TEST

Thermaltake SWAFAN 14 RGB im Test

RGB-Lüfter mit Wechsel-Rotoren - Fazit

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Thermaltake bietet mit den SWAFAN 14 RGB durchaus besondere Lüfter an. Auf den ersten Blick ist vor allem bemerkenswert, dass gleich zwei Rotoren mitgeliefert werden. Man kann die Richtung des Luftstroms so einfach drehen, ohne den Lüfter selbst gedreht montieren zu müssen. Wirklich nützlich dürfte dieses Feature aber nur in Einzelfällen sein - und auch dann hat es seine Nachteile. Der alternative Rotor sorgt sowohl für einen etwas geringeren Volumenstrom als auch für eine etwas höhere Lautstärke. Das gibt Thermaltake selbst so an und das wird auch durch unsere Messungen bestätigt. 

Besonders ist aber auch, dass Thermaltake nicht auf Standard-Lüfter- und A-RGB-Anschlüsse setzt. Dafür hängt an jedem Lüfter nur ein langes Kabel, das in einem Pfostenstecker endet und das Kabelmanagement erleichtert. Man benötigt zwingend den mitgelieferten Controller und die Thermaltake-Software, um die Lüfter betreiben und steuern zu können. Auch die Beleuchtungssteuerung wird über die Software gelöst. Bei der Lüftersteuerung fallen die Regelschritte recht groß aus, eine automatische Lüftersteuerung bzw. das Einrichten von Lüfterkurven ist aktuell nicht möglich.

Dank ihrer hohen Maximaldrehzahl bieten die SWAFAN 14 RGB ein Kühlpotenzial, das gerade für RGB-Lüfter beachtlich ist. Die Messungen bei moderater Drehzahl lassen allerdings einen etwas stärkeren Performanceverlust als bei anderen 140-mm-Modellen erkennen. Mit einer Minimaldrehzahl von etwa 550 U/min können die Thermaltake-Lüfter weit heruntergeregelt werden. Bei Minimaldrehzahl fallen in stiller Umgebung aber zumindest noch leichte Lagergeräusche auf.

Ein Preis von rund 120 Euro für drei Lüfter plus Controller ist durchaus ambitioniert. Damit platziert Thermaltake die SWAFAN 14 RGB als Alternative zu Hochpreis-Modellen wie Corsairs QL140 RGB. Die Corsair-Lüfter benötigen zur Beleuchtungssteuerung ebenfalls einen speziellen Controller und Corsairs iCUE-Software. Zumindest die Steuerung des Lüftermotors ist über einen Standard-PWM-Anschluss möglich. Dafür hängen aber auch zwei Kabel an jedem QL140 RGB. Mit Blick auf die Performance haben die Thermaltake-Lüfter die Nase vorn. Als A-RGB-Alternative mit Standard-Anschlüssen haben wir z.B. die be quiet! Light Wings getestet. Das Triple-Pack Light Wings 140mm PWM oder Light Wings 140mm PWM high-speed kostet einschließlich Hub nur etwas über 60 Euro. Diese massive Preisersparnis düfte viele Nutzer darüber hinwegtrösten, dass die Light Wings weniger aufwändig beleuchtet werden. Bei diesen Lüftern erstrahlt nur ein äußerer Leuchtring. 

Thermaltakes SWAFAN 14 RGB fallen letztlich als intensiv beleuchtete 140-mm-Lüfter mit Wechselrotoren auf. Käufer müssen aber sowohl einen vergleichsweise hohen Preis stemmen als auch mit den Einschränkungen durch den speziellen Pfostenstecker leben. 

Positive Aspekte des Thermaltake SWAFAN 14 RGB:

  • intensiv und beidseitig beleuchtete A-RGB-Lüfter
  • breiter Drehzahlbereich, hohe Performance im oberen Drehzahlbereich
  • nur ein Kabel pro Lüfter, großzügige Kabellänge
  • Controller inklusive
  • Wechselrotoren 

Negative Aspekte des Thermaltake SWAFAN 14 RGB:

  • spezielle Pfostenstecker erfordern Controller
  • nur in Dreierpacks
  • bei geringer Lüfterdrehzahl leichte Lagergeräusche hörbar
  • Lüfterregelung über Thermaltake-Software mit 10-Prozent-Schritten eher grob, keine automatische Regelung/Lüfterkurven