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Die I/O-Verteilung ist bei der AM4-Plattform etwas komplexer, als sie es bei Intels Kaby-Lake-Plattform ist. Während die SATA-Schnittstellen beispielsweise bei Intel ausschließlich aus dem PCH kommen, erfolgt dies bei AMDs AM4-Plattform zweigeteilt.
Neben 16 Gen3-Lanes, welche in erster Linie für die Grafikkarte(n) gedacht sind, bringen die Ryzen-Prozessoren zusätzlich vier weitere Gen3-Lanes mit, die allerdings für den Storage-Bereich reserviert sind und sich durch die Mainboard-Hersteller unterschiedlich belegen lassen. Zur Auswahl stehen die Modi "2x SATA + 1x NVMe x2", "2x SATA + 1x PCIe x2" und "1x NVMe x4". Zusätzlich bringen die Ryzen-CPUs einen USB-3.1-Gen1-Controller mit, welcher bis zu vier Schnittstellen steuern kann.
Feature | |||
---|---|---|---|
PCIe 3.0 | - | - | 24 (x4 FCH, x4 M.2) |
PCIe 2.0 | 8 | 6 | - |
USB 3.1 Gen2 | 2 | 2 | - |
USB 3.1 Gen1 | 6 | 2 | 4 |
USB 2.0 | 6 | 6 | - |
SATA 6GBit/s | 8 | 6 | 2 (2 Lanes weniger) |
Multi-GPU | SLI / CrossFireX | CrossfireX | - |
Overclocking | Ja / Ja | Ja / Ja | Ja |
RAID (0, 1, 10) | Ja / Ja | Ja / Ja | - |
XFR | Ja / Ja | Ja / Ja | ab Summit Ridge (1. Gen) |
XFR 2 (Enhanced) | Nein / Ja | Nein / Ja | ab Pinnacle Ridge (2. Gen) |
Precision Boost Overdrive | Nein / Ja | Nein / Ja | ab Pinnacle Ridge (2. Gen) |
AMDs B450-FCH selbst bringt noch sechs Gen2-Lanes, bis zu sechsmal SATA 6GBit/s, dazu jeweils zwei USB-3.1-Schnittstellen der ersten und zweiten Generation sowie sechsmal USB 2.0 mit. Demnach bietet der B450-FCH dieselben Schnittstellen an wie der B350-Chipsatz. Beim B450-Chip ist jedoch, genau wie beim X470-Modell, die Unterstützung für Precision Boost Overdrive und XFR2 Enhanced mit an Bord, mit denen eine Pinnacle-Ridge-CPU unter günstigen Bedingungen einen höheren Turbotakt erreichen kann.
Alle drei Kühlkörper machen von der Optik und von der Größe her einen guten Eindruck. Gerade die Kühlfläche des VRM-Kühlers für die VCore-MOSFETs (oben links) wurde vergrößert, um eventuellen Temperaturproblemen vorzubeugen.
Auf der VCore-Seite sehen wir insgesamt acht Spulen, von denen jeweils zwei Stück zusammengeschaltet wurden. SoC-seitig sind es hingegen zwei Spulen. Somit erfüllt der Richtek RT8894A mit der maximal möglichen 4+2-Konfiguration exakt seinen Zweck. Dabei bedient sich MSI erneut beim NTMFS4C029N als High-Side- und NTMFS4C024N als Low-Side-MOSFET, die von On Semiconductor stammen.
Vom Netzteil aus kann neben einem 8-Pin-Stromstecker optional auch ein 4-Pin-Stromstecker genutzt werden. So werden die Spannungen gerade beim Overclocking stabilisiert.
Auch beim MSI B450 Gaming Pro Carbon AC können durch den Anwender bis zu 64 GB RAM verstaut werden. Dabei geben die Taiwaner das Board bis DDR4-3466 frei. Man kann gut erkennen, dass eine Spule für die VDIMM zuständig ist.
Am unteren PCB-Rand ist auch erneut das Debug-EZ-Feature hinterlassen worden, sodass der Anwender im Falle eines Boot-Problems den Schuldigen finden kann.
Der PCIe-3.0-x16-Steckplatz wurde mit dem Steel-Armor-Feature ausgestattet und arbeitet mit der AM4-CPU zusammen. Drei PCIe-2.0-x1-Schnittstellen und ein mechanischer PCIe-2.0-x16-Slot wurden an den X470-Chipsatz angebunden. Letzterer bekommt im Höchstfall vier Gen2-Lanes zugesprochen.
Die folgende Tabelle macht das Ganze übersichtlicher:
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI/ CrossFireX | |
---|---|---|---|---|
PCIe 3.0 x16 | x16 (CPU) | x16 | x16 | |
PCIe 2.0 x1 | x1 (B450) | - | - | |
PCIe 2.0 x1 | x1 (B450) | - | - | |
PCIe 2.0 x16 (*1) | x4 (B450) | - | x4 | |
PCIe 2.0 x1 | x1 (B450) | - | - | |
Hinweis: Die Chipsatz-seitigen Steckplätze werden unbrauchbar, wenn im zweiten M.2-Anschluss (M.2_2) ein PCIe-Modul installiert ist. Der mechanische PCIe-2.0-x16-Steckplatz (*1) arbeitet im x1-Mode, wenn ein PCIe-2.0-x1-Slot belegt ist. |
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI/ CrossFireX | |
---|---|---|---|---|
PCIe 3.0 x16 | x8 (APU) | x8 | x8 | |
PCIe 2.0 x1 | x1 (B450) | - | - | |
PCIe 2.0 x1 | x1 (B450) | - | - | |
PCIe 2.0 x16 (*1) | x4 (B450) | - | x4 | |
PCIe 2.0 x1 | x1 (B450) | - | - | |
Hinweis: Die Chipsatz-seitigen Steckplätze werden unbrauchbar, wenn im zweiten M.2-Anschluss (M.2_2) ein PCIe-Modul installiert ist. Der mechanische PCIe-2.0-x16-Steckplatz (*1) arbeitet im x1-Mode, wenn ein PCIe-2.0-x1-Slot belegt ist. |
Das MSI B450 Gaming Pro Carbon AC gibt dem Anwender zwei M.2-M-Key-Schnittstellen an die Hand. Die Obere nimmt ein Modul mit einer Länge von 4,2 cm bis 11 cm auf und ist direkt an die CPU mit PCIe 3.0 x4 (32 GBit/s) angebunden. Hierfür ist auch ein M.2-Kühler mit dabei. Die untere Schnittstelle arbeitet stattdessen mit dem B450-Chipsatz zusammen und kommt auf maximal 16 GBit/s (PCIe 2.0 x4). Das Modul darf dabei eine Länge von 4,2 cm bis 8 cm aufweisen.
Bei der oberen M.2-Schnittstelle gibt es natürlich ein paar Restriktionen zu beachten. So werden die SATA-Ports 5 und 6 unbrauchbar, wenn ein M.2-Modul installiert ist.