TEST

Inklusive Thunderbolt 3.0

Gigabyte Z390 Designare im Test - Fazit

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Ob sich das Gigabyte Z390 Designare genügend von der AORUS-Mainboardserie abkoppelt, wird sich sicherlich so mancher Leser fragen. Die Antwort hierzu lautet: teilweise. Von der Optik her hat Gigabyte einen, unserer Ansicht nach, guten Geschmack bewiesen, wobei schließlich lediglich das AORUS-Logo fehlt, um das Z390 Designare zu einem AORUS-Gaming-Mainboard zu transformieren. Vielmehr hat Gigabyte unter der Haube des Z390 Designare eine attraktive Lösung integriert.

Gerade Interessenten, die das Thunderbolt-3.0-Feature nicht missen möchten, werden mit dem Z390 Designare bedient. Die beiden Typ-C-Schnittstellen am I/O-Panel decken dabei folgende Standards ab: Thunderbolt 3.0 (40 GBit/s), USB 3.1 Gen2 und DisplayPort 1.4. Die weitere Ausstattung entspricht einer typischen Oberklasse-Platine. Mit dabei sind natürlich auch vier DDR4-UDIMM-Speicherbänke für einen maximalen Ausbau bis 128 GB und einer effektiven Taktfrequenz von 4.266 MHz.

Zu den Erweiterungssteckplätzen zählen einerseits drei mechanische PCIe-3.0-x16- und andererseits zwei PCIe-3.0-x1-Slots. Während die beiden oberen mechanischen PCIe-3.0-x16-Slots mit der LGA1151v2-CPU in Kontakt treten, arbeiten die beiden kleinen Schnittstellen mit Intels Z390-Chipsatz zusammen. Der dritte mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplatz lässt sich vom Anwender aus entweder vom Chipsatz oder vom Prozessor mit vier Gen3-Lanes beschalten, was in dieser Form nicht die Regel ist.

Die CPU-Spannungsversorgung, bestehend aus 13 Spulen, tritt effektiv in der 6+1-Konfiguration in Kraft und hat einen ausgewogenen Eindruck hinterlassen. 5 GHz waren mit dem Core i7-8700K möglich, allerdings mit einer ordentlichen Portion Spannung und einem Eingriff in die Load-Line-Calibration. Erfreulicherweise blieb der VRM-Kühler mit weniger als 50°C regelrecht kühl. Dies liegt teilweise aber auch an der Direct-Touch-Heatpipe-Lösung.

Von den beiden Thunderbolt-Typ-C-Schnittstellen abgesehen, bekommt der Anwender außerdem Zugriff auf drei USB-3.1-Gen2-, sechs USB-3.1-Gen1- und vier USB-2.0-Schnittstellen. Hinzu kommen jeweils ein HDMI-1.4b-Grafikausgang und ein DisplayPort-1.4-Grafikeingang für Künstler und Designer sowie Dual-Gigabit-LAN (Intel). Alternativ bietet sich mit Intels Wireless-AC-9560-CNVi-Modul eine kabellose Netzwerkverbindung an, wobei das Modul auch Bluetooth in der Version 5.0 unterstützt. Im Storage-Bereich wurden sechs native SATA-Ports und zwei M.2-M-Key-Schnittstellen vorgesehen. Letztere wurden shared angebunden. Bleibt somit noch der Onboard-Sound mit Realteks ALC1220 und zusätzlichen Kondensatoren nennenswert.

Zwar bietet auch das Gigabyte Z390 AORUS Xtreme zwei Thunderbolt-3.0-Typ-C-Anschlüsse, allerdings ist das Z390 Designare preislich deutlich attraktiver, wenn Thunderbolt 3.0 zwingend an Bord sein muss. Abstriche macht das Gigabyte Z390 Designare allerdings in Sachen Onboard-Komfort, denn von den vier Status-LEDs abgesehen ist kein weiterer Komfort verbaut worden, was wir etwas schade fanden. Wer sich für das Gigabyte Z390 Designare interessiert, muss laut unserem Preisvergleich mindestens 267 Euro auf den Tisch legen. Einen Betrag, den wir als gerade noch angemessen empfinden.

Positive Eigenschaften des Gigabyte Z390 Designare:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer guten CPU-Spannungsversorgung
  • ein zusätzlicher 4-Pin-Stromanschluss für erweitertes Overclocking
  • umfangreiche Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen und fünf USB-3.1-Gen2-Buchsen
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
  • gute Energie-Effizienz
  • zwei M.2-Schnittstellen inkl. Passivkühler
  • WLAN-ac (max. 1,73 GBit/s) und Bluetooth 5.0
  • zwei Thunderbolt-3.0-Typ-C-Schnittstellen
  • DisplayPort-1.4-Eingang

Negative Eigenschaften des Gigabyte Z390 Designare:

  • kein Onboard-Komfort

Gigabytes Z390 Designare ist ein Oberklasse-Board mit einer ordentlichen Ausstattung inklusive Thunderbolt 3.0. Es bietet außerdem eine gute Energie-Effizienz und stellt einen großen VRM-Kühler bereit.

Optisch gefällt mir das Gigabyte Z390 Designare besser als die AORUS-Platinen und erinnert an ältere Gigabyte-Zeiten. Im Vergleich zum Z390 AORUS Master, das wir bereits getestet haben, war die CPU-Spannungsversorgung beim Z390 Designare etwas effektiver. Ist Thunderbolt 3.0 ein Muss, ist das Gigabyte Z390 Designare zwar nicht die günstigste Platine, allerdings die günstigste Platine von Gigabyte. (Marcel Niederste-Berg)

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