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Weiter geht es mit dem I/O-Panel:
- PS/2-Anschluss, 2x USB 3.0
- VGA, DVI
- DisplayPort, HDMI
- Gigabit-LAN, 2x USB 3.0
- Gigabit-LAN, 2x USB 3.0
- und die analogen, sowie ein optischer Digital-Ausgang
Und wieder einmal ein Gigabyte-Mainboard, das am I/O-Panel ausschließlich USB-3.0-Schnittstellen zur Verfügung stellt. Mit dabei sind die vier gängigen Grafikausgänge vorhanden: VGA, DVI, HDMI und DisplayPort
Gigabyte packt beim G1.Sniper 3 zweimal Gigabit-LAN auf die Platine. Ein Port wird von einem Atheros Killer E2201 angesprochen, der andere über den Intel W682579V. Für Gamer vor allem interessant wird der LAN-Port über den Atheros sein, der für Online-Gaming-Erlebnisse ideal sein soll. Dennoch kann auch ein solcher Netzwerk-Controller keine Wunder vollbringen, wenn die heimische Internetanbindung zu den eher schwächeren mit dementsprechend hohen Latenzen angehört. Eine ordentliche Internetverbindung ist hier also von hoher Priorität, möchte man von diesem Controller profitieren. In eigenen Tests zu der ersten KillerNIC-Version im Hardwareluxx-Heft 06/2007 konnten wir keine Unterschiede feststellen.
Es werden maximal sechs Kanäle unterstützt und man bekommt mit einem Kopfhörerverstärker satten Sound bis 150 ohm. Das findet man nicht auf jedem beliebigen Mainboard. Auf einem Gaming-Mainboard jedoch gehört es einfach mit dazu. Auch der Support für Sound Blaster Recon3Di könnte sich für den Gamer als interessant herausstellen.
Von den VIA VL810 sind auf dem G1.Sniper 3 insgesamt zwei Stück aufzufinden, die bei der Anzahl an USB-Ports auch bitter nötig sind. Auf dem Bild sehen wir den VL810 in der Nähe der SATA-Schnittstellen. Er kümmert sich um den hinteren USB-3.0-Header. Ein weiterer befindet sich nahe des I/O-Panels. Dort hat er die Aufgabe, vier USB-3.0-Anschlüsse zu managen. Angebunden werden beide über einen USB-3.0-Port des Z77-Chipsatzes, den die VIA-Hubs dann auf insgesamt vier Ports aufbohren. Ein Vorteil ist hier, dass keine PCIe-Ports des Z77 verwendet werden, aber ein entscheidender Nachteil ist, dass sich die vier USB-3.0-Ports die Bandbreite teilen. Man sollte also möglichst nicht vier externe Harddisks anschließen und gleichzeitig belasten.
Bei der großen Anzahl an Phasen ist auch eine angemessene Kontrolle notwendig. Gigabyte hat einmal den IR3567 und IR3570 verbaut. Ersterer ist in der Lage, bis zu acht Phasen zu steuern, der IR3570 dagegen bis zu fünf. Einer managed die CPU - der andere den System Agent der CPU.
Das G1.Sniper 3 unterstützt auch TPM, sprich das Trusted Platform Module. Dadurch können das System und die darauf befindlichen Daten vor Unbefugten gesichert werden. Links neben dem BIOS-Switch wurden das Controlpanel für den Power-Button, Reset-Button usw. gut erkenntlich in Farbe gekennzeichnet, sodass man nicht einmal ins Mainboard-Handbuch schauen muss.
Wir haben sie bereits erwähnt, die beiden SATA-Controller von Marvell. Jeder Controller kann sich maximal um zwei SATA-Buchsen kümmern und unterstützt die SATA-6G-Spezifikation. In der Mitte, im größeren betrachtet, ist der mSATA-Slot zu erkennen. In ihm lassen sich beispielsweise SSDs auf mSATA-Basis installieren und man spart sich somit ein 2,5-Zoll-Laufwerk. Zu beachten gilt jedoch weiterhin, dass der SATA-Port 5 des Z77 inaktiv wird, sobald der mSATA-Slot belegt ist. Der SATA-Port 5 kann maximal mit der SATA-3G-Spezifikation umgehen, sodass es logisch ist, dass auch der mSATA-Slot eben mit SATA-3G-Geschwindigkeiten angesprochen werden kann.
Beim ITE IT8892E handelt es sich um eine PCIe-zu-PCI-Bridge, die auch notwendig ist, denn immerhin ist ein PCI-Slot vorhanden. Auch wenn der PCI-Standard wohl immer mehr ausstirbt, wird es den einen oder anderen sicherlich freuen, noch immer einen PCI-Slot parat zu haben. Für Gigabyte ist es dabei auch möglich, den PCI-Controller von VIA für Firewire auf das Board zu setzen.
Das G1.Sniper 3 bietet zwei interne Firewire-Header, die einen weiteren Zusatzchip benötigen. Die Aufgabe übernimmt der VIA VT6308P, der mit maximal zwei Firewire-Anschlüssen bereits am Limit arbeitet.
In Sachen Netzwerk-Konnektivität bekommt man beim Sniper 3 das volle Programm. Zum einen steht der Atheros Killer E2201 bereit, zum anderen der Intel W682579V. Ersterer eignet sich hervorragend für Online-Gaming, da er für geringe Latenzen optimiert wurde. Beide unterstützen Übertragungen bis 1 GBit/s, was heute zum guten Ton gehört. Selbstverständlich sind beide auch abwärtskompatibel.
Versteckt zwischen den PCIe-Slots halten sich die beiden eigenständigen BIOS-ROMs auf, die mit dem bereits angesprochenen BIOS-Switch umgeschaltet werden können. Es kann nicht verkehrt sein, zwei dedizierte BIOS-ROMs zu haben, sollte mal etwas schiefgehen. Letztendlich ist es für Overclocker aber auch möglich, zwei BIOS-Versionen gleichzeitig auf dem Mainboard zu fahren.
Da das Sniper 3 am I/O-Panel jeweils einen DVI- und HDMI-Anschluss bereitstellt, sind noch zwei ICs von ASMedia erforderlich. Für den HDMI-Anschluss wird die Revision 1.3a zur Verfügung gestellt und unterstützt eine Bandbreite von 3,4 GBit/s
Gigabyte hat an eine genügende Anzahl an Lüfteranschlüssen gedacht. Für den Lüfter des CPU-Kühlers darf natürlich kein 4-Pin-PWM-Connector fehlen, das passt schon mal. Es sind weitere vier FAN-Header vorhanden. Alle vier 4-Pin-PWM-Header lassen sich auch über das BIOS steuern. Das Gute an der Lüftersteuerung auf dem G1.Sniper 3: Es war keine weitere Einstellung notwendig, um einen ruhigen Betrieb zu erwirken. Die beiden Lüfter des bequiet! Dark Rock Pro C1 liefen mit sehr angenehmen 600 Umdrehungen pro Minute. Bei Bedarf lassen sich die Lüfter beliebig einstellen.
An dem Mainboard-Layout gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Alles befindet sich dort, wo es auch hingehört und alle Anschlüsse sind spielend zu erreichen. Aktuell ein eher seltenes Bild ist, dass ein Mainboard von einer langen Heatpipe in Beschlag genommen wird. Genau das ist beim Sniper 3 der Fall. Die Heatpipe erstreckt sich von den Dual-Stack-MOSFET über den PEX8747 und weiter bis zum PCH. Wenn die Gehäusebelüftung ausreichend dimensioniert wurde, reicht diese Art der Kühlung völlig aus.