BIOS
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Zum Testzeitpunkt wurde für das MSI MPG Z490 GAMING CARBON WIFI die BIOS-Version 7C73v14, die im Vergleich zur ersten Version einige Verbesserungen mitbringt. Kurz nach dem Test hat MSI zudem ein neues Beta-BIOS veröffentlicht, das nicht nur die Intel-ME-Version 14.1 mitbringt, sondern auch die Re-size-BAR-Unterstützung. Mittels der M-Flash-Funktion ist das BIOS-Update kein Hindernis. Folgende Verbesserungen bringt die BIOS-Version 7C73v14 im Vergleich zur Version 7C73v11:
- Add UEFI & CSM item (7C73v12)
- Improve M2 Genie funktion (7C73v12)
- Enhance cpu/memory over-clocking capability (7C73v12)
- Improve memory compatibility (7C73v12)
- Updated MicroCode (7C73v13)
- Updated ME firmware (7C73v13)
- Modify thunderbolt setting (7C73v13)
- Improved memory compatibility (7C73v13)
- ME firmware update (7C73v14)
- Thunderbolt functional patch (7C73v14)
- Secure Boot setting revision (7C73v14)
- Adds microcode update supporting OC TVB and Intel Cryo Cooling Technology (7C73v14)
- Update ME 14.1 (7C73v172 Beta)
- Support Re-size BAR function to enhance GPU performance (7C73v172 Beta)
Bei der UEFI-Oberfläche orientiert sich MSI am bekannten Bild. Natürlich setzt der Hersteller hauptsächlich auf die Farben Rot und Schwarz. Unterschieden wird dabei weiterhin zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um die RGB-LED-Beleuchtung, die Debug-LED und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Anders gestaltet wurde der Game-Boost-Bereich, für den MSI nun sowohl eine CPU- und XMP-Schaltfläche für die Aktivierung und Deaktivierung vorgesehen hat. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.
Bei der Advanced-Oberfläche wird das neue MPG-Logo genutzt. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur.
Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das Hauptaugenmerk des Boards ist zweifelsohne das Overclocking. Die extrem umfangreichen OC-Funktionen sind im Menüpunkt "OC" zu finden. MSI lässt für den Overclocking-Enthusiasten kaum Wünsche offen. Dazu aber gleich mehr. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genauso ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.
Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige ausgelesene Daten aufzeigt wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Board Explorer", der übersichtlich aufzeigt, in welchem Slot oder an welchem sonstigen Anschluss welche Komponente installiert ist. Dies erspart den Blick ins eigene Gehäuse und dient rein dem Komfort. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf eine der fünf Seiten ablegen kann.
Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.
Overclocking
Auf dem MSI MPG Z490 GAMING CARBON WIFI erhält der Anwender eine gute CPU-Spannungsversorgung mit der 12+1+1-Konfiguration. Für die VCore selbst zeigen sich 12 Spulen verantwortlich und im BIOS sind zahlreiche Einstellungen verfügbar.
MSI erlaubt beim MPG Z490 GAMING CARBON WIFI eine Veränderung des BCLK von 10,00 MHz bis 655,25 MHz. Die Intervalle betragen auch hier feine 0,05/0,06 MHz. In Sachen CPU-Spannung hat der Anwender jede Menge Optionen. So stehen ihm die Modi Override, Offset, Adaptive und auch Adaptive + Offset zur Verfügung. Im Override- und Adaptive-Modus lässt sich die Spannung von 0,600 V bis 1,720 V in 0,005-V-Schritten einstellen. Im Offset-Modus fällt der Spielraum mit -0,600 V bis +0,600 V geringer aus als beim MEG Z490 ACE (Hardwareluxx-Test). Neu ist der Advanced Offset Mode: Mit den festen Multiplikatoren 8, 25, 35, 43, 46, 48, 50 und 51 kann der Anwender unterschiedliche Offset-Werte hinterlegen, negativ oder positiv.
Bei den RAM-Teilern reicht es von DDR4-800 bis DDR4-8400, wobei ein Betrieb mit einer derart hohen Taktfrequenz sehr unwahrscheinlich ist.
Die Overclocking-Funktionen des MSI MPG Z490 GAMING CARBON WIFI in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 10,00 MHz bis 655,25 MHz in 0,05/0,06-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,600 V bis 1,720 V in 0,005-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -0,600 V bis +0,600 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,600 V bis 2,200 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 0,600 V bis 1,850 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-IO-Spannung | 0,600 V bis 1,750 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-PLL-Spannung | - nicht möglich - |
PCH-Core-Spannung | 0,600 V bis 2,000 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | CPU PLL OC, CPU PLL SFR, Ring PLL SFR, SA PLL SFR, MC PLL SFR |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 64 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Beim CPU-Overclocking verhielt sich das MSI MPG Z490 GAMING CARBON WIFI etwas anders als das MPG Z490 GAMING EDGE WIFI, obwohl die Spannungsversorgung nahezu identisch ist. 5 GHz auf allen acht Kernen des Core i7-10700K waren für das MPG-Flaggschiff kein schwieriges Unterfangen. Das Board benötigte laut BIOS lediglich 1,245 V (inklusive LLC-Stufe 2) und damit 0,025 V weniger als das hauseigene MPG Z490 GAMING EDGE WIFI.
Bei 1,3 V VCore haben wir die VRM-Kühler etwas aufgewärmt. Sie wurden mit knapp an die 60 °C etwas wärmer als beim GAMING-EDGE-Modell, liegen damit aber noch nicht im kritischen Bereich. Wobei die Spannungswandler selbst natürlich noch eine Ecke wärmer waren, was logisch ist.
Das RAM-Overclocking ist mit dem des MPG Z490 GAMING EDGE WIFI absolut identisch gewesen. Mit dem XMP mit DDR4-4133 und CL19-21-21-41 war ein Startvorgang kein Problem und manuell ging es im stabilen Bereich bis DDR4-4300 und CL17-19-19-38 hinauf. Booten konnten wir zwar auch mit DDR4-4400, dies war allerdings bei weitem nicht stabil.