Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das MSI MPG Z490 GAMING CARBON WIFI hat einige Zusatz-Controller erhalten. Ein LAN-Controller, ein USB-3.2-Gen2x2-Controller, ein WLAN- und Bluetooth-Modul und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 20 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die GeForce RTX 2060. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration anscheinend gut umgesetzt wurde.
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Mit einem Unterschied von etwa 6 W verbrauchte das MSI MPG Z490 GAMING CARBON WIFI 45,6 W im Idle. Damit liegt es im durchschnittlichen Bereich.
Im Durchschnitt liegt das MSI MPG Z490 GAMING CARBON WIFI auch mit Cinebench R20, wo unser Verbrauchsmessgerät eine Leistungsaufnahme von 195,3 W angezeigt hat.
Unter Volllast wurde die 250-W-Marke nicht überschritten, sondern betrug 248,2 W. Dies geht auch mehr in Richtung Durchschnitt.
Unter Prime95-Last entschied sich das MSI MPG Z490 GAMING CARBON WIFI für eine VCore von 1,164 V und liegt damit fast im selben Bereich wie das MPG Z490 GAMING EDGE WIFI.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die GeForce RTX 2060 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Lediglich das WLAN- und Bluetooth-Modul konnten wir im BIOS deaktivieren, was in der Praxis zu keinem Unterschied führte. Demnach kommen dieselben Werte zum Einsatz.
Es ist interessant, dass das MSI MPG Z490 GAMING CARBON WIFI deutlich mehr beim Strom zulangt als das MPG Z490 GAMING EGDE WIFI, da beide Modelle sehr ähnlich sind. Die feinen Details zwischen beiden Modellen können dies allerdings nicht erklären, vor allem aus dem Grund nicht, da selbst das MEG Z490 ACE teilweise weniger Strom verbraucht. Doch im Grunde hält sich der Stromhunger der Platine doch noch in Grenzen und geht absolut in Ordnung.