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MSI Nightblade MI3

Erster Gaming-PC mit Intels Optane-Technik im Test - Die Hardware-Ausstattung

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Herzstück unseres MSI Nightblade Mi3 ist ein Intel Core i5-7400. Er entspringt der Kaby-Lake-Architektur und wird wie alle aktuellen Intel-Prozessoren im 14-nm-Verfahren gefertigt. Seine vier Rechenkerne machen sich mit einem Basis- und Turbo-Takt von 3,0 bis 3,5 GHz ans Werk, müssen Core-i5-typisch aber auf SMT-Unterstützung verzichten, womit der Prozessor nur vier Threads gleichzeitig abarbeiten kann. Zwar profitieren inzwischen einige Spieletitel von der Technik, einen großen Performance-Verlust dadurch hat man jedoch nicht. Dazu gibt es einen 6 MB großen L3-Cache sowie einen 2 MB großen Level-2-Zwischenspeicher, wobei sich hier jeder Kern 256 KB teilen muss. Der Daten- und Instruktions-Cache in erster Reihe bringt es hingegen auf eine Kapazität von jeweils 32 KB. Die maximale Leistungsaufnahme gibt Intel wie bei seinen leistungsstärkeren Core-i7-Modellen für den Sockel LGA 1151 mit 65 W an. Den MSI Nightblade Mi3 gibt es gegen Aufpreis aber auch mit schnellerem Core i7-7700. Dann steigen die Taktraten noch einmal deutlich an und das HyperThreading-Feature ist wieder mit von der Partie.

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An den Speichercontroller bindet MSI bei unserem Testmuster ein einziges DDR4-Modul mit einer Geschwindigkeit von 2.400 MHz an und verzichtet so auf den schnellen Dual-Channel-Modus. Aufgrund der engen Platzverhältnisse im kompakten 10-L-Gehäuse setzt man auf einen Riegel im SO-DIMM-Format, welche so eigentlich nur in Notebooks oder eben in kompakten Mini-ITX-Systemen vorzufinden sind. 

Unsere Konfiguration ist auf den Bereich der Mittelklasse ausgelegt, was nicht nur an der Auswahl des Prozessors zu erkennen ist, sondern auch an der Wahl der Grafikkarte. Hier hat sich MSI nämlich für die kleinere Variante entschieden und die NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti verbaut. Wie gewöhnlich setzt man hier auf ein Modell der Gaming-Reihe mit eigenem Kühlsystem. Dieses arbeitet im Leerlauf völlig lautlos, ist dank leistungsfähigem Kühlsystem aber auch unter absoluter Volllast angenehm laufruhig, wie unsere Tests der Twin-Frozr-Kühlung in der Vergangenheit immer wieder bestätigten. Unter der Haube des Kühlsystems werkelt jedenfalls die GP107-GPU, die auf einer Fläche von etwa 132 mm2 rund 3,3 Milliarden Transistoren beherbergt.

Diese teilen sich gewohnt in zwei Graphics Processing Cluster mit sechs Streaming Multiprozessoren zu jeweils 128 ALUs auf, womit der Ti-Variante der GeForce GTX 1050 768 Shadereinheiten zur Verfügung stehen. An jeden Shadercluster sind wie bei den restlichen Grafikprozessoren der Pascal-Architektur acht Textureinheiten angeschlossen, womit es derer 48 sind. Kleinere Abstriche gegenüber dem nächst größeren Schwestermodell muss man außerdem beim Speicherausbau hinnehmen. Hier hat NVIDIA ebenfalls zum Rotstift gegriffen und zwei 32-Bit-Controller sowie weitere Speicherbausteine gestrichen. Die NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti weist somit ein 192 Bit breites Interface nebst 4 GB Speicher auf. Auf schnelle GDDR5-Chips mit einer Taktrate von standardmäßigen 1.752 MHz setzt man weiterhin, womit eine Bandbreite von rund 112,1 GB/s erreicht werden kann. 

Während die kalifornische Grafikschmiede für ihren größeren GP107-Ableger Taktraten von 1.290 bzw. mindestens 1.392 MHz vorsieht, hat MSI hier leicht an der Taktschraube gedreht und den Basis- und Boost-Takt von 1.304 respektive mindestens 1.418 MHz nach oben gesetzt. In der Praxis erreicht unser Testmuster sogar noch höhere Frequenzen von bis zu 1.683 MHz.

