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Für den Switch auf PCI-Express 4.0 im HEDT-Segment setzt AMD auf den Sockel mit der Bezeichnung "sTRX4", der zwar weiterhin über 4.096 Pins, aber in einem verändert Pinout verfügt und ausschließlich mit der dritten Ryzen-Threadripper-Generation kompatibel ist. Unser erstes getestetes und kompatibles Mainboard mit dem passenden TRX40-Chipsatz ist das umfangreich bestückte ASUS ROG Zenith II Extreme als direktes Nachfolgemodell des ROG Zenith Extreme Alpha (AMD X399), ASUS' Refresh-Version vom ursprünglichen ROG Zenith Extreme.
Vom Prime TRX40-Pro und dem ROG Strix TRX40-E Gaming abgesehen bietet das ROG Zenith II Extreme natürlich die umfangreichste Ausstattung und soll auch die Extreme-Overclocking-Anwender ansprechen. Denn mit den 16 CPU und insgesamt vier RAM-Spulen setzt ASUS auf einen leistungsstarken VRM-Bereich und hat auch den Slow- und LN2-Modus berücksichtigt. Dies gilt natürlich auch für sechs Spannungsmesspunkte, mit denen wichtige Spannung direkt ermittelt werden können.
Mit satten 21 USB-Anschlüssen können viele USB-Geräte angeschlossen werden. Gleich neun Stück arbeiten mit der flinken USB-3.2-Gen2-Spezifikation, acht Stück mit 5 GBit/s (USB 3.2 Gen1) und drei Stück mit USB-2.0-Datenraten. Als Bonus ist auch ein USB-3.2-Gen2x2-Typ-C-Anschluss am I/O-Panel vorhanden, welcher über ASMedias ASM3242-Controller ans Werk geht und bis 20 GBit/s schnell Daten schieben kann. Für Storage wurden nicht nur achtmal SATA 6GBit/s vorgesehen, sondern auch insgesamt fünf M.2-M-Key-Schnittstellen, wenn das DIMM.2-Modul hinzugezählt wird, wobei der rückseitige M.2-Anschluss im Alltag nur schwer zugänglich ist.
Weitere Highlights sind ein 10-GBit/s-LAN-Controller und zahlreicher Onboard-Komfort, wozu auch das 1,77-Zoll große LiveDash-OLED-Display zählt, denn die Debug-Codes werden dort bei jedem Systemstart angezeigt, sodass die übliche Debug-LED ersetzt wird. Loben müssen wir ASUS im Bezug auf den PCH-Lüfter. So wurde dieser nun deutlich weiter unten platziert und agiert ebenfalls sehr leise. Zudem kann der Lüfter nun im BIOS manuell gesteuert werden. Demnach steht einem Semi-Passiv-Modus nichts mehr im Wege. Die beiden 25-mm-Lüfter vom VRM-Kühler sind ab einer gewissen Drehzahl störend laut. Aber auch sie lassen sich zum Glück steuern und liefen mit Default-BIOS-Werten nicht mal an.
Der Preis für das ASUS ROG Zenith II Extreme liegt aktuell bei rund 783 Euro und setzt natürlich ein ordentlich bestücktes Portemonnaie voraus, denn es kommen noch 1.500 Euro für den Ryzen Threadripper 3960X oder gar 2.200 Euro für den Ryzen Threadripper 3970X hinzu. Und damit ist das System noch nicht einmal vollständig. Was dem ASUS ROG Zenith II Extreme noch fehlt ist Thunderbolt 3.0. Doch wer darauf angewiesen ist, findet ein paar alternative Platinen.
Positive Eigenschaften des ASUS ROG Zenith II Extreme:
- sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer sehr guten CPU-Spannungsversorgung
- umfangreiche Ausstattung, u.a. acht SATA-6GBit/s-Schnittstellen, acht USB-3.1-Gen1-Anschlüssen und neun USB-3.1-Gen2-Buchsen
- gute Gesamtperformance und gute Stabilität
- in Summe fünf M.2-M-Key-Schnittstellen (PCIe 4.0 x4)
- USB 3.2 Gen2x2 über Typ-C (20 GBit/s)
- PCH-Lüfter ist manuell steuerbar
- WLAN-ax und Bluetooth 5.0
- 10-GBit/s-LAN
- zahlreicher Onboard-Komfort, wie Power-, Reset- sowie CMOS-Clear-Button
- Extreme-Overclocking-Unterstützung mit Slow- und LN2-Modus sowie Spannungsmesspunkten
Negative Eigenschaften des ASUS ROG Zenith II Extreme:
- extrem hoher Preis
- hohe Leistungsaufnahme
- schwerer Zugang beim rückseitigen M.2-Anschluss im Alltag
Wer einen prall gefüllten Geldbeutel besitzt und auch mit den zahlreichen Features etwas anzufangen weiß, bekommt mit dem ASUS ROG Zenith II Extreme ein Luxus-Mainboard, dem eigentlich nur Thunderbolt 3.0 fehlt, um als absolut vollständig angesehen zu werden.
Persönliche Meinung
Bis auf das fehlende Thunderbolt 3.0 geht man mit dem ASUS ROG Zenith II Extreme keine Kompromisse ein, sofern man den hohen Anschaffungspreis ausblendet. Bis auf den einen USB-3.2-Gen1-Header stimmt hier auch die Verarbeitungsqualität. Fraglich ist, ob ASUS viele Exemplare absetzen kann, denn mindestens 780 Euro sind schon eine Hausnummer für ein Desktop-Mainboard. (Marcel Niederste-Berg)
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