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Neben einer gut ausgeprägten Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen, oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Auf dem ASUS Maximus V Gene befinden sich viele Zusatzchips, welche auch mit Energie versorgt werden müssen. Sei es der ASMedia-Chip für die USB-Anschlüsse, dem SupremFX III für den guten Ton, einem Intel-LAN-Anschluss und auch noch viele weitere. Standardmäßig sind alle Stromsparfunktionen aktiv, allerdings auch alle vorhandenen Onboardkomponenten, was sich durchaus negativ auf den Stromverbrauch auswirken kann.
Vergleichen wir nun den Stromverbrauch im Idle und unter Last, gemessen bei der Ausführung von Benchmarkprogrammen. Im Standby des Rechners werden 0,8 Watt abverlangt. Hier leuchten dann unterhalb des Boards einige rote LEDs sowie der Power- und der Resetschalter.
Der Test mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon HD7850, wobei wir die iGPU im BIOS nicht deaktiviert haben. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
Nach 5 Minuten im Idle nach Reboot des Systems inkl. aller Treiber ergibt sich ein Stromverbrauch von:
Durch die hohe Ausstattung vom ASUS ergibt sich auch ein entsprechender Stromverbrauch von 63,5W.
Beim Cinebench-Test überholt sogar das MSI-Board knapp den ASRock-Pendant, obwohl es im Idle-Stromverbrauchstest noch um fast 11 Watt dahinter lag.
Prime95 zeigt ein ähnliches Bild wie beim Cinebench. Auch hier hat das Gigabyte G1.Sniper3 die Nase weit vorn. Das ASUS Maximus V Gene belegt einen noch guten dritten Platz.
Hier ist unser ASUS-Mainboard an erster Stelle, was uns sehr verwunderte. Die drei anderen Testkandidaten liegen dicht beieinander und unterscheiden bei den Spannungen kaum. Der Verbrauch ist also trotz niedriger Spannung hoch.
Der Test mit deaktivierten Onboardkomponenten:
Hierzu deaktivieren wir außer dem Onboard-LAN und Onboard-Audio sämtliche Komponenten. Dies hat den Grund, da die meisten Anwender und auch Spieler nicht alle Onboard-Chips benötigen. Es ist daher nur der Onboard-Lan und der Onboard-Sound aktiviert. Weitere USB 3.0 und SATA-Controller wurden deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon HD 7850 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Die Abweichungen liegen bei allen vier getesteten Boards in etwa auf der gleichen Höhe und zeigen keine großen Überraschungen.
Hier fällt der Stromverbrauch auch nur wenig ins Gewicht. Der Unterschied beträgt je nach Mainboard zwischen 0,8 bis 1,6 Watt weniger als mit aktivierten Onboardkomponenten.
Auch beim Prime95-Test erkennen wir gegenüber den aktivierten Onboardkomponenten einen kleinen Unterschied. Auch hier sind es zwischen 0,9 und 1,3 Watt.
Wie auch bei unserem parallelen Test mit drei anderen Mainboards und leicht verändertem Setting konnten wir bei den CPU-Spannungen ebenfalls keinen Unterschied feststellen, ob nun die Onboardkomponenten aktiviert oder deaktiviert sind.
Das ASUS Maximus V Gene zeigt einen überdurchschnittlichen Stromverbrauch und wird fast überall nur noch vom großen Gigabyte G1.Sniper3 geschlagen, welches mit seiner Ausstattung in einer anderen Liga spielt. Für jemanden, der auf günstigen Stromverbrauch angewiesen ist, wäre das ASUS-Board ein schwieriger Kandidat, obwohl es andererseits gute Werte in der Übertaktung zeigte. Hier muss man abwägen, ob es sich für einen selbst lohnt.