Ohne Frage ist das ASUS X99-DELUXE auch für Overclocking-Zwecke geeignet. Nicht ohne Grund wurden von den Taiwanern acht leistungsstarke und effiziente MOSFETs und Phasen verlötet. Zugleich stellt das BIOS wieder einmal unzählige Overclocking-Funktionen bereit, die selbst ambitionierte Overclocking-Anwender zufriedenstellen dürften.
In Verbindung mit dem ASUS X99-DELUXE kann der BCLK von 80 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten eingestellt werden. Bei der CPU-Spannung hat der Anwender die Wahl zwischen dem Override, Adaptive und Offset-Modus. So kann die CPU-Spannung im Override- und Adaptive-Modus von 0,800 Volt bis 1,920 Volt bewegt werden. Der Offset kann hingegen zwischen -0,999 Volt und +0,999 Volt selektiert werden. In allen drei Fällen betragen die Intervalle feine 0,001 Volt. Natürlich bietet die Platine auch eine Funktion an, um den beabsichtigten VDroop zu manipulieren. Zu diesem Zweck hält sich im BIOS die Load-Line Calibration bereit. Zur Verfügung stehen die Level 1 bis 9. Alle anderen Overclocking-Funktionen haben wir wie immer in einer übersichtlichen Tabelle eingetragen.
Die Overclocking-Funktionen des ASUS X99-DELUXE in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 80 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,800 V bis 1,920 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -0,999 V bis +0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,800 V bis 1,900 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VCCIN-Spannung | 0,800 V bis 2,700 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-Ring-Spannung | 1,000000 V bis 2,000000 V in 0,003125-V-Schritten (Override-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 1,000000 V bis 2,000000 V in 0,003125-V-Schritten (Override-Modus) |
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung | 0,70000 V bis +1,80000 V in 0,00625-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,70000 V bis +1,80000 V in 0,00625-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | VCCIO PCH 1,05V, VTTDDR, PLL Termination Voltage |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 65 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Wir haben dem Core i7-5960X schließlich zu mehr Takt verholfen, 4,4 GHz, um genau zu sein. Die VCore lag mit 1,3 Volt schon leicht erhöht an. Das ASUS X99-DELUXE zeigte sich davon allerdings eher unbeeindruckt und ließ das System stabil mit Prime95 laufen. Somit haben wir Schritt für Schritt die Spannung reduziert, bis das Board schließlich nachgeben musste. Als Untergrenze genügte dem Board 1,280 Volt, um die 4,4 GHz stabil betreiben zu können.
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Wenn wir dieses Ergebnis mit den anderen beiden Mainboards vergleichen, besteht ein geringer Unterschied. Ob dieser positive Unterschied für das X99-DELUXE am patentierten OC-Sockel liegt, können wir nicht genau beurteilen.
Auch bei der Haswell-E-Plattform werfen wir einen Blick auf das RAM-Overclocking. Zu diesem Zweck verwenden wir vier DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "G.Skill RipJaws4 DDR4-3000". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP-Features, während im zweiten Durchgang auf XMP verzichtet wird.
Regelrecht unkompliziert ging das RAM-Overclocking vonstatten. Das Extreme Memory Profile wurde nach dessen Aktivierung konsequent umgesetzt. Aber selbst eine manuelle Angabe mit schärferen Latenzen lief absolut zu unserer Zufriedenheit. Es musste allerdings darauf geachtet werden, dass die VDIMM mit 1,35 Volt fixiert und der BCLK-Strap 1.25 aktiviert ist. Leider stellt das Board den BCLK-Strap nicht automatisch auf diesen erforderlichen Wert um, wenn der DDR3-3000 Teiler im BIOS ausgewählt wird.
ASUS AI Suite 3
ASUS legt dem X99-DELUXE die AI Suite bei, mit der sich jede Menge Features unter Windows einstellen lassen. Genau wie bei den Z97-Modellen ist es die Version drei. So gehört ebenso die TurboApp dazu, die ein Teil des 5-Way-Optimization-Features ist und mit der für jede installierte Anwendung bestimmt werden kann, mit welchem CPU-Multiplikator, mit welchem Sound-Schema und mit welcher Netzwerk-Priorität die jeweilige Anwendung behandelt werden soll. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass nur ausgewählte Programme und/oder Spiele mit erhöhter CPU-Leistung ausgeführt werden sollen.
Weiterhin steht es dem Anwender frei, mit der AI Suite 3 auch die vier anderen Punkte zu nutzen. TPU ist für die Taktfrequenzen zuständig, mit dem neuen Fan Xpert 3 können dagegen die Lüfter auf Herzenswunsch feinjustiert werden. Das Digi+-Feature kümmert sich dafür unverändert um die Spannungsversorgung. Um die Effizienz nicht zu vernachlässigen, gibt es den Punkt "EPU", bei dem die vier Betriebsmodi "Auto", "Leistung", Strom sparen" und "Abwesenheitsmodus" konfiguriert werden können. Zu jeder Zeit hat der Anwender am unteren Rand Infos wie CPU- und RAM-Takt, Spannungen, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten stets im Auge. Ein Klick auf das rechte Zahnradpärchen öffnet ebenfalls unten die Einstellungsmöglichkeiten zu den einzelnen Kategorien.
In der folgenden Bildergalerie können alle BIOS- und AI Suite 3-Screenshots betrachtet werden:
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