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Kernelement des NUC 11 Extreme Beast Canyon ist sicherlich das Compute Element mit dem Core i9-11900KB. Das eigentlich modulare Compute Element hinterlässt den Anschein, als könne der Nutzer dieses nach Belieben austauschen. Angeboten werden die Module aber nicht, also fällt auch der Vorteil des modularen Aufbaus weg.
Zunächst einmal handelt es sich beim Compute Element einfach nur im Intels Bezeichnung für ein solches Modul, auf dem sich der Prozessor und die weitere Ausstattung befinden, die für einen kleinen Mini-PC notwendig sind. In der Mitte ist der Radiallüfter zu sehen, der für die notwendige Frischluft sorgt.
Während zum Beispiel die Grafikkarte über eine Platine mit den PCI-Express-Steckplätzen angebunden wird, werden sämtliche weitere Verbindungen über eigene Stecker ausgeführt. Dies gilt vor allem für die USB-Anschlüsse an der Front und die Lüfter im Deckel. Die Stromversorgung erfolgt über einen 8-Pin-Anschluss.
Wer den Arbeitsspeicher oder die primäre SSD austauschen bzw. erweitern möchte, der muss womöglich all diese Stecker lösen und später wieder richtig zuordnen. Außerdem befinden sich an der Stirnseite der Karte noch zwei Anschlüsse für die WLAN-Antennen, die ebenfalls gelöst und später wieder angeschlossen werden müssen. Zwar ist es auch denkbar eine SSD oder den RAM im eingebauten Zustand zu wechseln, einfacher ist es aber, wenn das Modul vor einem auf dem Tisch liegt.
Auf der Rückseite des Compute Element sitzt eine Backplate aus Aluminium, die vollständig geschlossen ist. Hier findet sich auch die entsprechende Modellbezeichnung NUC11DB. Das Compute Element wurde am 30. April diesen Jahres hergestellt. Es handelt sich offenbar noch um ein Preproduction Sample.
Die warme Abluft bläst der Radiallüfter oben am Compute Element wieder raus. Hier können die drei Gehäuselüfter die warme Luft dann aufnehmen und aus dem Gehäuse befördern.
Über zwei Schrauben kann auch das Compute Element geöffnet werden. Dies ermöglicht den Zugang zu den SO-DIMMs und den M.2-Steckplätzen. Im freien Bereich des Compute Element sitzt der Lüfter, der hier einen gewissen Raum bekommt, in dem er arbeiten kann.
Unter der silbernen Platte in der Mitte sitzt der Core i9-11900KB. Über eine Vapor Chamber wird die Abwärme in den Kupferkühler abgeleitet. Die Spannungsversorgung wird mittels eines weiteren Kühlers abgedeckt.
Nur wer sich so weit vorgearbeitet hat, bekommt Zugriff auf die SO-DIMMs und die M.2-Steckplätze. Sowohl der Speicher als auch die SSDs lassen sich dann aber recht leicht tauschen bzw. einbauen. Bei den SO-DIMMs genügt das Lösen der Arretierungen an den Seiten. Die M.2-SSDs werden durch eine einfache Schraube gehalten.
Entfernt man dann auch noch den Rahmen und den Kühler des Compute Element, kann man sogar einen Blick auf den Core i9-11900KB nebst Chipsatz werfen. Notwendig ist eine Demontage bis zu diesem Punkt für den Normalnutzer aber nicht. Wir waren natürlich aus technischer Sicht daran interessiert, wie es unter dem Kühler aussieht.
Neben dem Prozessor, hier dem Core i9-11900KB, wahlweise aber auch dem Core i7-11700B, sitzt der WM590-Chipsatz. In ähnlicher Form findet man diesen Prozessor auch in Notebooks wieder.
Auf der Rückseite des PCBs befinden sich noch weitere Bauteile, vor allem Controller-Chips. Eine aktive Kühlung dieser ist aber nicht notwendig.
Eine Vapor-Chamber nimmt die Abwärme des Prozessors und des Chipsatzes auf. Diese Abwärme wird dann in den Kupferkühler abgegeben, der wiederum mittels Frischluft gekühlt wird. Die thermische Kapazität dürfte nicht allzu hoch sein. Wie sich der Prozessor unter Volllast und wechselnder Last verhält, schauen wir uns noch an.
Am Gehäuse für den Radiallüfter befinden sich auch drei Wärmeleitpads, die wiederum auf den verbauten SSDs aufliegen und diese kühlen sollen.