Mit seiner Hardware-Ausstattung dürfte das Ultima X02 von PCZentrum genügend Power für den Office-Alltag aufweisen und natürlich auch für die aktuellen Grafikkracher in hoher Auflösung und mit maximaler Detailstufe geeignet sein. Wie die Leistung in der Praxis ausfällt, zeigen wir auf dieser Seite auf.
Leistung
Dank des übertakteten Intel Core i5-8600K und der Palit GeForce GTX 1080 Ti Blower ist das Ultima X02 von PCZentrum schnell genug, um alle aktuellen Grafikkracher ruckelfrei auf den Bildschirm zu zaubern. Das funktioniert nicht nur in Full HD bei einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten, sondern problemlos auch in QHD mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten. Vereinzelt ist sogar die hohe 4K- bzw. UHD-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten möglich. Dann laufen selbst Spiele wie "The Witcher 3", "Project Cars 2" und "Call of Duty: WWII" mit über 60 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm. Einzig in GTA V und "Assassins Creed: Origins" reicht es nicht ganz für diese magische Marke. Mit 59,1 bzw. 48,1 FPS sind die beiden Titel aber trotzdem noch als spielbar zu bezeichnen.
Der übertaktete Intel Core i5-8600K bringt es in den beiden Cinebench-Benchmarks im Multicore-Setting auf sehr gute 13,3 und 1.151 Punkte und kommt damit sehr gut an die Leistung des eigentlichen Flaggschiff-Modells von Coffee Lake heran. Der 16 GB große DDR4-Arbeitsspeicher bringt es mit seinen Taktraten von 3.000 MHz und seinen Zugriffszeiten von CL16 auf eine Speicherbandbreite von üppigen 29,29 GB/s und ist damit auch aufgrund des Dual-Channel-Interfaces sehr schnell.
Die Samsung-SSD liest und schreibt Daten mit 549,4 bzw. 526,4 MB/s, schneller geht es eigentlich nur noch mit einer M.2-SSD und PCI-Express-Anbindung, was beim ASUS TUF Z370 Gaming Plus durchaus möglich wäre. Für die eigene Spielesammlung hat PCZentrum außerdem eine 2-TB-Festplatte verbaut. Die bringt es auf immer noch sehr gute Datenübertragungsraten von knapp über 200 MB/s. Im Komprimierungstest von 7-Zip erreicht der Testrechner damit 31.042 MIPS. Andere Rechner sind hier teils deutlich langsamer
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Lautstärke
Dass man ein Coffe-Lake-System selbst mit GeForce GTX 1080 Ti erfreulich leise kühlen kann, das haben wir im Rahmen unserer diesjährigen Buyer's Guides vor wenigen Wochen bei unserem High-End-System eindrucksvoll bewiesen. Leider gilt das für den Ultima X02 nicht – zumindest, wenn man sich mit den Werkseinstellungen der Lüftersteuerung begnügt.
Das Problem: Die Corsair H100i GTX steuert die Lüfter im Auslieferungszustand unseres Testrechners mit einer viel zu hohen Drehzahl an, womit die beiden PCS-Lüfter natürlich alles andere als Leisetreter sind. In unseren Messungen erreicht das System so schon im Office-Betrieb über 48 dB(A). Unter Last schaltet sich außerdem die Grafikkarte hinzu, womit sogar bis zu 49,3 dB(A) erreicht werden können. Immerhin: Im Spielebetrieb ist das System mit 48,4 dB(A) etwas laufruhiger.
Doch zurück zum eigentlichen Problem. Wer die Lüfterkurven der beiden Lüfter auf der Wasserkühlung über die Corsair-Link-Software anpasst und von 1.300 RPM herunterregelt, der kann das System deutlich leiser machen. Selbst mit nur 900 RPM, wo das System eine Geräuschkulisse von nur knapp 43 dB(A) erreicht, gibt es noch immer keine Probleme bei der Kühlung. Im normalen Windows-Betrieb kann man sogar auf 600 RPM herunterregeln und die Lautstärke auf etwa 41 dB(A) reduzieren, womit das System durchaus leise wäre. Gleiches gilt für die restlichen Gehäuse-Lüfter.
Im Leerlauf ist aber klar die Pumpe der limitierende Faktor, die ist deutlich zu laut und lässt sich obendrein nicht weiter herunterregeln. Etwas verwirrend ist außerdem die Tatsache, dass die beiden Lüfter direkt über die Wasserkühlung angeschlossen sind und das Mainboard das Signal der Pumpe ausliest. Vermeintliche Änderungen im BIOS haben so leider keine Wirkung. Das ist aber systembedingt durch Corsair und nicht unbedingt eine Sache von PCZentrum.
Leistungsaufnahme
Keine negativen Überraschungen gibt es bei der Leistungsaufnahme, wobei diese im Leerlauf aufgrund der erhöhten Spannungen und Taktraten auf dem Coffee-Lake-System etwas höher ausfallen. Im Office-Betrieb genehmigt sich der Testrechner knapp unter 69 W. Wer Prozessor mittels Prime95 voll auslastet, lässt diesen Wert auf 170,3 W ansteigen. Wird dann auch noch die GeForce GTX 1080 Ti mittels Furmark an ihre Grenzen gebracht, steigt der Energiehunger schließlich auf einen Maximalwert von 459,2 W. Im Spielebetrieb, bei dem CPU und GPU nicht ganz so stark belastet werden, zieht das Gesamtsystem mit 384,7 W etwas weniger aus der Steckdose. Auch hier zeigt sich: Wer selbst Hand anlegt, kann auch hier noch einiges optimieren. 1,3 V bei 4,6 GHz sind bei Coffee Lake kein Hexenwerk.
Temperaturen
Keine Probleme gibt es überdies bei der Kühlung. Dank der leistungsstarken Wasserkühlung des übertakteten Intel Core i5-8600K bleibt die CPU-Temperatur unterhalb der magischen 70-°C-Marke zurück. Wir haben während unserer Tests einen Spitzenwert von 69 °C gemessen. Etwas heißer wird dagegen die Palit GeForce GTX 1080 Ti Blower, die etwa 73 °C erreicht. Mainboard, SSD und HDD bleiben mit 25 bis 26 °C deutlich kühler.
Im Leerlauf liegen die Temperaturen mit maximal 39 bzw. 29 °C für 3D-Beschleuniger und Prozessor noch einmal deutlich darunter. Käufer sollten aufgrund der guten Temperaturen also wirklich noch selbst bei den Lüfterkurven Hand anlegen, um den Rechner leiser zu machen!