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Reine Gaming-Mainboards werden häufig auch als Marketing-Produkte abgestempelt, da sie sich intern meistens kaum von gewöhnlichen Mainboards unterscheiden. Technisch gesehen mag das oft sogar der Fall sein, jedoch kann es in manchen Punkten aber doch Unterschiede geben, durch die man Vorteile beim Spielen erhält. Gigabyte versucht sich mit dem G1.Sniper 3 vom Standard abzusetzen. Um herauszufinden, ob das geklappt hat, haben wir das Gaming-Mainboard genauer unter die Lupe genommen.
Gigabyte hat mit dem G1.Sniper 3 bereits die dritte Auflage seines Mainboards für Gamer im Angebot. Das Vorgängermodell, das G1.Sniper 2, kam mit dem Sockel 1155 und dem Z68-Chipsatz auf den Markt, wohingegen das erste Modell nicht für den Midrange-Sockel konzipiert wurde, sondern für den mittlerweile alten High-End-Sockel 1366. Wie das Sniper 2-Modell bietet auch das neue Sniper 3-Modell jede Menge an Ausstattung, wie beispielsweise massig PCI-Express-Slots in der dritten Generation. Neu beim aktuellen Modell 3 ist die Unterstützung von 4-Way SLI/CrossFireX.
Für ein Mainboard dieser Klasse ist es überraschend, dass Gigabyte dem Sniper 3 alle vier gängigen Grafikausgänge spendiert hat, mit denen man die interne GPU der zahlreichen Sockel 1155-Prozessoren ansprechen kann. Die Rede ist von jeweils einmal VGA, DVI, HDMI und sogar DisplayPort. Und auch an jeder Menge USB-3.0-Anschlüssen wurde nicht gespart. Zählt man die beiden internen Header hinzu, erhält man beachtliche zehn USB-3.0-Schnittstellen. Mit ebenfalls zehn SATA-Buchsen scheint das Gigabyte G1.Sniper 3 hervorragend ausgestattet zu sein.
Schauen wir uns aber erst mal das Mainboard im Überblick an:
Ein schwarzes PCB sieht man gern und kommt in den meisten Fällen auch sehr neutral rüber. Mit den grünlichen DIMM- und den großen PCIe-Slots sowie der Verzierung an den Passivkühlkörpern vermittelt das Sniper 3 in der Tat den Eindruck, ein reinrassiges Gaming-Mainboard zu sein. Ein kleiner goldener Schädel, der ein Messer im Mund festhält, macht es noch deutlicher. Optisch macht das Mainboard also allemal etwas her. Bei diesem Kaliber benötigt man ein Gehäuse mit ausreichend Platz, denn Gigabyte verwendet hier das E-ATX-Format.
Das sind die Eckdaten:
Hersteller und Bezeichnung | Gigabyte G1.Sniper 3 |
---|---|
Straßenpreis | ca. 310 Euro |
Homepage | http://www.gigabyte.de/ |
Northbridge-/CPU-Features | |
Chipsatz | Intel Z77 Express Chipsatz + PEX8747 |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR3 (Dual-Channel) |
Speicherausbau | max. 32 GB (mit 8-GB-DIMMs) |
SLI / CrossFire | CrossFireX, SLI (4-Way) |
Onboard-Features | |
PCI-Express | 4x PCIe 3.0 x16, (x16/-/-/-, x16/-/x16/-, x8/x8/x8/x8) 2x PCIe 2.0 x1 |
PCI | 1x PCI |
Serial-ATA-, SAS- und ATA-Controller | 2x SATA 6G und 4x SATA 3G mit RAID 0, 1, 5, 10 über Intel Z77 4x SATA 6G über 2x Marvell 88SE9172 1x mSATA |
USB | 10x USB 3.0 (6x am I/O-Panel, 4x über Header) zwei über Z77 direkt, acht über 2x VIA VL810 (Hub) 4x USB 2.0 über Z77 (4x über Header) |
Grafikschnittstellen | 1x HDMI, 1x DisplayPort, 1x DVI, 1x VGA |
WLAN / Bluetooth | Wi-Fi 802.11 a/b/g/n (max. 300 MBit/s), Bluetooth 4.0 |
Firewire | 2x IEEE 1394a über Header, VIA VT6308 |
LAN | 1x Qualcomm Atheros Killer E2201 Gigabit LAN 1x Intel W682579V Gigabit LAN |
Audio | 6-Channel Creative CA0132 Audio Codec |
Das G1.Sniper 3 bietet ohne Frage eine sehr gehobene Ausstattung, darunter gibt es zweimal Gigabit-LAN, eine WLAN/Bluetooth-Erweiterungskarte und sogar einen mSATA-Slot. Wenn man sich dabei den Preis anschaut, darf das aber auch erwartet werden. Um das Gigabyte G1.Sniper 3 zu erwerben, sind mindestens 310 Euro nötig. Man merkt also schon allein bei der Ausstattung und am Preis, dass diese Platine den High-End-Markt ansprechen soll. Schlagworte wie ein Creative-Sound oder eine KillerNIC-Netzwerkanbindung dürfen bei diesem Preis natürlich nicht fehlen.
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Bei der Verpackung werden gleich die Stärken des G1.Sniper 3 aufgelistet. Der Hintergrund ist in pixeligem Grau gehalten und passt mit den visuellen Einschusslöchern perfekt zusammen.
Das wird alles mitgeliefert:
- I/O-Blende
- Mainboard-Handbuch und Treiber-DVD
- sechs SATA-Kabel
- USB-3.0-Frontpanel
- 2-Way CrossFireX-Bridge
- 2-Way SLI-Bridge
- 3-Way SLI-Bridge
- 4-Way SLI-Bridge
- zwei eSATA/SATA-Kabel
- 4-Pin-Molex zu zwei SATA-Stromadapterkabel
- eSATA-Slotblende
- WLAN/Bluetooth-PCIe-x1-Karte inkl. zwei Antennen
- internes USB-2.0-Kabel
Auch das Zubehör ist nicht von schlechten Eltern. Für alle gängigen Multi-GPU-Konfigurationen sind entsprechende Brücken dabei. Ebenfalls interessant ist das eSATA-Kit, also die eSATA-Slotblende inkl. Stromanschluss und dazu passend ein 4-Pin-Molex-Adapterkabel, das mit zwei SATA-Stromsteckern endet. Selbst passende eSATA-Kabel sind dabei. Gigabyte hat es sich nicht nehmen lassen und übereignet dem Kunden zusätzlich ein USB-3.0-Frontpanel, das an einen der beiden internen Header angeschlossen werden kann. So stehen weitere USB-3.0-Anschlüsse zur Verfügung. Als großen Bonus kann die WLAN-Bluetooth-Karte gesehen werden, die dem einen oder anderen ganz nützlich werden könnte. Unterstützt werden maximal 300 MBit/s mit dem n-Standard und bei Bluetooth erhält man die aktuelle Version 4.0.