NZXT Kraken X73 RGB im Test

Rundum-Beleuchtung inklusive - Software und Fazit

NZXT CAM

Für die Steuerung der Pumpe und der Beleuchtung wird NZXTs CAM-Software benötigt. Die Software lädt etwas träge, zeigt sich aber klar gegliedert und in einem minimalistischen Look. Unter Kühlung werden die Temperaturen von CPU und Kühlflüssigkeit angezeigt, auch die Pumpensteuerung findet sich unter diesem Punkt. Es können nicht nur feste Profile ausgewählt werden, auch das Erstellen eigener Regelkurven ist möglich. 

Der Unterpunkt Beleuchtung erlaubt die Steuerung der Beleuchtung, und zwar in den drei Zonen Lüfter, Außenring des Pumpendeckels und NZXT-Logo im Pumpendeckel. Die Auswahl an Effekten ist sehr umfangreich, die Effekte können zudem auch noch angepasst werden.

Fazit

Die Kraken X73 RGB schließt zusammen mit ihren kleineren RGB-Geschwistermodellen eine offensichtliche Lücke in NZXTs Angebot an AiO-Kühlungen. Weil NZXT anders als viele Konkurrenten nicht die Rotorblätter der Lüfter beleuchtet, sondern sich auf die Leuchtringe konzentriert, ist für einen eigenständigen RGB-Look gesorgt - der zumal noch vom RGB-Infinity-Mirror-Pumpendeckel unterstrichen wird. In Kombination mit der üppigen Effektauswahl wird Spielraum für individuelle Beleuchtungslösungen eröffnet. 

Die efffektvolle Beleuchtung hat aber ihren Preis - und das gleich im doppelten Sinne. Zum einen muss gegenüber der (ohnehin schon nicht gerade günstigen) Standard-Kraken X73 ein deutlicher Aufpreis bezahlt werden. Zudem fällt die maximale Lüfterdrehzahl der NZXT AER RGB 2-Lüfter mit 1.500 U/min vergleichsweise niedrig aus. 360-mm-AiO-Kühlungen mit schneller drehenden Lüftern können sich deshalb leicht von der Kraken X73 RGB absetzen. Die Temperaturdifferenz ist aber überschaubar und im Alltagsbetrieb sind die sonst üblichen Maximaldrehzahlen ohnehin nicht sinnvoll. Die Kraken X73 RGB wird dann tatsächlich auch nie so laut wie die anderen AiO-Kühlungen im Testfeld. Und weil sich sowohl die Lüfter als auch die Pumpe weit herunterregeln lassen, ist sogar ein richtig flüsterleiser Betrieb möglich. Mit der unkomplizierten Asetek-Montage, voraufgetragener Wärmeleitpaste, der praktischen Beleuchtungsverkabelung und dem Lüfterverteiler zeigt sich die Kraken X73 RGB auch sehr nutzerfreundlich. 

Sie gehört mit einem Marktpreis von über 200 Euro allerdings zu den teureren AiO-Kühlungen mit A-RGB-Beleuchtung am Markt. Die durchaus überzeugende EK-AIO 360 D-RGB kostet z.B. rund 150 Euro. Günstige Modelle wie die Enermax AquaFusion Black 360 gibt es schon für rund 100 Euro - allerdings ist speziell dieses Modell weniger nutzerfreundlich und lauter. Bei günstigen AiO-Kühlungen fällt zudem die Garantiezeit oft kurz aus - die sechs Jahre, die NZXT Garantie gibt, sind hingegen vorbildlich. Andere Modelle mit aktueller Asetek-Pumpe können übrigens durchaus ähnlich teuer, wie die Kraken X73 werden. Das gilt z.B. für Fractal Design Celsius+ S36 Prisma und für die sogar noch teurere ASUS ROG Strix LC 360 RGB White Edition.

Als leise, schick beleuchtete und nutzerfreundliche AiO-Kühlung mit 360-mm-Radiator macht die Kraken X73 insgesamt eine richtig gute Figur. Dazu sorgt die lange Garantiedauer für eine gewisse Sicherheit. Für maximale Performance sollte man sich hingegen nach einem Modell mit anderen Lüftern umsehen.

Positive Aspekte der NZXT Kraken X73 RGB:

• Lüfter und Pumpe können weit heruntergeregelt werden, sehr leiser Betrieb möglich
• gute Kühlleistung trotz geringer maximaler Lüfterdrehzahl
• stimmige Beleuchtung von Lüftern und Pumpendeckel, Beleuchtung kann über NZXT CAM komfortabel gesteuert und individualisiert werden kann
• unkomplizierte Montage, Wärmeleitpaste aufgetragen
• Lüfteradapter und praktische Verkabelung der RGB-Beleuchtung
• sechs Jahre Garantie

Negative Aspekte der NZXT Kraken X73 RGB:

• fällt bei maximaler Lüfterdrehzahl leicht hinter die Konkurrenz zurück (dafür leiser)
• keine Ersatzwärmeleitpaste im Lieferumfang