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Bevor wir uns das Gehäuse des MSI Aegis Ti3 VR7RE SLI-002DE im Detail anschauen, werfen wir einen Blick auf die Hardware-Ausstattung.
Zuletzt hat MSI im Januar seinem gesamten Lineup ein Update auf die neuen Kaby-Lake-Prozessoren spendiert, welche erst zur diesjährigen CES 2017 in Las Vegas vorgestellt wurden. Unser heutiger Testkandidat setzt hier natürlich auf das neue Flaggschiff. Der Intel Core i7-7700K läuft zwar wie die Skylake-Generation noch im 14-nm-Verfahren vom Band, die Architektur wurde von Intel allerdings etwas angepasst, was zu einer weiteren Performance- und Effizienz-Steigerung führt. Wie hoch die Unterschiede in der Praxis ausfallen und welche Änderungen die Chipschmiede tatsächlich vorgenommen hat, erfährt man in unserem ausführlichen Testartikel zur neuen Kaby-Lake-Generation. Der Intel Core i7-7700K unseres MSI Aegis Ti3 verfügt jedenfalls über vier Rechenkerne, die sich mit einem Basis- und Turbo-Takt von 4,2 bis 4,5 GHz ans Werk machen und dank des HyperThreading-Features jeweils zwei Threads gleichzeitig abarbeiten können.
Theoretisch ließen sich die vier Rechenkerne dank des nach oben hin geöffneten Multiplikators und des vollwertigen Z270-Chipsatzes sowie vor allem im Hinblick auf die integrierte Wasserkühlung weiter beschleunigen – auf eine werksseitige Übertaktung hat MSI allerdings verzichtet und überlässt dies dem Käufer. Ansonsten stehen ein klassenüblicher 8 MB großer Cache in dritter Reihe sowie ein pro Core 256 KB fassender L2-Cache zur Verfügung. Der L1-Zwischenspeicher weist einen pro Rechenkern 32 KB großen Daten- und Instruktionscache auf. Bei der TDP ändert sich im Vergleich zum Intel Core i7-6700K wenig. Diese wird weiterhin vom Chipriesen mit 91 W angegeben.
Auch wenn Intel bei Kaby Lake die integrierte Grafikeinheit weiter beschleunigt und die Bezeichnung auf HD Graphics 630 hievt, so wären die 24 Execution-Units für aktuelle Spiele natürlich nicht ausreichend schnell genug, um sie ruckelfrei auf den Bildschirm zu bringen. MSI hat genau aus diesem Grund eine zusätzliche, dedizierte Grafiklösung hinzugesteckt – und das gleich in zweifacher Ausführung.
Hier hat MSI besonders hoch gegriffen. Statt einer einzigen NVIDIA GeForce GTX 1080 kommen gleich zwei Modelle im SLI-Verbund zum Einsatz. Beide Grafikkarten setzen auf den GP104-Chip, welchem man gemeinsam mit der Pascal-Architektur im Mai des vergangenen Jahres präsentierte. Im Falle der GeForce GTX 1080 kommen dabei vier Graphics Processing Cluster mit 20 Streaming-Multiprozessoren zum Einsatz. An jeden dieser Cluster sind jeweils 64 und damit 128 ALUs in der Summe angeschlossen, womit es die GeForce GTX 1080 auf insgesamt 2.560 Shadereinheiten (10 x 128) bringt. Außerdem sind an jeden Shadercluster acht Textureinheiten gekoppelt, womit der GP104-GPU im Vollausbau 160 TMUs zur Seite stehen. Damit zählt der Grafikprozessor auf einer Fläche von rund 314 mm2 etwa 7,1 Milliarden Transistoren. Gefertigt wird die GPU im 16-nm-FinFET-Verfahren bei TSMC.
Beim Speicherausbau setzt NVIDIA auf einen 256 Bit breiten Datenbus. Der Speichercontroller setzt sich aus acht Blöcken mit jeweils 32 Bit zusammen. An jeden der 32-Bit-Controller sind jeweils acht Rasterendstufen angeschlossen, womit die NVIDIA GeForce GTX 1080 auf 64 ROPs zurückgreifen kann. Bei den Taktraten fährt man weiter ein gewohnt hohes Level und befeuert Chip und Speicher mit 1.607/1.733/1.251 MHz. Da MSI jedoch nicht auf die Founders Edition und damit auf die Referenzversion von NVIDIA zurückgreift, sondern seine hauseigenen Gaming-Grafikkarten einsetzt, fallen die Taktfrequenzen sogar etwas höher aus. Beide 3D-Beschleuniger machen sich mit einem Basis- und Boost-Takt von 1.620 bzw. 1759 MHz ans Werk. Der jeweils 8 GB große GDDR5X-Videpspeicher beider Karten arbeitet allerdings weiterhin mit den spezifizierten 1.251 MHz.
