Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das MSI Creator TRX40 hat viele Zusatz-Controller erhalten. Zwei LAN-Controller, ein USB-3.2-Gen1-Hub, ein USB-3.2-Gen2x2-Controller und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei. Hinzu kommen schließlich noch ein WLAN- und Bluetooth-Modul.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 15 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die GeForce RTX 2060. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
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Mit 73,5 W im Idle zeigt sich MSIs Creator TRX40 etwas sparsamer als das ASUS ROG Zenith II Extreme. Der Unterschied beträgt 7,1 W.
Auch mit Cinebench R20 steht die MSI-Platine besser da. Gemessen haben wir eine Gesamt-Leistungsaufnahme von 364,2 W.
Die größte Differenz zwischen den beiden TRX40-Mainboards herrschte in Verbindung mit Prime95 - dort lag die Differenz bei 9,4 W. Mit 383,3 W ging es dann weiter Richtung 400-W-Marke.
Das MSI Creator TRX40 ist trotz minimal höherer Default-VCore effizienter unterwegs. CPU-Z zeigte uns eine Last-Spannung von 1,152 Volt an.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich, sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die GeForce RTX 2060 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Im UEFI des MSI Creator TRX40 konnten wir lediglich den 10-GBit/s-LAN-Controller deaktivieren. Dadurch wurden jedoch alleine im Leerlauf 1,4 W eingespart.
Kaum ein Unterschied war mit Cinebench R20 auszumachen, denn der Unterschied beträgt nur 0,8 W.
Die gemessenen 0,3 W weniger können in diesem Fall als Messtoleranz abgegolten werden. Auch in diesem Fall steht die ASUS-Platine minimal besser da.
Die VCore hat sich nicht verändert und verblieb bei 1,152 V.
Hätten wir die Möglichkeit gehabt, weitere Komponenten im UEFI zu deaktivieren, hätten weitere Watt zugunsten des MSI Creator TRX40 eingespart werden können. Mit Default-Settings bei beiden Platinen kommt das MSI Creator TRX40 jedoch etwas besser weg.