TEST

MSI Creator P100X im Test

Mit Comet Lake und Ampere schneller und lauter - Die Hardware-Ausstattung

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Bevor wir uns den MSI Creator P100X 10TE-434 im Detail näher anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die Hardware-Ausstattung. 

Herzstück des MSI Creator P100X 10TE-434DE ist ein Intel Core i9-10900K. Er entspringt noch der Comet-Lake-Generation, wurde inzwischen allerdings offiziell von den Rocket-Lake-S-Modellen abgelöst. Trotzdem steht mit ihm als ehemaliges Flaggschiff der Plattform noch mehr als genug Rechenleistung zur Verfügung und kann vor allem bei der Multicore-Performance punkten. Denn während die neue Generation derzeit auf acht Kerne beschränkt ist, bietet dieses Modell noch zehn Kerne, die jeweils zwei Threads und damit in der Summe 20 gleichzeitig verarbeiten können. Je nach Auslastung und Temperatur machen sich die 14-nm-Kerne mit einem Takt von bis zu 5,3 GHz ans Werk und können auf einen 20 MB großen L3-Cache zurückgreifen. Die maximale TDP wird von Intel mit 125 W angegeben. 

Dem Zehnkerner zur Seite gestellt werden im MSI Creator P100X 10TE-434DE insgesamt 64 GB DDR4-Arbeitsspeicher, die sich aus zwei 32-GB-Modulen im Dual-Channel-Modus und einem Takt von 2.933 MHz zusammensetzen und den Speichercontroller somit voll ausreizen. Hoch gegriffen hat MSI aber auch bei der Grafikkarte. Hier setzt man auf die NVIDIA GeForce RTX 3080 und damit auf die aktuelle Ampere-Generation. Sie basiert auf der GA102-GPU, die NVIDIA bereits im 8-nm-Fertigungsverfahren produziert und die im Vergleich zum Vorgänger weiter verbesserte Shader sowie eine höhere Anzahl derer bietet und obendrein bei der Raytracing-Performance durch die dedizierten RT- und Tensor-Cores deutlich zulegt. 

Die fast 28 Milliarden Transistoren starke GPU bietet stolze 8.704 Shadereinheiten und kann auf einen 10 GB großen GDDR6X-Videospeicher zurückgreifen, welcher über ein 320 Bit breites Speicherinterface angebunden wird und zusammen mit einem Takt von 1.188 MHz eine Bandbreite von bis zu 760,3 GB/s erreicht. 

MSI setzt dabei nicht auf die Referenzversion direkt von NVIDIA, sondern vertraut auf seine eigene Ventus 3X, welche auch gleich mit einem eigenen und mächtigen Kühlsystem ausgerüstet ist. Dieses bietet gleich drei riesige Axiallüfter mit dicken Kupfer-Heatpipes und zahlreichen Aluminiumfinnen an. An der Taktschraube wird dadurch jedoch nicht gedreht. Mit einem Basis- und Boost-Takt von 1.440, bzw. 1.710 MHz hält sich das Custom-Modell strikt an die Vorgaben der kalifornischen Grafikschmiede. Unser Testmuster erreicht selbst unter absoluter Last einen stabilen Takt von 1.845 MHz. 

Die restliche Ausstattung

Zur restlichen Ausstattung zählen eine schnelle NVMe-SSD mit einer stolzen Speicherkapazität von 1 TB, die von gleich zwei ergänzenden 2,5-Zoll-Festplatten unterstützt wird. Hier setzt MSI auf zwei Modelle mit einer Speicherkapazität von 2 TB. Damit steht mehr als ausreichend Speicher im MSI Creator P100X zur Verfügung. Wer will, kann aber noch eine weitere SSD per M.2 hinzustecken. 

Mit Strom versorgt wird der Kompaktrechner über ein integriertes SFX-Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 750 W. Im Generationsvergleich wurde dieses mit Blick auf die leistungsfähigeren Komponenten somit ebenfalls gegen ein leistungsstärkeres Modell ersetzt. All das verpackt man in einem schicken Tower-Gehäuse der Marke Eigenbau, das sich mit einem Volumen von nur knapp über 10 Litern erstaunlich kompakt zeigt und mit seiner edlen Farbgebung vor allem in der Kreativ-Branche auf Wohlgefallen stoßen soll. 

Rund 3.500 Euro muss man für diese Konfiguration derzeit auf den Ladentisch legen.

Die Software-Ausstattung

Bereits ab Werk vorinstalliert ist Windows 10 Pro, womit im professionellen Umfeld einige Zusatzfunktionen wie beispielsweise eine Remote-Desktop-Verbindung genutzt werden können. Aber auch der Studio-Treiber für die MSI GeForce RTX 3080 Ventus 3X ist vorinstalliert, welcher eine verbesserte Kompatibilität und zusätzliche Optimierungen für Profi-Programme wie Adobe Lightroom, Adobe Substance Painter, Autodesk Flame, Blender Cycles, Dimension 5 D5 Fusion, Luxion KeyShot oder Davinci Resolve bietet. 

MSI gibt obendrein das Creator Center mit auf den Weg. Dieses dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Systemkomponenten der Hardware. Auslesen lässt sich die Auslastung von Prozessor und Grafikkarte sowie vom Arbeits- und Massenspeicher, aber auch die Datenübertragung im Netzwerk. Dabei lässt sich sogar ungenutzter Speicher freischaufeln. Mit einem passenden Creative-Monitor der Prestige-Reihe wie beispielsweise dem PS341WU kann über das Creator Center auch dessen Farbprofil angepasst werden. Das MSI Creator Center ist also ein übersichtliches Tool, das mit wenigen Klicks zahlreiche weitere Optimierungen vornimmt und so den Schaffensprozess im professionellen Umfeld erleichtert.

Außerdem ist noch ein Recovery-Tool für die Erstellung eines Wiederherstellungsmediums installiert. Die Steuerung der Beleuchtung des MSI Creator P100X erfolgt ebenfalls über das Creator Centor. Insgesamt ist die Installation sehr sauber und frei von unnützen Software-Tools und Demo-Versionen.