einer VR-Brille anschließen zu können. Mit Strom versorgt wird die High-End-Hardware von einem 850 W starkem ATX-Netzteil mit 80Plus-Platinum-Zertifizierung.
Das alles hat allerdings seinen Preis: Satte 4.999 Euro möchte MSI für die Komplettausstattung haben.
Hersteller und Bezeichnung | MSI Aegis Ti3 VR7RE SLI-002DE |
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Straßenpreis: | ab 4.999 Euro |
Homepage: | www.msi.com |
Hardware | |
Abmessungen: | 510 x 196 x 506 mm (B x T x H) |
Prozessor: | Intel Core i7-7700K, 4x bis zu 4,2 GHz |
Grafikkarte: | 2x GeForce GTX 1080, je 8 GB GDDR5X |
Massenspeicher: | 2x 512 GB M.2-SSD NVMe, Super RAID 1x 3 TB SATA III HDD, 3,5 Zoll |
Arbeitsspeicher: | 64 GB – 4x 16 GB DDR4-2400 |
Netzteil: | 850 W, 80Plus Platinum (ATX) |
Anschlüsse: | 1x USB 3.1 Gen.2 Typ-C 1x USB 3.1 Gen.2 Typ-A 7x USB 3.1 Gen.1 Typ-A 2x USB 2.0 Typ-A 3x HDMI 2.0 2x miniDisplayPort 1.2 2x DVI-D 1x Gigabit-LAN (RJ45) 2x 3,5-mm-Klinke 1x S/PDIF |
Sonstiges: | Beleuchtung, Windows 10, Bluetooth 4.1, WLAN-AC, optisches Laufwerk |
Wie sich das MSI Aegis Ti3 VR7RE SLI-002DE in Sachen Performance, Lautstärke und Leistungsaufnahme schlägt, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten.
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