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Die Gene-Serie von ASUS hat sich eine Fangemeinde erarbeitet. Anfangs waren es hauptsächlich Gamer, die auf die Plattform gesetzt haben, um einen kompakten LAN-PC zu bauen. Heute kann das Maximus V Gene in allen Bereichen eingesetzt werden: Für Overclocker bietet es eine solide Grundlage mit tollen Features, aber auch in einem Multimedia-PC oder einem normalgroßen Gaming-PC kann man es einsetzen - Kompromisse muss man dabei bei der Größe nicht machen. Trotzdem zahlt man natürlich etwas mehr als bei einer Standard-Z77-Platine - aber für die 170 Euro bekommt man letztendlich auch eine Menge geboten.
Für den Gamer bietet das Board neben seiner guten Performance die Möglichkeit, SLI oder CrossFireX zu realisieren. Zudem hat es einen guten Onboard-Sound. Der Storage-Ausbau ist bei diversen ATX-Boards natürlich üppiger, aber vier SATA-6G-Ports sollten bei den meisten Systemen ausreichen. Die Möglichkeit, einen mSATA- und einen eSATA-Port zu integrieren, ist da sicherlich sinnvoller. Der mPCIe-Adapter schafft zudem die Möglichkeit, eine entsprechende SSD oder eine WiFi-Karte einzusetzen und somit die Nachteile durch die kompakte Bauweise auszugleichen. Mit zusätzlichen USB3.0-Ports stehen auch ausreichend Erweiterungsmöglichkeiten mit der neuen, schnellen Schnittstelle zur Verfügung.
Was fehlt dem Gene? Es fehlt natürlich ein Firewire-Controller, wenn man ihn denn noch benötigt, weiterhin ist beim Einsatz von zwei Grafikkarten mit doppelter Bauhöhe kein PCIe-x1-Slot mehr frei. Auch Monster-Features anderer großer ATX-Boards wie Dual-LAN sind auf dem kleinen Zwerg nicht vorhanden. Doch damit kann man sicherlich leben - die gebotenen Features sind ausgewogen und angemessen. Auch dass ASUS HDMI- und Display-Port an der I/O-Blende bietet, ist positiv hervorzuheben - auf VGA und DVI verzichtet man hingegen.
Das Mainboard-Layout ist übersichtlich und klar strukturiert. Man kommt an ziemlich alle wichtigen Stellen heran, ohne viel Zeit zu verlieren. Einzig die BIOS-Batterie ist zwischen den PCIe-Slots verbaut, was deren Zugänglichkeit einschränkt, da hierfür erst die Grafikkarte ausgebaut werden muss. Insofern muss man trotz des kompakten Designs kaum Kompromisse eingehen.
Als Steuerungszentrale verwendet ASUS auf dem Maximus V Gene ein UEFI-BIOS, das sich entweder mit der Maus oder der Tastatur bedienen lässt. In unserem Test haben sich keine klar erkennbaren Fehler ergeben. Das Mainboard eignet sich hervorragend für Overclocking und bietet hierfür alle wichtigen und notwendigen Funktionen. Die XMP-Unterstützung für den Arbeitsspeicher ist dabei natürlich inbegriffen. Den Freunden des Übertaktens stellt das Board umfangreiche Einstellmöglichkeiten bereit und kann per voreingestelltem OC Gamers Profile aus dem Stand auf hohe Taktraten gebracht werden. Der Stromverbrauch ist insgesamt in Ordnung - auch wenn sich das Board nicht durch einen besonders niedrigen Verbrauch abheben kann.
Positive Punkte des ASUS Maximus V Gene:
- großer Lieferumfang, gute Komponentenauswahl
- ausreichend schnelle Schnittstellen
- gute Übertaktungsmöglichkeiten und sehr gutes Bios
- geringer Platzbedarf
Negative Punkte des ASUS Maximus V Gene:
- große Kühler verdecken zum Teil die RAM-Slots