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Gigabytes X570S AERO G ist Teil der überarbeiteten X570-Mainboards mit rein passiver Chipsatzkühlung und soll in erster Linie Content Creator ansprechen, die das ATX-Mainboard in Verbindung mit dem Ryzen 9 5950X (Hardwareluxx-Test) bis zu 16 Kernen und 32 Threads ausstatten können und dem entsprechend eine hohe Leistung erwarten dürfen. Abseits der Content-Creation-Ausrichtung auf dem Papier handelt es sich beim Gigabyte X570S AERO G jedoch um eine gewöhnliche Platine mit einer potenten 12+2-CPU-Spannungsversorgung mit 60-A-Spannungswandlern und Anschlussmöglichkeiten, die denen des bereits durchleuchteten Gigabyte X570S AORUS Master (Hardwareluxx-Test) ähneln.
Nicht nur das M.2-Layout mit einmal M.2 M-Key über den AM4-Prozessor und dreimal M.2 M-Key über den X570-Chipsatz ist identisch, sondern auch die drei mechanischen PCIe-4.0-x16-Steckplätze, von denen die oberen beiden über den Ryzen-Prozessor mit x16/x0 oder x8/x8 ans Werk gehen und die unterste Schnittstelle mit maximal PCIe 4.0 x4 arbeitet. Allerdings bringt das X570S AERO G auch die Sharing-Eigenschaften mit, die wir bereits beim X570S AORUS Master gesehen hatten. Einziger Onboard-Komfort beim X570S AERO G sind die vier Status-LEDs und der Q-Flash-Plus-Button direkt auf dem PCB, den wir stattdessen lieber am I/O-Panel angetroffen hätten.
Obligatorisch setzt Gigabyte auch beim X570S AERO G auf vier DDR4-UDIMM-Speicherbänke inklusive ECC-Unterstützung für bis zu 128 GB RAM und maximal 5.400 MHz effektivem Takt. Neben zahlreichen USB-3.2-Gen2-, Gen1- und USB-2.0-Schnittstellen ist auch in diesem Fall die deutlich schnellere USB-3.2-Gen2x2-Schnittstelle über ASMedias ASM3241-Controller mit dabei. Beim WLAN-Modul hat Gigabyte dann aber doch den Rotstift angesetzt und verwendet anstelle des Intel-Wi-Fi-6E-AX210- das AX200-Modul. Geblieben ist Intels I225-V-Controller, der die Netzwerkpakete mit bis zu 2,5 GBit/s schieben kann. Glücklicherweise setzen die Taiwaner auf die fehlerfreie dritte Revision. Identisch ist davon ab auch der Realtek-ALC1220-Audio-Codec.
Weniger zugesagt hat uns die erhöhte Leistungsaufnahme unter Last, die teilweise deutlich oberhalb des X570S AORUS Master positioniert war. Im Leerlauf hingegen ist das Content-Creation-Mainboard etwas im Vorteil. Punkten kann die Platine auch bei der POST-Dauer von gerade einmal etwas über zehn Sekunden. Das UEFI-BIOS ist zwar nicht für Dark-Mode-Sympathisanten geeignet, bringt jedoch die üblichen und üppigen Einstellungsmöglichkeiten mit.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der Preis von mindestens 319 Euro, den recht hoch angesetzt wurde, wenn man die Feature-Specs dieser Platine mit anderen Modell vergleicht. Bis auf die erhöhte Leistungsaufnahme hat sich das Gigabyte X570S AERO G, abseits von fehlendem Thunderbolt 4, rein technisch jedoch ordentlich geschlagen.
Positive Eigenschaften des Gigabyte X570S AERO G:
- sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer guten CPU-Spannungsversorgung (12+2) mit 60A-MOSFETs
- gute Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, fünf USB-3.2-Gen2-Buchsen sowie einmal USB 3.2 Gen2x2
- PCI-Express-4.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
- passive X570-Chipsatzkühlung
- vier M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 4.0 x4
- 2,5-GBit/s-LAN sowie Wi-Fi-6 und Bluetooth 5.2
- sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität und gute Effizienz im Idle
Negative Eigenschaften des Gigabyte X570S AERO G:
- hoher Preis
- erhöhte Leistungsaufnahme unter Last
- zwei M.2-Schnittstellen sind shared angebunden
- kein Thunderbolt 4
Gigabyte X570S AERO G | ||
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