Bei der Verarbeitung des Kühlkörpers müssen dagegen keine Abstriche akzeptiert werden, diese ist astrein und lässt keinen Anlass zur Kritik. Zwar sind einige spitze Kanten auf der Innenseite des Kühlers aufgefallen, weshalb man bei der Montage der Lüfter, wie schon beim Noctua NH-D14 SE2011, etwas vorsichtig zu Werke gehen sollte.
Mit ganzen acht Heatpipes besitzt der Alpenföhn K2 die höchste Anzahl an Heatpipes in diesem Round-up. Allerdings umfassen diese, im Vergleich zu seinen Kontrahenten, nur 6 mm und nicht 8 mm. Besagte acht U-förmig gebogene Heatpipes sollen, laut Alpenföhn, über eine sehr große Anbindung an die Vollkupferplatte verfügen, welche dadurch die Abwärme der CPU optimal aufnehmen kann. Die Kontaktstellen zwischen den Heatpipes, den Kühllamellen sowie der Grundplatte wurden miteinander verlötet.
Eine weitere Besonderheit sind die wellenförmigen Einbuchtungen auf Vorder- und Rückseite der Kühlfinnen, die auf den ersten Blick äußerst beeindruckend aussehen und dem K2 so auch einen eigenständigen Look bescheren. Alpenföhn nennt dies MnTal-Airflow-Technology, kurz für Minimized noise Transfer at low Airflow. Alpenföhn gibt außerdem an, dass so der Volumenstrom zwischen den einzelnen Lamellen optimiert wird, wodurch die Abwärme noch effizienter abgeführt werden kann.
Die Oberfläche der Bodenplatte wurde extrem plan gefertigt. Durch eine sogenannte exakte CNC-Bearbeitung wird laut Alpenföhn somit ein optimaler Wärmeübergang gewährleistet. Wie auch die anderen Twin Tower Kühler bietet der K2 gegenüber konventionellen Single-Tower-Kühlern mehr Oberfläche, was der Wärmeverteilung zugute kommt sowie für eine höhere Luftstromeffizienz sorgt.
Kommen wir also zum letzen Punkt, der Montage. Die Montage beginnt, wie für Sockel LGA2011 üblich, mit dem Einschrauben der vier mitgelieferten Bolzen (mit M4 Gewinde) in die Gewinde des Sockels. Auf diesen werden dann die zwei Mountingbrücken (von Alpenföhn Befestigungsstege genannt) platziert und mit vier kleinen Daumenschrauben befestigt. Um den Kühlkörper aber auf diesen verschrauben zu können, muss die Rentention-Platte auf den Kühlkörper gelegt werden. Leider lässt sich dieser beim K2 nicht festschrauben, so wie das beim Noctua NH-D14 SE2011oder beim Phanteks PH-TC14PE der Fall war. Somit muss man den K2 sehr vorsichtig in das Gehäuse hinein heben und in Position bringen, damit sich besagte Platte nicht löst, bevor sie und der gesamte Kühler mit den Mountingbrücken verschraubt werden können. Ist der K2 nun also in der richtigen Position, wird er ganz unkompliziert von oben, durch die Lücke des fehlenden 140 mm Lüfters (der somit erst anschließend festgeschnallt werden kann) festgeschraubt.
Zu bemerken ist beim Alpenföhn K2 dabei, dass keine Clips enthalten sind, mit denen sich die Klammern an den Lüfter selbst festmachen lassen. Somit ist ziemlich viel Fingerspitzengefühl gefordert, wenn die Lüfter mit den Klammern an einem Kühler befestigt werden wollen, der schon auf dem Mainboard und im Gehäuse sitzt – insbesondere, wenn der Raum im Gehäuse nach oben hin stark begrenzt ist, so wie das bei vielen Midi-Towern der Fall ist. Das schränkt den Komfort beim Einbau des Kühlers doch massiv ein und führte dazu, dass wir zur Montage der Lüfter mehr als doppelt soviel Zeit brauchten wie für die Konkurrenz.
Auch ein Wechsel der CPU ist dank der einfachen Montage, zwar prinzipiell auch in wenigen Minuten möglich, doch das Anbringen der Lüfter auf dem Kühler ist in einem kleineren Gehäuse definitiv ein Geduldsspiel.
Alles in allem hinterlässt der K2 also, trotz kleinerer Komforteinbußen und Einsparungen, noch einen runden und wertigen Ersteindruck. Ob und wie sich die offensichtlich vorhandenen, kleineren Einsparungen auf die Kühlleistung auswirken, werden wir nun näher untersuchen.
Weitere Impressionen des EKL Alpenföhn K2 finden sich, wie schon bei beiden Vorgängen, in unserer Fotostrecke.
{jphoto image=34571}