Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das ASRock Rack TRX40D8-2N2T hat viele Zusatz-Controller erhalten. In Summe vier LAN-Controller sowie ein BMC (Baseboard Management Controller) tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 15 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt einmal über die GeForce RTX 2060, im zweiten Durchlauf ohne dedizierte Grafikkarte über den BMC. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
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Zählt man nun die GeForce RTX 2060 als dedizierte GPU (dGPU) hinzu, lag die Leistungsaufnahme im Idle bei 81,4 W und damit unwesentlich über dem ASUS ROG Zenith II Extreme. Als wir die dGPU weggelassen haben, sank die Leistungsaufnahme auf gute 61,1 W.
Mit Cinebench R20 wurde das System dann ordentlich unter Last gesetzt. In Zahlen ausgedrückt wurden mit dGPU 361,5 W und ohne dGPU rund 10 W weniger erreicht.
Prime95 treibt die Leistungsaufnahme inklusive AVX und AVX2 weiter in die Höhe. Gemessen wurden 383,5 W zu 370,9 W.
Die gute CPU-Spannungsversorgung des ASRock Rack TRX40D8-2N2T zeigt sich hier ziemlich gut. CPU-Z zeigte lediglich eine Spannung von 1,125 V an.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich, sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (2x LAN an):
Im BIOS haben wir die beiden 10-GBit/s-LAN-Ports über Intels X710-AT2- sowie einen Gigabit-LAN-Port über Intels I225-LM-Controller deaktiviert, um die Leistungsaufnahme etwas nach unten zu drücken. In der Praxis änderte sich zumindest im Idle nicht all zu viel. 0,6 Watt respektive 2,5 Watt weniger wurden durch uns gemessen. Zugegeben kommt hier auch ein wenig Messtoleranz mit hinzu.
Unter Last mit Cinebench R20 wurden es inklusive der GeForce RTX 2060 knapp 4 W und ohne lediglich fast 2 W weniger.
Unter Volllast haben wir einen Unterschied von 4,8 W zu 2,8 W gemessen.
Die VCore änderte sich erwartungsgemäß nicht und lag weiterhin bei 1,125 V.
Generell lässt sich festhalten, dass sich das ASRock Rack TRX40D8-2N2T aufgrund der Enthusiasten-Plattform von nicht zu den Effizienz-Wundern zählen darf. Doch verglichen mit den anderen TRX40-Mainboards zeigte sich die Platine von der positiven Seite.