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Nachdem wir uns nun zahlreiche Workstation- und Server-Mainboards für Intel-Prozessoren angeschaut haben, folgt mit dem ASRock Rack ROMED4ID-2T nun ein Modell, welche EPYC-Prozessoren von AMD aufnimmt. Die 128 PCI-Express-Lanes eines EPYC-Prozessors eigenen sich natürlich zur Anbindung möglichst vieler externer Komponenten. In diesem Falle geht es aber nicht um GPU-Beschleuniger oder dergleichen, sondern um die Bereitstellung möglichst vieler Massenspeicher.
Mini-ITX, Deep Mini-ITX und proprietäre Formate sind im Serverbereich nicht unüblich. (Deep) Mini-ITX im Zusammenspiel mit einem riesigen Sockel sind für die Mainboardhersteller aber eine immense Herausforderung. Zugleich schränkt dies den Anwendungsbereich eines solchen Boards aber auch ein, denn acht PCI-Steckplätze lassen sich hier nicht mehr unterbringen. Auf was sich ASRock Rack beim ROMED4ID-2T konzentriert hat, dazu kommen wir gleich.
An dieser Stelle noch der Verweis auf die zahlreichen weiteren Mainboard-Tests, sowohl im Consumer- sowie auch Server/Workstation-Segment, die in der entsprechenden Test-Kategorie zu finden sind.
Natürlich gilt auch für das ASRock Rack ROMED4ID-2T: Der schmale Anwendungsbereich spricht nur eine sehr spitze Zielgruppe an. Bevor wir uns das Mainboard aber genauer anschauen, ein Blick auf die technische Daten:
Mainboard-Format | Deep Mini-ITX |
---|---|
Hersteller und Bezeichnung | ASRock Rack ASRock Rack ROMED4ID-2T |
CPU-Sockel | SP3 (LGA4094) |
Stromanschlüsse | 1x 4-Pin ATX 2x 8-Pin EPS12V |
Phasen/Spulen | - |
Preis | - |
Webseite | ASRock Rack ROMED4ID-2T |
Chipsatz | - |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR4 DIMM (RDIMM, LRDIMM, RDIMM/LRDIMM-3DS, NVDIMM) max. 3.200 MT/s, 1DPC |
Speicherausbau | RDIMM: bis zu 64 GB RDIMM/LRDIMM-3DS: bis zu 256 GB LRDIMM: bis zu 128 GB NVDIMM: bis zu 32 GB |
PCI-Express-Steckplätze | 1x PCIe 4.0 x16 |
Storage | CPU: 1x M.2 2280/22110 (PCIe 4.0 x4 oder SATA 6 GBit/s) CPU: 4x SlimSAS (2x PCIe 4.0 x8) CPU: 2x SlimSAS (2x PCIe 4.0 x8 oder 8x SATA 6 GBit/s) |
USB | CPU: - Chipsatz: 2x USB 3.2 Gen 1x1 (5 GBit/s, Typ-A) 1x USB 2.0 (intern) |
Grafikschnittstellen | VGA (BMC) |
WLAN / Bluetooth | - |
Thunderbolt | - |
LAN | 2x 10 GBit/s (über Intel X550-AT2) 1x 1 GBit/s (über Realtek RTL8211E) - IPMI |
Audio-Codec und Anschlüsse | - |
Lüfter-Anschlüsse | 3x 4-Pin Fan-Header |
LED-Beleuchtung | - |
Weitere Onboard-Funktionen | Unit Identification per Knopfdruck BMC: ASPEED AST2500 |
Als Mainboard im Deep-Mini-ITX-Format passt das ASRock Rack ROMED4ID-2T in jedes Gehäuse, welches auch größere Boards aufnimmt. Einzig in der Länge muss man darauf achten, dass nicht bei 170 sondern bei 208 mm Schluss ist – daher auch der Name Deep Mini-ITX.
Im Sockel SP3 (LGA4094) finden alle EPYC-Prozessoren der aktuelle und vorherigen Generation Platz – sprich Rome und Milan. Ein Chipsatz ist nicht notwendig, da die Prozessoren als solche über die notwendigen Komponenten verfügen. Die Support-Liste bei ASRock Rack führt alle Modelle bis zu einer TDP von 280 W auf. Dies schließt somit auch Prozessoren mit 64 Kernen ein. Da auf dem Mainboard allerdings nur Platz für vier DIMM-Steckplätze ist, können von den acht Speicherkanälen die vorhanden sind, nur vier verwendet werden. An Speicher unterstützt wird DDR4 mit bis zu 3.200 MT/s. Die maximale Kapazität ist abhängig vom eingesetzten Speicher-Typ und reicht von 128 bis 1.024 GB.
Die Erweiterungsmöglichkeiten beschränken sich auf einen PCI-Express-4.0-Steckplatz mit vier Lanes, einen M.2-Steckplatz und zahlreiche SlimSAS-Anschlüsse, zu denen wir in der Detailbetrachtung noch kommen. Die Anbindung aller Komponenten findet per PCIe 4.0 direkt über den Prozessor statt – eine andere Möglichkeit gibt es hier auch nicht.
Dritter Punkt ist sicherlich noch die Netzwerkanbindung. Das ASRock Rack ROMED4ID-2T bietet zwei 10GbE-Anschlüsse und ist per IPMI auch aus der Ferne zu managen.