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Die restliche Hardware-Ausstattung

Die restliche Hardware setzt sich aus einem kompakten Mini-ITX-Mainboard mit B250-Chipsatz zusammen, das mit einem SODIMM-Riegel mit einer Gesamtkapazität von 8 GB und Geschwindigkeiten von 2.400 MHz bestückt ist. Das Betriebssystem installiert MSI auf einer 2 TB großen Magnetspeicherfestplatte, welche im handelsüblichen 3,5-Zoll-Format daherkommt und mit schnellen 7.200 RPM arbeitet. Als Unterstützung dient Intels Optane-Technik, die als zusätzlicher Cache-Speicher den Startvorgang des Betriebssystems, aber auch von Programmen und Spielen deutlich beschleunigen und auf das Niveau einer SSD heben soll. MSI setzt bei unserem Testmuster auf das 16-GB-Modul, welches auf der Rückseite des Mainboards im M.2-Sockel steckt. Ein optisches Laufwerk ist in Form eines DVD-Brenners an der Front ebenfalls untergebracht – aus Platzgründen kommt ein kompaktes Slim-Laufwerk zum Einsatz. Platz für eine weitere 3,5-Zoll-Festplatte, aber auch eine zusätzliche SSD im 2,5-Zoll-Format bietet das MSI Nightbalde Mi3 für Aufrüster ebenfalls. Der Zugang hierzu ist relativ einfach. Moderne Anschlüsse und Features gibt es bei kleinsten Nightblade-System ebenfalls. Hierzu zählen USB 3.1 Typ-C, DisplayPort oder VR-Link. Sogar ein Beleuchtungssystem hat MSI integriert.

Für unsere Konfiguration des MSI Nightblade Mi3 möchte MSI zum Start 1.099 Euro haben. Wer die Hardware selbst zusammenstellt, mag zwar ein klein wenig sparen können, das Gehäuse ist allerdings eine Eigenentwicklung von MSI und gibt es so einzeln nicht zu kaufen. Die reinen Komponenten-Kosten belaufen sich jedoch auf etwa 750 Euro. Die teuersten Komponenten sind der Intel Core i5-7400 und die NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti, welche in unserem Preisvergleich derzeit jeweils für etwa 175 Euro ihren Besitzer wechseln. Danach folgen das Mainboard für etwa 100 Euro und eine 2-TB-Festplatte für etwa 90 Euro. Das Optan-Modul mit 16 GB schlägt mit weiteren etwa 50 Euro zu Buche. Für ein SODIMM-Modul mit 8 GB Speicher bezahlt mit derzeit mindestens 60 Euro. Hinzu kommen die Kosten für das Netzteil, das optische Laufwerk, ein Gehäuse, LED-Streifen und natürlich für das Betriebssystem sowie für den Zusammenbau und Support – Marketing, Vertrieb und Entwicklung für das MSI Nightbalde Mi3 noch nicht mit einberechnet. Der Preis geht somit durchaus in Ordnung.

Die Software

Sehr lobenswert: Das MSI Nightblade Mi3 wird fast ohne unnötigen Software-Ballast ausgeliefert. Im Gegenteil: Die Taiwaner geben dem kompakten Gaming-Rechner sogar einige sinnvolle Tools für den Spieler mit auf den Weg. Zu nennen wäre hier zum einen das MSI Gaming Center. Darüber lassen sich nicht nur die Mystic-Light-Beleuchtung an der Front des Spielerechners konfigurieren, sondern auch wichtige System-Parameter, wie beispielsweise die Auslastung von Prozessor und Grafikkarte, aber auch von Speicher und der Festplatten-Nutzung auslesen. Ebenso kann die aktuelle Datenübertragungsrate im kabelgebundenen und drahtlosen Netzwerk eingesehen werden. Außerdem erhält man schnellen Zugriff auf weitere Konfigurations-Tools. Die MSI Gaming-App übertaktet mit nur einem Klick Prozessor und Grafikkarte, kann das System aber auch in einen besonders leisen Modus versetzen, wo die Lüftersteuerung weniger aggressiv arbeitet und die wichtigsten Komponenten leicht heruntergetaktet werden, um Abwärme einzusparen.

Tools für die Einstellung des SuperCharger-Modus für die USB-Schnittstellen oder den Nahimic-Audio-Enhancer sind ebenso vorinstalliert. Für Streamer interessant dürfte der XSplit Gamecaster sein – hier liefert MSI dem Nightblade Mi3 eine Jahreslizenz kostenlos mit. Ansonsten ist mit Cyberlink Power DVD 12 ein Abspielprogramm von DVDs über das optische Laufwerk mit dabei, genau wie ein Tool, mit dem sich ein Wiederherstellungs-Medium anfertigen lässt.