Die eigenen Karten haben außerdem zufolge, dass die Kühlung eine andere ist und das PCB aufgemöbelt wurde. Der TwinFrozr-Kühler schaltet im Leerlauf bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels komplett ab, womit der 3D-Beschleuniger passiv und damit völlig lautlos auf Temperatur gehalten wird. Unter Last bleiben die beiden 100-mm-Lüfter aber immer noch ausgesprochen laufruhig, wie unsere Tests in der Vergangenheit zeigten.
Die restliche Hardware-Ausstattung
Wie bereits erwähnt, kann sich auch die restliche Ausstattung sehen lassen. Das Betriebssystem – Windows 10 Home – installierte man auf zwei Flashspeichermodulen vor. Die beiden Plextor-SSDs stecken jeweils in einem M.2-Slot und kommunizieren über das NVMe-Protokoll. MSI nennt dies Super RAID 4, konkret sind die beiden Laufwerke per RAID 0 zusammengeschlossen, womit die Daten auf beiden 512-GB-Modulen quasi geteilt abgelegt und stets von beiden Laufwerken abgerufen werden. Das soll die Performance noch einmal deutlich nach oben schrauben. Wem der Speicher nicht reicht, für den steckt im MSI Aegis Ti3 eine zusätzliche 3,5-Zoll-Festplatte hinzu, die wie gewohnt per SATA III angebunden wird. Beim Arbeitsspeicher setzt man auf vier Module mit einer Kapazität von jeweils 16 GB, die man mit einer Geschwindigkeit von 2.400 MHz anspricht. In der Summe sind das satte 64 GB RAM. Die vier Speicherbänke und die beiden M.2-Steckplätze des eigenen Z270-Mainboards mögen zwar dadurch schon belegt sein, weiterer Speicher lässt sich immerhin per SATA hinzufügen. Hierfür hat MSI auf der Rückseite des Mainboards Platz für drei 2,5-Zoll-SSDs geschaffen. Die Laufwerke lassen sich mit wenigen Handgriffen nachrüsten, gerade einmal das Seitenteil muss hierfür abgenommen werden.
Bei der Soundausgabe setzt man auf einen hochwertigen Audio-Chip samt Nahimic Audio Enhancer und auch das Netzwerk ist aufgemöbelt. Hier setzt MSI sowohl beim kabelgebundenen Gigabit-Ethernet auf einen Killer-Chip wie auch beim drahtlosen WLAN, welches ansonsten nach 802.11-AC-Standard arbeitet. Das soll laut MSI die Latenzen beim Spielen drücken und die Datenübertragung deutlich erhöhen. Ebenfalls mit an Bord sind Bluetooth 4.1 sowie eine Reihe moderner Anschlüsse wie USB 3.1 Gen 2, Typ-C, miniDisplay-Port oder HDMI 2.0. Sogar ein optisches Laufwerk hat es in den MSI Aegis Ti3 geschafft, welches CDs und DVDs beschreibt und liest.
Ein Highlight ist zudem die Mystic-Light-Beleuchtung. Hierfür sind im Gehäuse mehrere RGB-LEDs untergebracht, die nach Belieben konfiguriert werden können. So lässt sich nicht nur deren Farbe anpassen, sondern auch der Effekt bestimmen. Möglich ist ein dauerhaftes Aufleuchten der LEDs, ein Pulsieren, ein ständiger Wechsel der Farben oder aber eine Anpassung an die Temperatur der Grafikkarte. Sogar an den aktuellen Sound lässt sich die Beleuchtung anpassen.
Software-Dreingaben
Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern beschränkt sich MSI bei der Software fast nur auf das Wesentliche. Sieht man einmal von den beiden Demoversionen für Microsoft Office 365 und der eines Virenscanners ab, so sind keine weiteren, unnötigen Programme installiert. Besonders nützlich ist dabei das hauseigene Dragon Center. Hier lassen sich zum einen die wichtigsten Komponenten überwachen, zum anderen aber auch einige Einstellungen tätigen. Das Tool zeigt neben der Auslastung von Prozessor, Grafikkarte, Speicher und Festplatte auch die aktuelle Netzwerk-Aktivität an, informiert über die Drehzahlen der Kühlung und listet die einzelnen Temperatur-Werte der Hardware übersichtlich auf. Sogar der aktuell anliegende Stromverbrauch kann ausgelesen werden, darf aufgrund der Schätzwerte allerdings nur als grober Richtwert angesehen werden. Auch die Mystic-Light-Beleuchtung lässt sich darüber konfigurieren.
Ebenfalls mit dabei ist eine Jahreslizenz für den XSplit-Gamecaster, womit sich Spielesessions komfortabel live ins Internet streamen lassen. Entsprechende Konfigurations-Tools für den Nahimic Audio Enhancer sowie für die Killer-Netzwerkchips sind ansonsten ebenfalls vorinstalliert. Außerdem interessant: Wer den MSI Aegis Ti3 bis zum 18. April erwirbt, erhält von MSI ein kostenloses Spielebundle obendrauf. Dann gibt es Ubisofts neustes Top-Game "For Honor" gratis mit dazu.