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ASUS Strix X99 Gaming im Test - Neues ROG-Mainboard für Broadwell-E - BIOS und Overclocking

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BIOS

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Da das ASUS Strix X99 Gaming ganz frisch ist, existiert auch noch kein BIOS-Update, das wir hätten aufspielen können. Als Auslieferungs-BIOS darf also die Version 0213 bezeichnet werden. Ein BIOS-Update kann jedoch entweder per Instant-Flash oder mittels des USB-BIOS-Flashbacks-Features komfortabel durchgeführt werden.

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Der EZ-Mode beim ASUS Strix X99 Gaming.

An dem UI hat sich sowohl optisch als auch funktional nichts verändert. Farblich wurde die UEFI-Oberfläche daher in Rot und in Schwarz hinterlassen und passt daher zum ROG-Mainboard- Dabei werden die einzelnen Punkte weiterhin in gelber Farbe hervorgehoben und die restlichen Werte in weißer Schrift. Oben links angefangen sind an dieser Stelle das aktuelle Datum und auch die Uhrzeit einsehbar. Rechts daneben kann auch die generelle UEFI-Sprache geändert werden. Neu hinzugekommen ist der "EZ Tuning Wizard", der eine Art Overclocking-Assistent ist und Neueinsteigern das Overclocking einfacher machen soll. Eingefleischte Overclocker werden von dieser Funktion in der Regel die Finger lassen und stattdessen sämtliche Einstellungen manuell festlegen. Dennoch ist es schön zu sehen, dass Einsteiger nicht im Regen stehen gelassen werden.

In der nächsten Zeile werden die üblichen Vorabinformationen, wie das Mainboardmodell inkl. BIOS-Version, die aktuell installierte CPU inkl. Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Weiter rechts sind dann auch gleich die CPU- und Mainboard-Temperatur zu sehen, zusätzlich auch die CPU-Spannung. Eine Etage tiefer teilt auf der linken Seite ein ergänzender RAM-Status mit, in welchen Slots aktuell welche Module mit welcher Kapazität und der aktuell anliegenden Taktung installiert sind. Zudem kann auf Wunsch auch gleich ein Extreme-Memory-Profile (kurz: XMP) ausgewählt werden, sofern vorhanden. Wer sich über die derzeit angekoppelten Storage-Gerätschaften interessiert, erhält diese Infos direkt rechts daneben. Hinzu kommen dann wiederum unten noch die Lüftergeschwindigkeiten, die sich mit der Funktion "Manual Fan Tuning" auch gleich individuell festlegen lassen.

Am rechten Rand des Bildschirms kann vom Anwender das grundlegende Funktionsschema ausgewählt werden. Standardmäßig ist der normale Modus aktiviert. Es lassen sich jedoch auch "ASUS Optimal" und der Modus "Power Saving" aktivieren. Während beim "ASUS Optimal"-Modus das System auf gesteigerter Performance ausgelegt ist, lässt sich das System mit dem "Power Saving"-Modus effizienter betreiben. Darunter kann die Boot-Reihenfolge mit Leichtigkeit abgeändert werden. Entweder per Klick auf "Advanced Mode" oder mit einem Tastendruck auf "F7" gelangen wir in die erweiterte Ansicht, die wir uns nun anschauen werden.

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Der Advanced-Mode beim ASUS Strix X99 Gaming.

Advanced-Mode: Optisch genau wie der EZ-Mode, allerdings nach traditioneller Art und Weise strukturiert. Der erste Menüpunkt ist das "My Favorites"-Feature, das die Auswahl der häufig verwendeten Funktionen aus dem BIOS anzeigt, die der Nutzer frei auswählen kann. Für das Hinzufügen oder Entfernen von Funktionen muss dafür oben der Punkt "MyFavorite(F3)" angeklickt oder die Taste "F3" gedrückt werden. Dies öffnet ein eigenständiges Fenster, in dem die Funktionen ausgewählt werden können.

Auf der "Main"-Seite werden noch einmal einige Vorabinformationen wie die BIOS-Version, das installierte Prozessormodell und einige RAM-Infos angezeigt. Auch hier lässt sich die Menüsprache ändern, falls gewünscht. Sämtliche Overclocking-Funktionen sind im Ai-Tweaker-Reiter hinterlegt worden und es sind wieder einmal sehr viele Funktionen implementiert worden. Ob es nun um die Taktfrequenz von CPU oder Arbeitsspeicher oder doch um die einzelnen Spannungen geht, hier wird der Anwender fündig. Zur Unterstützung wird jeweils unten erklärt, was die einzelnen Funktionen bewirken.

