TEST

ECS Z87H3-A2X Extreme im Test - BIOS und Overclocking

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BIOS

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Etwas Sorgen hat uns hingegen das BIOS bereitet. Der größte Minuspunkt ist die Aktualisierung selbst gewesen, die nicht leicht zu bewältigen war. Eine Instant-Flash-Funktion sucht man weiterhin vergebens und auch ein Update unter Windows oder über den DOS-Modus war nicht so ohne weiteres möglich. Selbst wenn man die Management Engine im BIOS deaktiviert hat oder aber einen Jumper an der richtigen Stelle auf dem PCB platziert hat, war es noch immer nicht möglich. Abhilfe schaffte ein Flashtool, welches wir von ECS erhalten haben, das aber auf der ECS-Webseite nicht verfügbar ist. Nachdem das BIOS dann nach einiger Zeit endlich aktualisiert war, freuten wir uns nun über die vorhandene Screenshot-Funktion, die vorher noch nicht implementiert war.

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Der EZ-Mode beim ECS Z87H3-A2X Extreme.

ECS gestaltet den EZ-Mode erneut wieder ziemlich bunt, was natürlich reine Geschmackssache ist. Ganz oben lässt sich die Sprache verändern, rechts daneben können die BIOS-Werte auf Standard zurückgesetzt werden. Mithilfe des grünen Zahnrades gelangt man schließlich in den Advanced-Modus. Eine Uhr und auch eine Datumsanzeige gehören mittlerweile zum guten Ton. Im benachbarten Fenster können die aktuell installierte BIOS-Version, der installierte Prozessor und die Arbeitsspeicher-Kapazität eingesehen werden. Der Käufer erhält mittig links gleich die Gelegenheit, das Nutzungsprofil abzuändern. Voreingestellt ist der "Normal"-Modus, aber davon kann auch zwischen folgenden Modi selektiert werden: Performance, Power und Quiet. Darüber hinaus können auch erste Werte vom Hardware-Monitor eingesehen werden. Genauer gemeint ist die CPU- und System-Temperatur sowie die Spannungen für CPU, RAM, PCH Core und PCH IO und auch die Lüftergeschwindigkeiten. Die Boot-Priorität lässt sich hingegen ganz unten komfortabel einstellen.

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Der Advanced-Modus beim ECS Z87H3-A2X Extreme.

Hinter dem Advanced-Modus verbergen sich natürlich die weiteren Einstellungen im Detail. Insgesamt ist das Menü sehr dunkel gehalten. Die Schrift ist aufgrund der weißen Färbung dafür aber sehr kräftig und besonders gut lesbar. Der Advanced-Modus ist in sieben Bereiche aufgeteilt worden. Die erste Seite ist wenig interessant und zeigt nur erneut das aktuelle Datum inkl. Uhrzeit und die derzeitige EC-Firmware-Version. Wesentlich interessanter ist da der nächste Punkt "Advanced". Hierüber lassen sich die auf dem PCB befindlichen Komponenten konfigurieren und auf Wunsch auch deaktivieren. Über den "Chipset" Menüpunkt sind noch vereinzelte Funktionen vertreten, die auch gut auf die "Advanced"-Seite gepasst hätten. Wer den Onboard-Sound deaktivieren möchte, findet die entsprechende Einstellung nämlich merkwürdigerweise auch unter "Chipset".

Vor allem interessant sind natürlich die Overclocking-Einstellungen. ECS hat alle Einstellungen übersichtlich in weitere Untermenüs sortiert: CPU Overclocking, North Bridge, Memory, Over Voltage und Profile. Hinter der North Bridge Configuration ist jedoch nichts hinterlegt. Die letzten Punkte sind dabei eigentlich selbsterklärend. Die Boot-Settings wurden entsprechend einem eigenen Menüpunkt zugeordnet, was auch für die Sicherheitsfunktionen und den abschließenden BIOS-Funktionen gilt.

