TEST

MSI B760M PROJECT ZERO im Test

Das Board für den aufgeräumten PC - Fazit

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Das PROJECT ZERO ist MSIs Lösung, wenn es darum geht, den Kabeln im Gehäuse den Kampf anzusagen und den freien Blick auf die wertvollen Komponenten im Gehäuse zu ermöglichen. Gleichzeitig stehen keine Kabel den Gehäuselüftern im Weg, die den Luftstrom stören können. Doch sind wirklich keine Kabel auf der Mainboard- und Gehäuse-Vorderseite sichtbar? Rein bezogen auf das getestete MSI B760M PROJECT ZERO trifft dies zu. Ob es um die Stromanschlüsse, die USB-Header, die SATA-Ports oder um die FAN- und den Front-Panel-Header geht. Alle diese Anschlüsse befinden sich auf der PCB-Rückseite und sind inklusive Kabel im eingebauten Zustand nicht sichtbar.

Die einzige Ausnahme stellen die Stromanschlüsse der dedizierten Grafikkarte dar. Deren Kabel sind weiterhin vorderseitig untergebracht, da MSI im Vergleich zu ASUS' BTF-Lösung keine Mainboard-Stromversorgung für die Grafikkarte zur Verfügung stellt. Ganz kabellos auf der Vorderseite ist mit MSIs PROJECT ZERO also (derzeit) nicht möglich. Doch der große Nachteil für die insgesamt drei MSI-PROJECT-ZERO-Mainboards (Z790 PROJECT ZERO und B650M PROJECT ZERO) ist, dass die Mainboards noch mit wenigen Gehäusen kompatibel sind. Von MSI gibt es das MAG PANO M100R, aber auch Phanteks, Corsair und weitere Anbieter haben entsprechende Gehäuse im Portfolio.

Ohne Bezug auf MSIs PROJECT ZERO handelt es sich beim B760M PROJECT ZERO um ein solides B760-Mainboard im quadratischen Micro-ATX-Formats, das von der Ausstattung her deutlich besser aufgestellt ist, als das B760M GAMING PLUS WIFI (Hardwareluxx-Test). Nicht nur von der CPU-Spannungsversorgung her mit stärkeren 75-A-Power-Stages für die VCore, sondern auch beim PEG-Steckplatz, der mit PCIe 5.0 x16 anstatt PCIe 4.0 x16 angebunden ist. Beim möglichen Storage-Ausbau ziehen beide Platinen gleich und stellen neben zwei M.2-M-Key-Anschlüssen mit jeweils PCIe 4.0 x4 außerdem viermal SATA 6GBit/s bereit.

Von einigen USB-Ports abgesehen, bringt das B760M PROJECT ZERO auch eine USB-3.2-Gen2x2-Schnittstelle zur Verfügung. Identisch fallen dagegen der 2,5-GBit/s-LAN-Port über den Realtek RTL8125BG und das Intel-AX211-WiFi-6E-Modul aus. Und auch der Realtek ALC897-Audio-Codec ist mit dabei und stellt unserer Ansicht nach keine optimale Wahl dar. Was uns auch beim B760M PROJECT ZERO fehlte, ist ein BIOS-Flash-Button. Wir können nicht nachvollziehen, aus welchem Grund MSI zumindest beim B760M PROJECT ZERO auf ein solch sinnvolles Feature verzichtet hat.

Punktabzug gibt es von unserer Seite aus bei der Leistungsaufnahme, was daran liegt, dass per Default keine Power-Limits greifen. Dies wird sich spätestens am 31. Mai hoffentlich ändern. Loben können wir MSI für den sehr schnellen Bootvorgang von lediglich 13 Sekunden.

Für eine B760-Platine ist das MSI B760M PROJECT ZERO mit mindestens 220 Euro nicht gerade günstig und hinzu kommt der Umstand, dass für den Einbau der Platine zwingend ein kompatibles Gehäuse notwendig ist.

MSI B760M PROJECT ZERO

  • gute Leistungsfähigkeit mit einer ausreichenden CPU-Spannungsversorgung (12+1+1) mit 75A-VCore-MOSFETs
  • ausreichende Ausstattung, u.a. vier SATA-Schnittstellen, vier USB-3.2-Gen1-Buchsen
  • zwei M.2-M-Key-Schnittstellen (inklusive zwei Kühler) mit bis zu PCIe 4.0 x4
  • PROJECT ZERO ist ein interessantes Konzept
  • 2,5-GBit/s-LAN
  • Wi-Fi-6E sowie Bluetooth 5.3
  • sehr gute Gesamtperformance, gute Stabilität und gute Effizienz im Idle
  • schneller POST



  • erhöhter Preis
  • Intels Power-Limits werden nicht eingehalten
  • nur der ALC897-Audio-Codec
  • kein Flash-BIOS-Button
  • benötigt zwingend ein kompatibles Gehäuse

Preise und Verfügbarkeit
MSI B760M PROJECT ZERO
214,79 Euro 213,90 Euro Ab 210,17 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
MSI B760M PROJECT ZERO
Nicht lagernd 210,17 EUR
Verfügbar 212,98 EUR
Verfügbar 212,99 EUR
Verfügbar 213,00 EUR
Lagernd 213,00 EUR
Lagernd 213,00 EUR
Lagernd 213,90 EUR
Nicht lagernd 213,97 EUR