TEST

Mad Gaming AMD Stage 4.4 X870 im Test

Ein äußerst leiser Gaming-Rechner - Die Hardware-Ausstattung

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Herzstück des AMD Stage 4.4 X870 von Mad Gaming & Office ist ein AMD Ryzen 7 9700X, welchen AMD im August 2024 offiziell in die Läden schickte. Dabei handelt es sich um den schnellsten Ryzen 7 der 9000er-Generation, der acht Zen-5-Kerne mit 16 Threads vorzuweisen hat. Er macht sich mit einem Takt von bis zu 5,5 GHz ans Werk, kann auf einen 32 MB großen L3-Cache zurückgreifen und kommt standardmäßig mit 5.600 MHz schnellem DDR5-Arbeitsspeicher zurecht. AMD sortiert den Ryzen 7 9700X in der 65-W-Klasse ein, erlaubt seit kurzem aber auch einen offiziellen 105-W-Modus. Im System von Mad Gaming & Office wird der Ryzen-Chip noch mit den ursprünglichen Grenzen betrieben, um auch die Lautstärke, bzw. die Kühlung nicht zusätzlich zu belasten. 

Für Spieler steckt eine KFA2 GeForce RTX 4070 Ti Super EX Gamer unter der Haube, welche in der gehobenen Oberklasse anzutreffen ist und mit ihrem AD103-Chip insgesamt 8.448 Shadereinheiten sowie einen 16 GB großen GDDR6X-Videospeicher vorzuzeigen hat. Damit dürfte ein Spielen in UHD gut möglich sein – vor allem dann, wenn man die zusätzlichen Techniken wie DLSS 3.5 aktiviert. Auf Seiten des Arbeitsspeichers gibt es insgesamt 32 GB DDR5-RAM mit schnellen 6.000 MHz und Zugriffszeiten von CL30-36-36-36. Konkret setzt man auf Module der FURY-Beast-Reihe von Kingston, die passend zu den anderen, dunklen Komponenten über schicke LED-Streifen verfügen.

All das wird auf einem MSI MAG X870 Tomahawk WiFi verbaut und damit auf einem gut ausgestatteten ATX-Mainboard mit X870-Chipsatz. Es stellt viele moderne Schnittstellen bis hin zu USB4, WiFi 7 und Bluetooth 5.4 bereit, erlaubt aber auch eine Vielzahl an zusätzlichen Steckkarten sowie Laufwerken. Der Audio-Ausgang erfolgt über einen ALC4080-Chip. Platz für das Betriebssystem und die eigene Spielesammlung bietet die Western Digital WD Blue SN580, welche als 2-TB-Version verbaut wurde. 

Mit Strom versorgt wird das System von einem Seasonic-Focus-Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 750 W. Während die Grafikkarte von einem mächtigen Custom-Kühler auf Temperatur gehalten wird, kühlt Mad Gaming & Office den AMD Stage 4.4 X870 per All-In-One-Wasserkühlung und das gleich mit einem 360-mm-Radiator, welcher direkt unter dem Deckel sitzt. Die Endorfy Navis F360 ARGB dürfte hier für die Ryzen-7-CPU mehr als genug Leistungsreserven mit sich bringen und eine gute Lautstärke-Kulisse ermöglichen. 

Verbaut wird das alles in einem Endorfy Arx 700 ARGB. Der Midi-Tower ist dank einer Mesh-Front sehr luftig gehalten und erlaubt über sein gläsernes Seitenteil einen guten Blick in das Innere. Das Gehäuse ist obendrein mit vier Lüftern ausgestattet und macht ein schickes Kabelmanagement möglich, wobei das Netzteil in einer separaten Kammer an der Unterseite verbaut ist. 

Alles in allem kostet der Mad Gaming & Office AMD Stage 4.4 X870 so knapp über 2.225 Euro.

Die Software-Ausstattung

Auf Seiten der Software hat sich Mad Gaming & Office für eine äußerst saubere Installation von Windows 11 Pro entschieden und auf unnötige Demoversionen oder gar Bloatware verzichtet. Ab Werk ist jedoch der MSI Afterburner installiert, welcher automatisch mit dem Betriebssystem startet und die Konfiguration für die KFA2-Grafikkarte vornimmt. Hier hat man nämlich die Lüfterkürven des Triple-Kühlers optimiert und das Temperatur- sowie Power-Target angepasst. Dies tat man außerdem mit allen Gehäuse- und Radiator-Lüftern, wobei die Konfiguration hier direkt über das BIOS des MSI-Mainboards erfolgt. Lobenswert: Verliert man diese Einstellungen oder installiert sein Betriebssystem neu ohne die Konfiguration des Afterburners vorher gesichert zu haben, kann man diese Daten über den Support von Mad Gaming & Office anfragen und auf Wunsch sogar per TeamViewer wieder hinterlegen lassen. 

Vergleichsrechner: Was die Hardware im Eigenbau kostet

Die teuerste Komponente des Mad Gaming & Office AMD Stage 4.4 X870 ist die Grafikkarte. Allein die KFA2 GeForce RTX 4070 Ti Super EX Gamer schlug zu Redaktionsschluss mit fast 850 Euro zu Buche. Danach folgen der AMD Ryzen 7 9700X für rund 435 Euro und das Mainboard, welches für knapp unter 300 Euro zu haben ist. Der Arbeitsspeicher von Kingston kostet fast 120 Euro, die SSD ist da trotz ihrer üppigen 2 TB mit 110 Euro etwas günstiger. Das Seasonic-Netzteil kostet im Einmalkauf knapp unter 110 Euro, der All-In-One-Wasserkühler für die CPU 129 Euro und das Gehäuse noch einmal 119 Euro. Wer noch ein Betriebssystem benötigt, bezahlt für Windows 11 Pro ca. 150 Euro extra. 

Damit kostet der Vergleichsrechner im Einzelkauf rund 2.315 Euro und ist somit nicht einmal 100 Euro günstiger als wenn man ihn bei Mad Gaming & Office bestellt. Dafür spart man sich den Zusammenbau, die Installation und natürlich die Anpassung der Lüfterkurven und profitiert im Falle eines Fehlers von den Service-Leistungen des Herstellers innerhalb der Garantiezeiten. Das Angebot ist insgesamt also sehr gut. Viele andere Anbieter schlagen gerne höhere Margen auf.

Das Vergleichssystem
HardwarePreis im Hardwareluxx-Preisvergleich
Prozessor:AMD Ryzen 7 9700Xetwa 435 Euro
Mainboard:MSI MAG X870 Tomahawk WiFietwa 299 Euro
Arbeitsspeicher:2x 16 GB DDR5-6000 Kingston FURY Beast RGBetwa 120 Euro
Grafikkarte:KFA2 GeForce RTX 4070 Ti Super EX Gameretwa 849 Euro
Massenspeicher:1x 2 TB WD Blue SN580etwa 110 Euro
Netzteil:Seasonic Focus GX 750Wetwa 109 Euro
Kühlung und Gehäuse
Gehäuse:Endorfy Arx 700 ARGBetwa 115 Euro
CPU-Kühler:Endorfy Navis F360 ARGBetwa 129 Euro
Software
SoftwareWindows 11 Proetwa 149 Euro
Preis
Gesamtpreis:2.225 Euroetwa 2.315 Euro