Optik und Verabeitungsqualität
Werbung
Der Kühler besteht aus mehreren Einzelteilen, welche schon im Auslieferungszustand miteinander verschraubt sind. Für die Bodenplatte des Kühlkörpers wird vernickeltes Kupfer genutzt. In dieses sind auf der Vorderseite die Wasserkanäle eingefräst. Bei unserem Sample sind deutliche Frässpuren ersichtlich, welche dem sauber eingravierten AMD-Logo die Show stehlen.
Rückseitig sind speziell auf das jeweilige Platinenlayout zugeschnittene Ausfräsungen vorzufinden. Die Auflagefläche für die GPU ist mit ca. 45 mm x 45 mm besonders großzügig gestaltet.
Um die eigentliche Grafikkarte vollständig zu verdecken, muss der Kühler größer sein, als die Karte. Dies fällt insbesondere bei einem Blick auf die Aussparung für die PCIe-Stromversorgung auf (Bild: oben links). Die Stecker verschwinden vollkommen in der Aussparung, sodass nur die Kabel sowie der schwache roter Schimmer der Power-State-LEDs von außen sichtbar ist. Um die zwei 8-Pin-Stecker wieder zu entfernen, war ein schmaler Schlitzschraubenzieher vonnöten, da andernfalls nicht die Sicherungshaken der Stecker gelöst werden konnten.
Die Wasserkanäle sind durch Dichtungsringe und eine durchgängige Plexiglasplatte auf der Vorderseite von der restlichen Umgebung abgeschlossen. Auf der Plexiglasplatte ist mit doppelseitigem Klebeband ein Aluminiumblech fixiert, welches den Blick auf die Wasserkanäle freigibt und an den im eingebauten Zustand sichtbaren Seiten in Richtung Platine gebogen ist. Es verdeckt allerdings auch die Schrauben, welche die Plexiglasplatte mit dem kupfernen Kühlkörper verbinden. Dies erschwert eine Reinigung der inneren Kühlerstruktur, da dafür zuvor der Kleber gelöst werden muss. Mit einem scharfen Messer und ein wenig Kraftaufwand war allerdings auch dies möglich und die angebrachten Klebestreifen wiesen immer noch genügend Klebkraft auf, um das Aluminiumblech nach dem Zusammenbau wieder zu fixieren.
Der Aluminium-Sichtschutz findet sich auch auf der Rückseite in Form der Backplate wieder. Diese erfüllt allerdings zusätzlich noch die Aufgabe der Wärmeabfuhr, indem sie durch Wärmeleitpads mit der Platine an den jeweiligen Rückseiten der Spannungswandler verbunden ist. Negativ fallen hier die verwendeten Schrauben auf - Senkkopfschrauben hätten einen optisch saubereren Eindruck hinterlassen. Andererseits würden Ausbohrungen für diese sich negativ auf den Halt der nur 1 mm starken Aluminiumplatte auswirken.
Die schwarze Eloxal-Schicht beider Aluminium-Bauteile hüllt diese sauber und gleichmäßig ein. Ein großer Vorteil der seidenmatten, rauen Oberfläche ist, dass Fingerabdrücke und Staub kaum auffallen und der Putzaufwand somit auf ein Minimum reduziert wird.
Die im Lieferumfang enthaltenen Terminals wiesen in den Gewinden teilweise unsaubere Grate auf, die allerdings leicht mithilfe eines scharfen Messers entfernt werden konnten und weder auf die Funktion noch die Optik des Kühlblockes einen negativen Einfluss haben.
Der Kühler ist insgesamt 22 mm hoch. Aus der ehemaligen Dual-Slot-Karte wird somit theoretisch eine Single-Slot-Karte. Einziges Hindernis dafür stellt das Slotblech dar, welches einen weiteren Steckplatz belegt.