Die Bedienung selbst kann per Maus und Tastatur erfolgen, war mit letzterer aber wesentlich angenehmer, da sich der Mauscursor nur ruckelig bewegen ließ. Die Optik vom gesamten BIOS wurde 1:1 vom ECS A85F2-A Golden (zum Hardwareluxx-Test) übernommen. Generell waren wir mit dem BIOS eher nicht zufrieden, hier hat ECS noch etwas Arbeit vor sich. Hinzu kamen die oben genannten Flash-Probleme - selbst nachdem das BIOS nach vielen verschiedenen Versuchen zwar erfolgreich aktualisiert wurde, zeichnete sich beim späteren Booten ein Fehler ab und das BIOS wurde wieder auf die vorherige Version zurückgesetzt.

 

Overclocking

Wir haben die Overclocking-Funktionen durchstöbert und konnten den Core i7-4770K zu etwas mehr Takt verhelfen. Allerdings gelang uns das Overclocking ausschließlich mit dem klassischen 1.0-CPU Strap, mit dem der BCLK bei 100 MHz liegt, was aber kein Beinbruch ist. Insgesamt sorgen 12 Phasen dafür, dass die CPU eine Grundspannung von 1,8 Volt erhält. Der iVR kümmert sich dann selbst um die weiteren einzelnen Spannungen.

Das ECS Z87H3-A2X Extreme erlaubt eine Base-Clock-Frequenz von 99,54 MHz bis 300 MHz, die sich in feinen 0,01 MHz-Intervallen einstellen lässt. Eine Veränderung der CPU-VCore ist in drei Modi zu bewerkstelligen: Override, Adaptive und der Offset-Modus. In den ersten beiden Fällen lässt sich die Spannung von 0,001 Volt bis ganze zwei Volt in 0,001-Schritten festlegen. Der Offset-Modus erlaubt in beide Richtungen eine Spanne von 0,001 Volt bis 0,998 Volt. Zu beachten gilt an dieser Stelle, dass die Spannungen im BIOS in Millivolt angegeben sind. Zur besseren Übersicht haben wir die Werte jedoch in Volt hinterlegt. Alle weiteren Spannungen und andere Eigenschaften haben wir in einer Tabelle eingefügt:

Die Overclocking-Funktionen des ECS Z87H3-A2X Extreme in der Übersicht
Base Clock Rate 99,54 bis 300 MHz in 0,01 MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,001 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed- und Adaptive-Modus)
0,001 V bis 0,998 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,100 V bis 1,815 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCCIN-Spannung 1,300 V bis 2,150 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-Ring-Spannung

0,001 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed- und Adaptive-Modus)
0,001 V bis 0,998 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)

CPU-SA-Spannung -1,000 V bis +0,998 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung -1,000 V bis +0,998 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU PLL-Spannung -
PCH-Core-Spannung 1,050 V bis 1,680 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen CH0/1 Write VREF, CH VREF CA, CH Read VREF, PCH IO Voltage
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 39 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
QPI-Takt - technisch nicht möglich -
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und zwei optionale Fans,

Wie bereits weiter oben angedeutet, war eine Übertaktung lediglich mit dem 1.0-CPU-Strap möglich. Als stabiles Maximum konnten wir wieder 4,7 GHz erreichen, die dabei eine CPU-Spannung von 1,256 Volt benötigt hat. Zwar konnte das System mit 4,8 GHz problemlos booten, war aber selbst mit 1,3 Volt nicht mehr stabil.

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Bestes Ergebnis mit dem 1.0-Strap: 4,7 GHz bei 1,256 Volt

Das Ergebnis kann als Durchschnittswert angesehen werden, denn in den vergangenen Tests zu den Z87-Mainboards haben wir bei gleicher Frequenz eine wesentlich niedrigere Spannung gesehen.

Viele Leser interessieren sich auch für das RAM-Overclocking-Potenzial. Erneut kamen die beiden G.Skill TridentX DDR3-2400-Module zum Einsatz. Ohne XMP-Funktion konnten wir folgendes Ergebnis festhalten:

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Die angepeilten 1200 MHz wurden problemlos erreicht. Jedoch mussten wir die Command Rate auf 2T zurückstellen. Wurde der 1T-Modus aktiviert, war kein Bootvorgang möglich. Die VDIMM lag bei 1,65 Volt.

Alle BIOS-Screens können in der folgenden Bildergalerie eingesehen werden:

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Quellen und weitere Links KOMMENTARE (14) VGWort