TEST

Test

Gigabyte G1.Sniper 3 - mehr als ein Gaming-Mainboard - Overclocking

Portrait des Authors


Werbung

Auch wenn es sich beim G1.Sniper 3 um ein Gaming-Mainboard handeln soll, schauen wir uns natürlich auch an, was das Board in Sachen Overclocking-Funktionen und Overclocking-Verhalten zu bieten hat. Also haben wir versucht, unseren Core i7-3770K zur einem höheren Takt zu verhelfen. Alles, was hierzu nötig ist, hat das G1.Sniper 3 an Bord. Zum einen eine ausgeprägte Stromversorgung, eine ausreichende Kühlung und genügend Overclocking-Funktionen. Weiterhin spielt die CPU eine wichtige Rolle, die einen hohen Takt vertragen können muss. Zusammen mit einer entsprechenden Qualität der Signallaufzeiten kann da eigentlich nichts mehr schiefgehen. Das ist allerdings bis zu diesem Punkt Theorie, weshalb wir nun mit der Praxis weitermachen.

Die CPU-Taktfrequenz resultiert durch die Multiplikation mit dem Multiplikator des Prozessors und der Base-Clock-Frequenz, die standardmäßig auf 100 MHz festgelegt ist. Beim G1. Sniper 3 lässt sich die Base-Clock-Frequenz von 80 MHz bis 133,33 MHz in 0,01 MHz-Schritten feinjustieren. Sehr erfreulich ist, dass sich die VCore im Fixed- und Offset-Modus einstellen lässt. Gerade der Offset-Modus ist auf manchen aktuellen Platinen nicht vorhanden, was bei vielen Overclockern für Unmut sorgt. Im Fixed-Modus lässt sich die VCore von 0,800V bis 1,900V in 0,005V-Schritten einstellen. Möchte man lieber über den Offset-Modus die VCore erhöhen, kann man -0,640V bis +0,635V in ebenfalls 0,005V-Schritten auswählen. Die Load-Line Calibration lässt sich für die CPU, die CPU VTT, den DRAM und den IGP in folgenden Modi selektieren: Standard, Low, Medium, High, Turbo und Extreme. Die restlichen Eigenschaften haben wir wie immer in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst:

Die Overclocking-Funktionen des Gigabyte G1.Sniper 3 in der Übersicht
Base Clock Rate 80 bis 133,33 MHz in 0,01 MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,800 V bis 1,900 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
-0,640 V bis +0,635 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,100 V bis 2,100 V in 0,005-V-Schritten
VTT/VCCIO-Spannung 0,800 V bis 1,700 V in 0,005-V-Schritten
CPU PLL-Spannung 1,200 V bis 2,200 V in 0,005-V-Schritten
PCH-Core-Spannung - nicht möglich -
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen IMC, Dynamic GFX Core
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 27 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
QPI-Takt - technisch nicht möglich -
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE, EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und sechs optionale Fans,
VCore Protection, CPU VTT Current Protection, GFX Current Protection,
DDR CH (A/B) Current Protection

Auf der Treiber-DVD ist das eigentlich nützliche Tool "Easy Tune 6" enthalten, was wir auch installiert haben. Jedoch ließ es sich nicht starten, sodass wir hierzu keine Bilder zeigen können. Dafür kann man sich aber am GA-Z77X-UD3H orientieren, mit dem wir uns die Software angeschaut haben. Den Core i7-3770K haben wir spielend auf 4,7 GHz takten können. Windows 7 wurde problemlos gestartet. Nachdem wir jedoch Prime95 gestartet haben, hat sich der Prozess von selbst eliminiert. Der unten gezeigte Screenshot entspricht also nicht einer 100 prozentigen CPU-Auslastung. Dennoch wurden die 4700 MHz erreicht, die mit der einen oder anderen Funktion im BIOS oder einer etwas "besseren" CPU auch stabil werden können.

cpu_z2.PNG

Hierdurch zeigt sich wunderbar, dass diese Gaming-Platine auch zu anderen Taten stets bereit ist. Natürlich ist unser Ergebnis nur grob bemessen, aber eine gute und vor allem stabile Übertaktung nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch. Diesen Part überlassen wir den potentiellen Käufern dieses Mainboards.

Neu in unserem Overclocking-Test ist die Beurteilung des Verhaltens beim RAM-Overclocking. Diesen werden wir jedoch hauptsächlich bei größeren Modellen und vor allem bei reinen Overclocking-Brettern durchführen. Zum Einsatz gekommen sind zwei TridentX 8-GB-Module von G.Skill, die eine effektive Arbeitsspeicher-Frequenz von 2400 MHz erlauben. Wir haben versucht, denselben Takt ohne Verwendung der XMP-Funktion zu erreichen, um so festzustellen, wie das Mainboard auf eine solche erhöhte Frequenz reagiert. Folgendes ist dabei herausgekommen:

cpu_z2.PNG

Von den Latenzen her sehen die Herstellerangaben wie folgt aus: 10-12-12-31. Ohne XMP haben wir dieselbe Taktfrequenz und dazu schärfere Latenzen erreichen können, was auch dafür spricht, dass das G1.Sniper 3 auch zum Übertakten von RAM-Modulen geeignet ist. Die DRAM-Voltage lag währenddessen bei 1,65V. Angemerkt sei jedoch noch, dass wir dieses Ergebnis mit einer Sandy Bridge-CPU höchstwahrscheinlich nicht erreicht hätten. Die Ivy Bridge-Prozessoren haben von Natur aus eine höhere RAM-Taktfreudigkeit. Wir sind mit dem Ergebnis jedenfalls zufrieden.

Natürlich möchten wir unseren Lesern die gesamten Overclocking-Funktionen nicht vorenthalten.

{jphoto image=29560}

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (21)