Wie immer können die zahlreichen Onboard-Komponenten mithilfe des nächsten Reiters konfiguriert werden. Auch wenn auf der rechten Seite ständig einige Informationen vom Hardware-Monitor angezeigt werden, hat ASUS eine eigene "Monitor"-Seite hinterlassen, auf der unter anderem die Lüfter gesteuert werden können. Aber auch die Temperaturen und Spannungen werden noch einmal aufgelistet.

Sämtliche Einstellungen, die den Startvorgang betreffen, wurden auf den Reiter "Boot" geparkt. Wer sich von dem Boot-Logo gestört fühlt, kann es dort abschalten. Zusätzlich sind dort die Boot-Overrides untergebracht worden, die man häufig auch auf der letzten Seite findet. ASUS gibt auch hier erneut ein paar Tools mit auf den Weg. Darunter das "ASUS EZ Flash 3 Utility", womit das UEFI entweder über einen USB-Datenträger oder aber über das Internet aktualisiert werden kann. Sämtliche UEFI-Einstellungen können mithilfe des "ASUS Overclocking Profile" in maximal acht Profilen gesichert werden, die auch von einem USB-Stick exportiert und auch importiert werden können. "ASUS SPD Information" liest die Serial Presence Detect-Werte aus den DIMMs aus. Und unter "Exit" können die gesetzten Settings abgespeichert und auch die Default Werte geladen werden. Bevor das UEFI die Settings abspeichert, zeigt ein kleines Fenster alle Einstellungen an, die verändert wurden. Wer sich nützliche Notizen anlegen möchte, muss glücklicherweise auf keinen Zettel und Stift zurückgreifen, sondern verwendet einfach das "Quick Note"-Feature.

Die Bedienbarkeit der neuen UEFI-Oberfläche stufen wir als akzeptabel ein. Die Navigation kann durch die Menüs nach langer UEFI-Benutzung in meist ruckeliger Weise durchgeführt werden, was wir schon zu Hauf kritisieren mussten. Abgesehen von dieser Tatsache wurden alle gewählten Einstellungen zu unserer vollsten Zufriedenheit übernommen. Auch gab es an der Stabilität nichts zu bemängeln.

 

Overclocking

Auch das Strix X99 Gaming wurde mit dem patentierten OC-Sockel ausgestattet, für den ASUS einige Monate nach dem Release der Haswell-E-Plattform im August 2014 ein Exklusiv-Nutzungsrecht genießen konnte. Das UEFI bietet zum Thema Overclocking zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. So lassen sich zum Beispiel unterschiedliche VDIMM-Spannungen für die RAM-Channel A/B und C/D festlegen. Im UEFI sind RAM-Teiler bis DDR4-4000 und 65 Latenzen vertreten. Das sind jedoch nur einzelne Beispiele aus dem ganzen Aufgebot an Overclocking-Funktionen.

Beim Strix X99 Gaming kann der BCLK von 80 MHz bis 300 MHz eingestellt werden. Die Intervalle betragen unverändert annehmbare 0,1 MHz, auch wenn mit 0,01 MHz-Schritten ein besseres Feintuning möglich gewesen wäre. In Sachen CPU-Spannung wird der Anwender wieder einmal verwöhnt. So stehen ihm die Modi Override, Adaptive und Offset zur Verfügung. Mit den ersten beiden Modi lässt sich die Spannung von 0,001 Volt bis 1,920 Volt fixieren. Der Adaptive-Mode erlaubt die Nutzung eines Offsets und gleichzeitig eine feste Spannung für den Turbo-Modus, sprich für die Last-Situation. Im Offset-Modus sieht der Spielraum mit 0,001 Volt bis 0,999 Volt in beide Richtungen ebenfalls sehr ansprechend aus. Aus den Spannungsbereichen lässt es sich bereits erkennen, vor allem, wenn man ASUS kennt, dass die einzelnen Schritte bei allen drei Modi sehr feinen 0,001 Volt entsprechen. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des ASUS Strix X99 Gaming in der Übersicht
Base Clock Rate 80 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,001 V bis 1,920 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-0,999 V bis +0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 0,800 V bis 1,900 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCCIN-Spannung 0,800 V bis 2,700 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-Ring-Spannung

0,001 V bis 1,920 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-0,999 V bis +0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)

CPU-SA-Spannung -0,999 V bis +0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung 0,70000 V bis 1,80000 V in 0,00625-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,70000 V bis 1,80000V in 0,00625-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen PCHI/O, VCCIO PCH 1,05V, VTTDDR CHA/B, VTTDDR CHC/D,
PLL Termination Voltage, DRAM Eventual Voltage
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 65 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans,
CPU Current Capability, CPU Power Thermal Control, CPU Input Boot Voltage,
CPU Load-Line Calibration Level 1-9, Enhanced DRAM Training

Für den Test des ASUS Strix X99 Gaming haben wir eine "andere" Core-i7-5960X-CPU einsetzen müssen, die jedoch glücklicherweise ein wesentlich besseres Overclocking-Potential vorzuweisen hatte. Während bei der "alten" CPU bei maximal 4,4 GHz Schluss war, ließ sich die "neue" CPU nicht nur mit 4,5 GHz takten, sondern mit einer zugleich geringeren Spannung von 1,254 Volt stabil betreiben.

