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MSI Creator TRX40 im Test - Bis auf Thunderbolt luxuriös unterwegs - Fazit

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MSI hat mit dem Creator TRX40 vieles richtig gemacht, welches vorrangig die Content Creator ansprechen soll, die gerade mit dem Ryzen Threadripper 3960X oder 3970X (Hardwareluxx-Test) eine ordentliche Packung Performance erhalten. Großen Wert legt MSI dabei besonders auf die 16+3-CPU-Spannungsversorgung, die aus 16 Spulen für die VCore und drei Spulen für die SOC-Spannung besteht. Die 16 VCore-Spulen werden von einem neuen PWM-Controller nativ angesprochen. Generell wurden auch hochwertige 70A-Powerstage-MOSFETs verbaut. Überraschenderweise setzt MSI jedoch "nur" auf zwei 8-Pin-EPS12V-Stromanschlüsse anstatt gleich auf drei Stück wie beim bereits getesteten X299-Pendant. Gleichzeitig wurde wichtiger Onboard-Komfort berücksichtigt.

Auch die weitere Ausstattung passt in die obere Liga. Mit an Bord sind wichtige Features wie 10-GBit/s-LAN, eine Typ-C-Schnittstelle mit der USB-3.2-Gen2x2-Spezifikation (20 GBit/s) über den ASMedia ASM3242 und auch das aktuelle Intel-Wi-Fi-6-AX200-Modul für WLAN-Verbindungen einem Datendurchsatz von bis 2,4 GBit/s inklusive Bluetooth-5.0-Unterstützung. Umfangreich gestalten sich die Storage-Anschlussmöglichkeiten, denn das Board selbst bringt neben sechs nativen SATA-6GBit/s-Ports gleich drei M.2-M-Key-Schnittstellen mit, von denen eine an einer ungewohnten Stelle platziert wurde. Sollte dies nicht ausreichen, kann die beiliegende Zusatzkarte verwendet werden, mit der vier weitere M.2-SSDs mit jeweils PCIe 4.0 x4 angesprochen werden können.

Wir können allerdings nicht nachvollziehen, warum MSI gerade beim Creator TRX40 die Thunderbolt-3.0-Erweiterungskarte gestrichen hat, die dem Creator X299 hingegen beiliegt. Verbesserungswürdig ist auch die Bootzeit, die zu lang ausfällt. Diese Umstände stellen neben dem sehr hohen Preis unseren größten Kontra-Punkt dar. Generell hätten wir uns zudem gewünscht, dass der Chipsatzlüfter weiter unten positioniert worden wäre, dieser ist nämlich weiter nach oben gewandert, damit der M.2-Anschluss seinen Platz findet. Den hätte MSI jedoch in den übrigen Zwischenraum packen können, sodass wieder Platz für den PCH-Lüfter nach unten hin gewesen wäre.

Mit mindestens 722 Euro ist das MSI Creator TRX40 fast so teuer wie das ASUS ROG Zenith II Extreme und das empfinden wir als zu hoch angesetzt. Am Ende ist unser Testkandidat bleibt ein gutes, aber kein herausragendes TRX40-Mainboard.

Positive Eigenschaften des MSI Creator TRX40:

  • sehr starke CPU-Spannungsversorgung mit 16+3-Konfiguration
  • gute Ausstattung, u.a. sechs SATA-6GBit/s-Ports, acht USB-3.1-Gen1-Anschlüssen und fünf USB-3.1-Gen2-Buchsen
  • gute Gesamtperformance und gute Stabilität
  • in Summe sieben M.2-M-Key-Schnittstellen (PCIe 4.0 x4)
  • USB 3.2 Gen2x2 über Typ-C (20 GBit/s)
  • PCH-Lüfter ist manuell steuerbar
  • WLAN-ax und Bluetooth 5.0
  • 10-GBit/s-LAN
  • zahlreicher Onboard-Komfort, wie Power-, Reset- sowie CMOS-Clear-Button


Negative Eigenschaften des MSI Creator TRX40:

  • extrem hoher Preis
  • kein Thunderbolt 3.0 (Zusatzkarte)
  • extrem lange Bootzeit

Wer als Content Creator kein Thunderbolt 3.0 benötigt, wird mit dem MSI Creator TRX40 sicherlich glücklich, denn es bietet davon ab eine umfangreiche Ausstattung und hat lediglich im Detail mit minimalen Schwächen zu kämpfen.

Persönliche Meinung

Im Grunde ist das MSI Creator TRX40 eine gute Platine, allerdings ist es unverständlich, warum die Thunderbolt-3.0-Erweiterungskarte nicht beim Lieferumfang enthalten ist. Zwar lässt sich diese noch separat nachrüsten, jedoch war sie auch beim Creator X299 mit dabei. Ferner hoffe ich, dass MSI die sehr lange Bootdauer mit kommenden BIOS-Updates in den Griff bekommt. (Marcel Niederste-Berg)

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