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Neben einer gut ausgeprägten Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das Gigabyte G1.Sniper 3 bietet schon einige Zusatzchips, darunter ein PLX-Gen3-Chip, zwei weitere SATA-Controller von Marvell, zwei USB-3.0-Controller-Hubs von VIA und zweimal Netzwerk und einmal Sound. Aber alleine der PLX-Chip kann schon für einen höheren Stromverbrauch sprechen.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 11.5 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung).
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon HD 7850, wobei wir die iGPU im BIOS nicht deaktiviert haben. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
Leistungsaufnahme Idle
Das erste Ergebnis fällt entmutigend aus. Das G1.Sniper 3 verbraucht im Leerlauf satte 61,1 Watt und verbraucht bisher am meisten von allen getesteten Z77-Mainboards.
Leistungsaufnahme Cinebench 11.5 CPU
Und auch mit Cinebench verbraucht das Sniper 3 am meisten. Es übertrifft da sogar das ECS Z77H2-AX, das bisher am meisten verbraucht hat.
Leistungsaufnahme Prime95
Bei Prime95 jedoch verbraucht es weniger als das ECS-Mainboard. Hier sind es aber immer noch 135,5 Watt, was nicht gerade wenig ist.
Spannungen Prime95
Es ist beinahe ironisch, dass das G1.Sniper 3 die niedrigste VCore verwendet (oder zumindest meldet). Jedoch spiegelt es sich nicht bei der Leistungsaufnahme wider.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sämtliche USB-3.0- und SATA-Controller sind hier beispielsweise deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon HD 7850 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Leistungsaufnahme Idle
Selbst das Deaktivieren der Onboardkomponenten hat wenig am Leerlaufverbrauch geändert. Es verbraucht mit 60,3 Watt immer noch zu viel und am meisten bisher.
Leistungsaufnahme Cinebench 11.5 CPU
Das gilt auch wieder einmal für den Cinebench-Testlauf. Lediglich 0,7 Watt konnten eingespart werden.
Leistungsaufnahme Prime95
Mit Prime konnten immerhin 0,4 Watt eingespart werden, verbraucht aber dennoch zusammen mit dem ECS Z77H2-AX zuviel.
Spannungen Prime95
An den Spannungen hat sich wie gewohnt nichts verändert.
Das Gigabyte G1.Sniper 3 hat zwar einiges zu bieten, bezahlt dafür aber mit einer hohen Leistungsaufnahme. Bisher schneidet unser aktueller Testkandidat am schlechtesten in dieser Disziplin ab, was unter anderem am PEX8747 liegen kann. Auch die vorangegangenen Boards mit einem PEX8747 zeigten immer einen höheren Stromverbrauch.