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Bestes Ergebnis mit dem 1.0-Strap: 4,5 GHz bei 1,254 Volt

Mit 4,5 GHz ist der Core i7-5960X ein wahres Monster, was die Leistung angeht. Warten wir mal ab, was Intels nächste CPU-Generation mit diesem Mainboard anstellen kann.

Auch bei der Haswell-E-Plattform werfen wir einen Blick auf das RAM-Overclocking. Zu diesem Zweck verwenden wir vier DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "G.Skill RipJaws4 DDR4-3000". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten ohne Verwendung des XMP-Features.

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4x 4GB G.Skill RipJaws4 DDR4-3000

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Das Extreme-Memory-Profil
wird korrekt vom System umgesetzt.

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Ohne XMP konnten wir schärfere Latenzen festlegen.

Das Extreme-Memory-Profile wurde absolut korrekt vom Strix X99 Gaming umgesetzt und angenommen. Doch auch mit etwas straffereren Latenzen konnte das Mainboard problemlos umgehen. Die VDIMM wurde bei 1,35 Volt fixiert.

ASUS AI Suite 3

ASUS legt dem Mainboard die bekannte AI Suite bei, mit der sich jede Menge Features von Windows aus einstellen lassen. Die neuen X99-Modelle haben dabei ebenfalls die dritte Version erhalten. Als großes Beispiel ist hierbei "TurboApp" zu nennen, die ein Teil des 5-Way-Optimization-Features ist und mit der für jede installierte Anwendung bestimmt werden kann, mit welchem CPU-Multiplikator, mit welchem Sound-Schema und mit welcher Netzwerk-Priorität die jeweilige Anwendung behandelt werden soll. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass nur ausgewählte Programme und/oder Spiele mit erhöhter CPU-Leistung ausgeführt werden sollen. Gleichzeitig wird das Dual-Intelligent-Processors-5-Feature aus TPU und EPU gebildet.

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Die ASUS AI Suite 3 im ROG-Gewand.

Weiterhin steht es dem Anwender frei, mit der AI Suite 3 auch die vier anderen Punkte zu nutzen. TPU ist für die Taktfrequenzen zuständig, mit dem neuen Fan Xpert 3 können dagegen die Lüfter nach Herzenswunsch feinjustiert werden. Das Digi+-Feature kümmert sich dafür unverändert um die Spannungsversorgung. Um die Effizienz nicht zu vernachlässigen, gibt es den Punkt "EPU", bei dem die vier Betriebsmodi "Auto", "Leistung", Strom sparen" und "Abwesenheitsmodus" konfiguriert werden können. Zu jeder Zeit hat der Anwender am unteren Rand Infos wie CPU- und RAM-Takt, Spannungen, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten stets im Auge. Ein Klick auf das rechte Zahnradpärchen öffnet ebenfalls unten die Einstellungsmöglichkeiten zu den einzelnen Kategorien.

Weiterhin hat die ASUS AI Suite in der Version 3 weitere, nützliche Funktionen, wie den Ai Charger+, mit dem das iPhone, iPad sowie der iPod dank der BC-1.1-Funktion wesentlich schneller aufgeladen werden kann. Mit dem EZ Update können dagegen die installierten ASUS-Programme und auch das BIOS aktualisiert werden. Jedes Mal, wenn ASUS eine neuere BIOS-Version veröffentlicht, lassen sich mit dem USB-BIOS-Flashback-Feature die neuen Versionen nach einem individuellen Zeitplan auf einen USB-Datenträger herunterladen. In speziellen Situationen, etwa wenn ein geplanter Neustart des Systems einprogrammiert wurde, kann die AI Suite mit der Push-Notice-Funktion den Anwender je nach Zeiteinstellung an den bevorstehenden Reboot erinnern. Genauso ist es auch mit Ereignissen möglich, wenn Spannungen oder Temperaturen überschritten werden.

An vorletzter Stelle hält sich auch der USB-3.1-Boost bereit, damit die angeschlossenen USB-3.0-Geräte mit der bestmöglichen Performance angesteuert werden. Dies wird mit dem UASP-Modus (USB Attached SCSI Protocol) ermöglicht. Angeschlossene, mobile Geräte können mit ihm ebenso schneller aufgeladen werden. Je nach Einstellung funktioniert es selbst, wenn sich das System gerade im Standby, Ruhemodus oder im ausgeschalteten Zustand befindet.

In der folgenden Bildergalerie können alle AI-Suite-3-Screenshots eingesehen werden.

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