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Mit dem Launch der Ryzen-Threadripper-3000-Prozessoren (Castle Peak) auf Basis von Zen 2 legt AMD auch im HEDT-Segment den Switch auf PCIe 4.0 um. Die Plattform selbst bringt dabei in der Summe 88 PCIe-4.0-Lanes mit, 64 Lanes vom Prozessor und 24 Lanes vom TRX40-Chipsatz. Insgesamt 16 Lanes (jeweils acht Lanes vom Prozessor und vom TRX40-Chipsatz) sind jedoch bereits für den Down- und Uplink für die Kommunikation zwischen CPU und Chipsatz reserviert. Die Anbindung als Ganzes wird jedoch mit PCIe 4.0 x8 spezifiziert und ist damit doppelt so hoch wie bei den X570-Mainboards. Verglichen mit der X399-Plattform für die erste und zweite Ryzen-Threadripper-Generation wurde die Bandbreite von PCIe 3.0 x4 also gar vervierfacht.
Somit wirbt AMD offiziell mit 72 nutzbaren PCIe-4.0-Lanes, die sich in 56 Lanes von der sTRX4-CPU und in 16 Lanes vom TRX40-Chipsatz ableiten lassen. Jeweils acht Lanes gehen allerdings noch für Storage (2x NVMe PCIe 4.0 x4 oder 4x SATA 6GBit/s) auf der CPU-Seite und für die Anbindung für schmal angebundene PCIe-Steckplätze/M.2-Slots oder SATA-Ports (2x PCIe x4 oder 4x SATA 6GBit/s) auf der Chipsatz-Seite drauf. Bleiben daher also 56 frei verfügbare PCIe-4.0-Lanes übrig: 48 Stück vom Prozessor und acht Stück vom PCH, die vom Mainboard-Hersteller frei verteilt werden können.
Des Weiteren werden auch noch zahlreiche USB-Schnittstellen bereitgestellt. Viermal USB 3.2 Gen2 (10 GBit/s) bringt die CPU mit und gleich achtmal USB 3.2 Gen2 und viermal USB 2.0 AMDs TRX40-Chipsatz. Generell werden auch vier SATA-6GBit/s-Buchsen zur Verfügung gestellt, mit der Option bis auf maximal 12 SATA-Ports.
Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen den AMD-Chipsätzen TRX40 und X570 auf:
Fertigung | 12 nm | 12 nm |
---|---|---|
PCIe-4.0-Konfiguration (CPU) | 2x16, 2x8 | 1x16 oder 2x8 |
PCIe-3.0-Konfiguration (CPU) | 2x16, 2x8 | 1x16 oder 2x8 |
Max. PCIe-4.0-Lanes | 24 | 16 |
Max. USB-3.2-Gen1/2-Ports | 0/8 | 0/8 |
Max. USB-2.0-Ports | 4 | 4 |
Max. SATA-6GBit/s-Ports | 12 | 12 |
Multi-GPU | SLI / CrossFireX | SLI / CrossFireX |
RAM Channel/DIMMs pro Kanal | 4/2 | 2/2 |
CPU- und RAM-Overclocking | Ja | Ja |
RAID (0, 1, 10) | Ja | Ja |
XFR | Ja | Ja |
XFR 2 (Enhanced) | Ja / Ja | Ja / Ja |
Precision Boost Overdrive | Ja | Ja |
Auf der VCore-Seite zeichnen sich 12 Spulen und ebenfalls 12 Spannungswandler verantwortlich. Hinzu kommen ferner noch drei SoC-Spulen mit drei Wandlern. Während ASRock Rack bei den 12 VCore-Leistungsstufen auf jeweils einen ISL99392-MOSFET mit 90A setzt, kommen für die drei SoC-Phasen insgesamt drei ISL99390 mit ebenfalls 90A zum Einsatz und stammen allesamt von Intersil. Der verwendetete PWM-Controller für die VCore-Spulen ist hingegen nicht bekannt, ohnehin steht auf dem Controller selbst lediglich "Nova-10 Sample". In der Summe bleibt noch die Frage offen, ob es sich nun um ein 12+3- oder um ein 6+3-Phasendesign handelt, sofern die 12 VCore-Spulen geteamt sein sollten. Der Gesamt-Output der Spannungsversorgung beläuft sich auf beeindruckende 1.080 A für die VCore und 270 A für die SoC-Spannung. Summiert sind es somit 1.350 A.
Ganz so stark werden die beiden 4er DDR4-DIMM-Gruppen nicht angefeuert, sind jedoch mit jeweils zwei ISL99360 mit 60A definitiv nicht unterversorgt. Verbaut werden können bis zu 256 GB RAM im Quad-Channel-Interface. ASRock Rack gibt das Board offiziell mit Overclocking-Taktraten von bis zu 4.666 MHz (effektiv) frei. Dabei bleibt es natürlich bei gewöhnlichen UDIMMs, doch optional können auch ECC-UDIMMs eingesetzt werden. Für die generelle Stromzufuhr wurden der 24-Pin-ATX- und die beiden 8-Pin-EPS12V-Anschlüsse in der Ecke platziert.
Erweitert werden kann das ASRock Rack TRX40D8-2N2T mithilfe von drei PCIe-4.0-x16-Steckplätzen und einem PCIe-4.0-x8-Slot, die allesamt elektrisch im vollen Umfang angebunden sind und vom sTRX4-Prozessor die entsprechenden Lanes bekommen. Von den übrigen 56 PCIe-4.0-Lanes bleiben keine weiteren übrig und wandern allesamt an die vier Steckplätze. Am linken Rand der Erweiterungsslots ist ein Kühler zu sehen, der sich in erster Linie dem Intel-X710-AT2-Netzwerkcontroller annimmt und zwei 10-GBit/s-LAN-Ports bedienen kann und aus diesem Grund nicht ohne Kühlung auskommen kann. Der Kühler selbst überdeckt jedoch auch den ASpeed-AST2500-BMC-Controller, der sich unterhalb des LAN-Controllers aufhält und von einem 16 MB großen DDR4-VRAM begleitet wird.
Am unteren Rand ist nicht nur eine Debug-LED zu sehen, sondern auch ein Speaker. Beide sind in Fehlersituationen zur weiteren Diagnostik von großer Bedeutung. Unübersehbar sind dann natürlich auch die beiden M.2-M-Key-Schnittstellen, die ASRock im Höchstfall natürlich mit jeweils PCIe 4.0 x4 angebunden hat. In ihnen lässt sich ein Modul mit einer Länge von 3 cm bis 11 cm installieren.