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Als einer der ersten Hersteller überhaupt verbaut MSI in einem seiner kompakten Gaming-PCs Intels Optane-Technik, welche herkömmliche SSDs durch eine Kombination aus schnellem 3D-XPoint-Speicher und einer Festplatte sowie einer intelligenten Software-Lösung verdrängen soll. Ob das gelingt und wie sich der MSI Nightblade Mi3 mit Intel Core i5-7400, 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher und einer NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti für etwa 1.099 Euro schlägt, erfährt man in diesem Hardwareluxx-Test auf den nachfolgenden Seiten.
Über zwei Jahre hat es gedauert bis Intel seinen 3D-XPoint-Speicher in die Läden bringen konnte. Was damals aufgrund besonders hoher Datenübertragungsraten und niedriger Latenzen sehr vielversprechend aussah, klingt heute mit Blick auf die stetig schneller gewordenen SSDs mit herkömmlichen NAND-Speicher nicht mehr ganz so gut. Intels Optane-Technik verspricht, den Systemstart und das Starten von Programmen und Spielen gegenüber einer alten Magnetspeicherfestplatte deutlich zu beschleunigen, was vor allem Aufrüster ohne SSD in der Theorie gefallen könnte. Je nach System-Nutzung verspricht Intel etwa 14-mal schnellere Zugriffe auf den Massenspeicher, eine Verdoppelung der Reaktionsgeschwindigkeit bei alltäglichen Arbeiten und einen allgemeinen Performance-Anstieg um etwa 28 % – und das obwohl im Rechner weiterhin eine langsame Festplatte als einziger Massenspeicher im System steckt.
Intels Optane-Technik ist zunächst einmal ein Flashspeicher-Modul, welches im handelsüblichen M.2-Steckkartenformat ausgeliefert wird, mit schnellem aber teuren 3D-XPoint-Speicher ausgerüstet ist und einfach zur Festplatte hinzugesteckt wird. Über ein spezielles Software-Tool wird die Technik mit wenigen Handgriffen installiert und eingerichtet. Ein Algorithmus soll beim Caching erkennen, welche Daten auf dem schnellen 3D-XPoint-Speicher abgelegt werden sollen. Häufiger verwendete Daten können dann auf dem Optane Memory schneller abgefragt werden als auf der Festplatte oder gar auf einer SSD. Eine Kombination aus Optane Memory und SSD ist derzeit nicht vorgesehen und auch nicht möglich. Intel liefert die Optane-Module wahlweise mit 16 oder 32 GB aus. Bevor wir uns mit der Technik separat in einem Artikel näher befassen, testen wir sie zunächst in einem Gaming-Rechner auf ihre Praxistauglichkeit. Das MSI Nightblade Mi3 ist einer der ersten Spielerechner, der auf die neue Speichertechnik setzt.
Der MSI Nightblade Mi3 setzt auf ein vergleichsweise kompaktes Gehäuse mit einem Fassungsvermögen von rund 10 L, nutzt aber weiterhin handelsübliche Desktop-Hardware. Im Inneren des 128 x 268 x 342 mm (B x T x H) großen und etwa 6,4 kg schweren Gehäuses stecken ein aktueller Kaby-Lake-Prozessor bis hin zum Intel Core i7-7700, wahlweise eine NVIDIA GeForce GTX 1060 oder GeForce GTX 1050 Ti der Pascal-Generation, bis zu 32 GB DDR4-Arbeitsspeicher mit einer Geschwindigkeit von 2.400 MHz und verschiedene Konfigurationen aus SSD, HDD und eben Intels Optane-Technik. Sogar ein optisches Laufwerk ist mit von der Partie. Moderne Anschlüsse wie USB Typ-C, DisplayPort oder Gigabit zählen ebenso zur Grundausstattung, wie ein WiFi- und Bluetooth-Modul sowie ein schickes Beleuchtungssystem.
Unser Testmuster setzt auf einen Intel Core i5-7400, 16 GB DDR4-Ram, eine NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti mit 4 GB GDDR5-Videospeicher, eine 2-TB-Festplatte und auf das Optane-Memory-Modul mit einer Kapazität von 16 GB. Mit Strom versorgt wird die Hardware über ein integriertes 350-W-Netzteil. Unsere Testkonfiguration kostet so 1.099 Euro und soll in Kürze den Handel erreichen – in unserem Preisvergleich sucht man den MSI Nightblade Mi3 mit Optane-Technik derzeit jedoch noch vergebens.
Hersteller und Bezeichnung | MSI Nightblade MI3 |
---|---|
Straßenpreis: | ab etwa 1.099 Euro |
Homepage: | www.msi.com |
Hardware | |
Abmessungen: | 128 x 268 x 342 mm (B x T x H) |
Prozessor: | Intel Core i5-7400, 4x bis zu 3,5 GHz |
Grafikkarte: | 1x GeForce GTX 1050 Ti, 4 GB GDDR5 |
Massenspeicher: | 1x 16 GB Intel Optane Memory 1x 2 TB HDD |
Arbeitsspeicher: | 8 GB – 1x 8.192 DDR4-2400 |
Netzteil: | 350 W (Flex-ATX, integriert) |
Anschlüsse: | 5x USB 3.1 Gen1 Typ-A 1x USB 3.1 Gen2 Typ-C 2x USB 2.0 Typ-A 1x HDMI 1x DisplayPort 1x DVI 1x Gigabit-LAN (RJ45) 7x 3,5-mm-Klinke 1x S/PDIF 1x PS/2 1x VR Link |
Sonstiges: | DVD-Brenner, Windows 10, Bluetooth 4.0, WLAN-AC, Mystic Light |
Wie sich der MSI Nightblade Mi3 mit Intels Optane-Technik in Sachen Performance, Lautstärke- und Temperatur-Verhalten schlägt, das erfährt man auf den nachfolgenden Seiten dieses Hardwareluxx-Testartikels.