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Die I/O-Verteilung ist bei der AM4-Plattform etwas komplexer, als sie es bei Intels Coffee-Lake-S-Plattform ist. Während die SATA-Schnittstellen beispielsweise bei Intel ausschließlich aus dem PCH kommen, erfolgt dies bei AMDs AM4-Plattform zweigeteilt.
Neben 16 Gen3-Lanes, welche in erster Linie für die Grafikkarte(n) gedacht sind, bringen die Ryzen-Prozessoren zusätzlich vier weitere Gen3-Lanes mit, die allerdings für den Storage-Bereich reserviert sind und sich durch die Mainboard-Hersteller unterschiedlich belegen lassen. Zur Auswahl stehen die Modi "2x SATA + 1x NVMe x2", "2x SATA + 1x PCIe x2" und "1x NVMe x4". Zusätzlich bringen die Ryzen-CPUs einen USB-3.1-Gen1-Controller mit, welcher bis zu vier Schnittstellen steuern kann.
AMDs X370-FCH selbst bringt noch acht Gen2-Lanes, bis zu sechsmal SATA 6GBit/s, dazu jeweils zwei USB-3.1-Schnittstellen der ersten und zweiten Generation sowie sechsmal USB 2.0 mit.
Jeder Mainboard-Hersteller hat mit dem Designen eines Mini-ITX-Mainboards kein leichtes Spiel. Den meisten Platz nimmt der CPU-Sockel und der dazu gehörige VRM-Bereich ein. Im Falle des ASUS ROG Strix X370-I Gaming vertraut ASUS auf ein 6+1-Phasendesign, wobei sechs Phasen für die VCore zuständig sind und eine Phase für den SoC-Part. Wie für die Mainstream-Plattform üblich, kommt der 8-Pin-EPS12V-Stromanschluss zum Einsatz, der exakt in die Ecke platziert wurde.
Die sechs CPU-Phasen werden von jeweils einem Infineon-BSG0812ND-MOSFET angefeuert, die siebte Phase für die SoC-Spannung wird hingegen vom IR3555M-MOSFET aus dem Hause International Rectifier angesteuert. Der Herr der Phasen ist hingegen der ASP1405I-PWM-Controller.
Auf der PCB-Rückseite konnten wir zudem insgesamt sieben Synchronous-Buck-Converter-Driver zur Unterstützung entdecken. Oben am Rand ist Intels I211-AT-Gigabit-LAN-Controller sichtbar, mit dem der RJ-45-Anschluss am I/O-Panel mit maximal 1 GBit/s ans Werk geht.
In den meisten Fällen werden beim Mini-ITX-Format zwei DDR4-DIMM-Speicherbänke verlötet. So auch beim ASUS ROG Strix X370-I Gaming. Durch den Anwender lassen sich somit bis zu 32 GB RAM verstauen und je nach verwendeten DIMMs mit bis zu 3.600 MHz betreiben.
Unten rechts an der Bohrung sind vier Status-LEDs (CPU, DRAM, VGA und Boot) vorhanden und erleichtern das Trouble-Shooting. Des Weiteren halten sich vier SATA-6GBit/s-Buchsen über den FCH und dazu jeweils ein USB-3.1-Gen1- und USB-2.0-Header bereit, die ebenfalls über den X370-Chipsatz arbeiten.
Aufgrund des Mini-ITX-Formats ist natürlich nur Platz für einen Erweiterungsslot, weshalb die Wahl zum PCIe-3.0-x16-Steckplatz selbsterklärend ist. Angebunden ist dieser direkt an die AM4-CPU. Exakt oberhalb ist einer von insgesamt zwei M.2-M-Key-Schnittstellen auf einer kleinen Zusatz-Platine sichtbar. Es lässt sich ein M.2-Modul mit einer Länge von 4,2 cm bis 8 cm einsetzen. Angebunden ist der vorderseitige M.2-Anschluss über die CPU mit 32 GBit/s (PCIe 3.0 x4). Die Zusatz-Platine wurde in gestackter Form über dem X370-Chipsatz positioniert.