Wir setzen den Artikel nun mit dem ASM1061 fort.
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Irgendwie musste ASUS die beiden eSATA-6GBit/s-Ports am I/O-Panel anbinden. Diese erfolgt über den ASMedia ASM1061, der für diesen Einsatz eine optimale Besetzung ist. Mit seinen zwei Downstream-Ports ist er somit bereits vollständig belegt.
Hier haben wir den bereits angesprochenen ASM106SE, der für die Kontrolle des unteren SATA-Express-Anschlusses zuständig ist. Er wird von ASUS auf vielen weiteren Boards verlötet.
Für die Gen3-Lane-Erweiterung setzt ASUS auf die bereits zwei erwähnten PEX8747-Gen3-Switches von PLX-Tech. Ihre Funktionsweise und Anbindung haben wir auf der zweiten Seite ausführlich beschrieben. Aufgrund der relativ hohen Wärmeentwicklung musste ASUS einen großen Kühlkörper designen, der sowohl den X99-PCH als auch die beiden PEX8747 auf akzeptabler Temperatur hält.
Auf der linken Seite, wo sich diagonal an jeder Ecke ein Schraubgewinde befindet, ist das Wärmeleitpad für den X99-Chipsatz angebracht. Weiter rechts hingegen sind zwei weitere Wärmeleitpads, die für die beiden PEX8747-Chips bestimmt sind. Es lässt sich sehr gut erkennen, dass die Wärme des Chipsatzes und der beiden PLX-Chips getrennt voneinander mittels einer eigenen Heatpipe abgeführt wird und zu einem weiteren Kleinstkühlkörper geleitet wird, der mithilfe der Luftzirkulation heruntergekühlt wird.
Sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite des PCBs halten sich zwei TPU-Chips (Turbo Processing Unit) auf. Sie sorgen dafür, dass der Anwender zusammen mit der beiliegenden ASUS AI Suite 3 mit einfachen Mitteln des Prozessor und die Grafikkarte(n) übertakten kann.
Auch wenn das "Q-Code-Logger"-Feature für jede Menge Komfort sorgt, kann der Anwender alternativ auch auf die Diagnostic-LED auf dem Board nachschauen, wo es denn hakt. Rechts daneben lässt sich das System mit dem TPU-Switch mit Leichtigkeit zu etwas mehr Takt überreden. Wird die erste Stufe aktiviert, bewegt sich lediglich der CPU-Multiplikator nach oben. Bei der zweiten Stufe wird zusätzlich auch noch der BCLK erhöht.
Als nächstes in Rot: Der CMOS-Clear-Button, der sämtliche BIOS-Parameter auf Herstellerwerte zurücksetzt. Rechts davon lassen sich mit dem EPU-Schalter vorhandene Stromsparmodi aktivieren, auch wenn es eher weniger zu einem Workstation-Mainboard und dazu noch zu der Haswell-E(P)-Plattform passt. Selbst ein Trusted-Platform-Module-Header und zwei USB-2.0-Header können verwendet werden.
Was wäre ein so preisintensives Mainboard ohne Power- und Reset-Button? Die beiden Knöpfe wurden von ASUS zum Glück nicht vergessen. Jedoch sehen wir noch zwei wichtige Jumper, hinter denen sich auch nochmal weitere Funktionen verbergen. Die zwei sind auf dem Bild ganz unten rechts in der Ecke des PCBs oberhalb des Front-Panels zu sehen.
Mit dem unteren Jumper am rechten Rand kann das CPU-Overvoltage-Feature aktiviert werden. Dadurch können höhere CPU-Spannungen ausgewählt und fixiert werden, natürlich auf eigene Gefahr. Direkt darüber bewirkt die Umlegung des Jumpers, dass 4-Pin-PWM-Lüfter im entsprechenden Modus arbeiten. Diese Einstellung gilt für die vorderen und hinteren FAN-Header.
ASUS ist es auch beim X99-E WS gelungen, das gesamte E-ATX-PCB vollständig auszufüllen. Trotz allem befindet sich alles dort, wo wir es auch erwartet haben und wir sind auch an alle Stellen bestens herangekommen. Das haben wir jedoch auch teilweise dem NZXT KRAKEN X40 zu verdanken, der unseren Core i7-5960X auf angenehmer Temperatur gehalten hat.
Es können jede Menge 4-Pin-Lüfter an dem Mainboard selbst angeschlossen werden, sechs Stück in der Zahl. Die verwendete Lüftersteuerung wurde 1:1 von den Z97-Modellen übernommen. Gesteuert werden können von den sechs FAN-Anschlüssen fünf Stück (ausgenommen der CPU-OPT-FAN-Header). Neben den weiteren Modi "Silent" und "Turbo", steht jeweils noch der Punkt "Manual" zur Verfügung, wo sich der Anwender für seine eigenen Einstellungen entscheiden kann.
Im Überblick zu den Z97-Mainboards von ASUS haben wir zum ersten Mal zur neuen 5-Way-Optimization berichtet. Zu den bisherigen Features "TPU", "EPU", "Digi+" und dem ebenfalls neuen "Fan Xpert 3" kommt noch das "TurboApp"-Feature hinzu, das wir zu einem späteren Zeitpunkt genauer erklären. Auf dem PCB sind die entsprechenden Chips vertreten, die zusammen zum ASUS Dual Intelligent Processors 5-Feature gehören. Auf diese Weise erfolgen sämtliche Anpassungen in der AI Suite 3 auf der Hardware-Ebene, wodurch die Effektivität gesteigert wird. Es steht dem User frei, ob die Settings manuell ausgewählt werden oder ob nicht doch auf die automatische Optimierung vertraut werden soll.
Ob nun eine höhere Performance oder ein möglichst effizientes Auftreten im Vordergrund stehen, der Anwender hat die Wahl. Im Hintergrund sollen mögliche Störgeräusche durch die installierten Lüfter bestmöglich vermieden werden. Kurz um: Mit der AI Suite 3 und der 5-Way-Optimization kann das eigene System auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden.