BIOS
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Auf der Gigabyte-Webseite wurde zum Testzeitpunkt die BIOS-Version F4 angeboten, wobei Version F2 (First Release) vorinstalliert war. Wir hätten uns einen problemlosen Flash-Vorgang mit der integrierten Q-Flash-Funktion gewünscht, doch leider konnten wir den eingesteckten USB-Stick inklusive FAT32-FOrmatierung nicht auswählen, auf dem die Version F4 gespeichert lag. Erst nachdem wir den Stick nach den NTFS-Vorgaben formatiert hatten, wurde der Stick angezeigt. Allerdings brachte uns auch das nicht weiter, da die Datei aus einem unbekannten Grund nicht gelesen werden konnte. So haben wir das über den DOS-Modus aktualisieren müssen, was nicht dem Komfort einer Instant-Flash-Funktion gleichkommt.
Folgende Verbesserungen beinhaltet die BIOS-Version F4:
- Improve PCIe x16 slot LED compatibility
- Improve memory performance
Gigabyte hat sich ersichtlich von der ehemaligen UEFI-Oberfläche verabschiedet und sich für ein neues Design entschieden. Dabei wird nun ausschließlich zwischen dem Easy- und dem Advanced-Mode unterschieden. Links oben in der Ecke werden grundlegende Informationen, wie das Mainboard-Modell inklusive BIOS-Version, die installierte CPU, dessen derzeitige Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Mit der CPU- und System-Temperatur und der CPU-Spannung bekommt der Nutzer einen ersten Einblick auf aktuelle Werte und kann somit beispielsweise feststellen, ob die Kühlung richtig montiert wurde.
Mittels "EZ OC" kann sich der Nutzer für einen Betriebsmodus entscheiden. Neben dem normalen Modus hält sich auch ein Eco- und Performance-Modus bereit. Auch werden Infos zur derzeitigen DIMM-Belegung inklusive Takt zu den SATA-Geräten aufgelistet. Wer möchte, kann auch gleich die Boot-Prioritäten per Drag & Drop festlegen beziehungsweise verändern. Ein Shortcut zur (De-)Aktivierung von Intels Rapid-Storage-Technology wurde ebenfalls implementiert, was auch für die Übersicht der angeschlossenen Lüfter und den dazugehörigen Drehzahlen gilt. Mit der Smart-FAN-Funktion können hingegen manuelle Lüfterkurven angelegt werden.
Von den Reitern und den Funktionen her hat Gigabyte den Advanced-Modus 1:1 von den älteren Modellen gestaltet, jedoch den neuen Farbanstrich übernommen. Beim ersten Menüpunkt bekommt der Anwender Zugriff auf die Overclocking-Funktionen, welche im "M.I.T."-Reiter hinterlegt sind. Auf dieser Seite sind noch sechs weitere Unterpunkte vorhanden, hinter denen sich die zahlreichen Overclocking-Features verbergen. Unter "System" werden lediglich einzelne Infos wie das Mainboard-Modell, die aktuell vorliegende BIOS-Version, die Uhrzeit und das Datum angezeigt. Von dort aus lässt sich ebenfalls die Sprache ändern. Im UEFI sind weiterhin zahlreiche Einstellungen zu finden, die den Startvorgang betreffen, die unter einem eigenen Menüpunkt aufgelistet werden. Alle auf dem Mainboard vorhandenen Onboard-Komponenten können unter "Peripherals" individuell konfiguriert werden. Chipsatz-relevante Einstellungen sind dagegen in dem separaten Chipset-Menüpunkt anzutreffen. Ferner können im nächsten Punkt "Power" die entsprechenden Einstellungen gesetzt werden. Last but not least ist der "Save & Exit"-Reiter vorhanden, der selbsterklärend ist.
Es war problemlos möglich, auf angenehme Art und Weise per Maus und Tastatur durch die Menüs zu navigieren. Wir können zudem eine sehr gute Stabilität bescheinigen. Bis auf die Tatsache, dass die BIOS-Systemsprache auf Deutsch umgestellt wurde, wenn das System bei der Overclocking-Session abgestürzt ist, wurden alle Einstellungen, wie erwartet, ordnungsgemäß umgesetzt.
Overclocking
Auch bei den heutigen Gaming-Mainboards werden eine Menge Overclocking-Funktionen zur Verfügung gestellt. Das GA-X99-Ultra Gaming wurde von Gigabyte mit acht Spulen ausgestattet, die von PowIRstage-MOSFETs angetrieben werden. Im UEFI halten sich natürlich zahlreiche Menge Overclocking-Funktionen bereit, mit denen die Komponenten je nach Güte ordentlich übertaktet werden können.
Das UEFI erlaubt beim Basistakt eine Veränderung von 80,00 MHz bis 133,33 MHz in 0,01-MHz-Schritten. Bei der CPU-Spannung darf sich der Anwender zwischen dem Fixed und Offset-Modus entscheiden. Während die erste Spannung von 0,500 Volt bis 1,700 Volt in 0,001-Volt-Schritten bewegt werden kann, sind es beim Offset-Modus -0,300 Volt bis +0,400 Volt. Die Intervalle betragen hier ebenfalls 0,001 Volt. Alle weiteren Spannungen sind in der folgenden Tabelle ersichtlich.
Die Overclocking-Funktionen des Gigabyte GA-X99-Ultra Gaming in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 80,00 MHz bis 133,33 MHz in 0,01-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,500 V bis 1,700 V in 0,001-V-Schritten (Override-Modus) -0,300 V bis +0,400 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,000 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | -0,300 V bis +0,600 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-IO-Spannung | 0,700 V bis 1,200 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
Ring-Spannung | 0,800 V bis 1,600 V in 0,001-V-Schritten (Override-Modus) -0,300 V bis +0,400 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,650 V bis 1,300 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | PCH I/O, VCCU Offset, DRAM Training Voltage, DDRVPP Voltage, DRAM Termination Voltage |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 58 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Im Vergleich zum ASUS X99-A II oder X99-Deluxe II benötigte Gigabytes GA-X99-Ultra Gaming deutlich mehr VCore, um den Takt von 4,3 GHz auf allen zehn Kernen stabil halten zu können.
Dennoch ist dieses Ergebnis für ein Gaming-ausgerichtetes Mainboard keineswegs schlecht, obwohl wir mit etwas weniger CPU-Spannung gerechnet haben.
Weiterhin werfen wir einen Blick auf das RAM-Overclocking. Zu diesem Zweck verwenden wir vier DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "G.Skill RipJaws4 DDR4-3000". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten ohne Verwendung des XMP-Features.
Das Extreme-Memory-Profil wurde ohne Schwierigkeiten übernommen und das System startete sofort und lief reibungslos. Doch selbst unsere strafferen, manuellen Werte liefen ohne Zwischenfälle. In beiden Tests lag eine VDIMM von 1,35 Volt an.
Gigabyte EasyTune-Utility
Weiterhin geben die Taiwaner ihr Overclocking-Tool "EasyTune" mit auf den Weg, mit diesem bekommt der Anwender die Möglichkeit, das System direkt unter Windows zu übertakten:
Soll die Übertaktung des Prozessors automatisch vorgenommen werden, steht der OC-Modus zur Verfügung, der die CPU auf 4,1 GHz übertaktet, also ganz leichtes Overclocking. Alternativ lassen sich auch die Modi "ECO" und "AutoTuning" aktivieren. Wer es genauer festlegen möchte, findet hierfür alle wichtigen Funktionen auf der "Advanced CPU OC"-Seite. Dort können der Grundtakt, die CPU-Multiplikatoren sowie die Spannungen individuell angepasst werden. Auf der nächsten Seite steht das RAM-Overclocking auf dem Programm, wo auch alle Timing-Modi einzeln konfiguriert werden können. Schließlich lässt sich mit "Advanced Power" die Stromversorgung an sich beeinflussen, worunter die Phasen und die Hauptspannungen gemeint sind. Generell können die gewählten Einstellungen, sofern gewünscht, nach einem Systemneustart wieder automatisch geladen werden.
In der folgenden Bildergalerie können alle BIOS- und EasyTune-Screenshots eingesehen werden:
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